Lebe Deinen Traum

KAPITEL 17

Zum ersten Mal hatte ich mich absichtlich von Ihm abgewandt, da mir sein Anblick im Herzen weh tat. Nur sollte dieser Schmerz nicht mehr an die Oberfläche kommen, deshalb entschied ich mich für dieses seltsame Handeln. Mia blickte ich von der Seite in die Augen, die mir nun ein Gefühl des Zuspruches mit ihrem Blick signalisierte. Erleichtert atmete ich aus, als das Ende des Tischgebetes kam und sich unsere Teller füllten. Der ganze Kummer und Ärger der letzten Stunden lösten sich allmählich in Luft auf, dadurch wurde der Abend von einer entspannten Atmosphäre beherrscht. Es war wie vor dem ganzen Gefühlschaos, wir lachten, tranken unser Bier, aßen und wir Mädels wuschen das Geschirr und verräumten es. Bei dem ganzen Gewusel von Geschirr und Besteck vergaß ich all meine Sorgen, und seitlangem konnte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Ja das hatte ich viel zu lange in den Hintergrund gestellt, da meine Gefühle verrückt spielten. Dennoch waren sie ein Teil von mir, der nun von was anderem abgelöst wurde. Nämlich von dem zu was Dom und ich berufen waren. Schnelle Autos und Rennen fahren, doch war ich vielleicht zu mehr bestimmt. Jedoch im Hier und Jetzt war das mein Ziel, ich wollte Dom beim Race Wars besiegen. Ob dies mir gelang, na ja es hing von einer Kleinigkeit ab. Dieses winzige Detail war der alte verstaubte Rennwagen. Mit diesem Auto würde ich alles schaffen, sogar Dom beim Race Wars schlagen zu können. Leider stand dieses noch immer in der verflixten Werkstatt und wartete dort auf seine Gebieterin. Mia und ich gingen gerade wieder in den Garten, als von Mia ein unterdrücktes Lachen kam. „Mia...was verheimlichst du mir?" Immer noch lachte sie, bevor Mia ihre Stimme wiederfand. „Alex, dass wirst du schon noch sehen..." Das war wieder so typisch für Mia, wenn sie sich auf meine Kosten amüsieren konnte.

Brian kam zu uns hinüber, bevor dann Letty und die drei Chaoten sich zu uns gesellten. Etwas Sonderbares hatte das ganze Geschehen hier, denn auf den Gesichtern blitzte ein wissendes Lächeln auf. Erneut schaute ich Mia. „Mia...was soll das Ganze hier...sag schon..." Gerade wollte sie mir antworten, als Dom von der Einfahrt seines Hauses kam. Genauso wie die Anderen lächelte mich Dom an, um nun meine Hand zu nehmen. Ich wollte meine Hand wieder, sie ihm entreißen, nicht diese Gefühle in mir erwecken wollen. Verzweifelt blickte ich zu Letty, die auf wundervolle Weise mich anlächelte. Hat er es ihr gesagt, dass alles was heute Morgen geschehen war, akzeptierte sie unsere Liebe oder warum waren alle so glücklich und freundlich zu mir. Dom schaute mich an, bevor er mir nun das Geheimnis verriet. „Alex...bist Du bereit..." neugierig schaute ich in seine Augen. „Für was bin ich bereit Dom...sag schon" Seine Hand umschlang meine Finger und führte mich nun zu der Auffahrt seines Hauses. Was ich nun erblickte machte mich einfach sprachlos. In der Einfahrt stand mein alter Rennwagen, der nun Dank Dom und seinem Team zu einem genialen Tuningwagen verwandelt wurde. Doch das war nur ein Teil der Überraschung, denn Paps kam auf uns zu und überreichte mir persönlich die Autoschlüssel. Verdutzt schaute ich meinen Dad an, um ihn nach wenigen Sekunden des Schweigens in meine Arme zu schließen. „Danke...Paps..." Gerade lösten wir uns voneinander, als Paps auf seine Tochter hinab blickte. „Mach sie fertig...Kleines...zeig es Ihnen"

Mein neues Auto war von ihnen perfekt in Szene gesetzt, dadurch wurde seine immense Macht zur Schau gestellt. Man konnte es in einem Satz beschreiben; es war ein Kraftpaket auf vier Rädern. Der ehemalige Rennwagen, den Paps aus der Karosserie eines alten Mustang Shelby zusammen bauen ließ, strahlte nun in der untergehenden Sonne von L.A. Durch das tiefe Rot der Sonne, die ihren Weg unaufhaltsam fortführte, sah der schwarze Mustang noch gefährlicher aus als je zuvor. Die Scheinwerfer ähnelten zwei finsteren Augen, die gerade zu einem Spalt ihrer Selbst wurden. Jedoch war das Beste, dass mein Markenzeichen von damals immer noch die Motorhaube zierte. Einen in Flammen stehender Mustang, der imposanter als je zuvor erstrahlte. Jesse hatte einige Veränderungen an dem alten Rennwagen vorgenommen, doch nicht nur außen sah man die Neuheiten Nein auch Innen war vieles neu. Die Sitze, das Lenkrad, der Schaltknüppel und das Armaturenbrett hatten Jesse und der Rest auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Doch das Beste war die super geniale Surround Anlage, die ertönte, wenn der Schlüssel seinen Bestimmungsort gefunden hatte. Gott ich konnte es immer noch nicht glauben und drehte mich zu Mia um. „Mia...er sieht fantastisch aus...einfach der Wahnsinn..." Nun drehte ich mich zu allen herum, um ihnen Danke zu sagen. „Danke Euch...ihr seid einfach nur Klasse..." Dom kam zu mir hinüber, dabei wurde sein Gesicht eine Spur weicher. „Jetzt hast Du Dein eigenes Auto, vielleicht schaffst Du es jetzt mich zu schlagen." Er wollte gerade weiterreden, als Letty neben ihm auftauchte. >Nicht heute Abend...Letty, darauf habe ich keinen Bock< stöhnte meine innere Stimme. Jedoch sollte meine innere Stimme im Unrecht sein, denn Letty war wie ausgewechselt. „Süße...das bedeutet Schweiß und Arbeit..."