Unter dem selben Mond (Rezo & Julien Bam & OC) | Abgeschlossen

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Nach der Dusche kam Rena erfrischt ins Wohnzimmer zurück, wo bereits eine dampfende und duftende Tasse Kräutertee auf sie wartete. Seufzend setzte sie sich und hörte, wie Rezo aus seinem Aufnahmezimmer kam und kurz darauf ebenfalls im Wohnzimmer erschien. Er machte es sich neben ihr bequem und betrachtete sie interessiert.

„Also. Willst du mir erzählen, wie es war?", fragte er schließlich und man konnte seine Neugier deutlich erkennen. „Oder muss ich mir alles aus euren Instagrambildern zusammenreimen. Weil falls dies der Fall ist, könnte ein falsches Bild entstehen. Das willst du doch nicht. Oder?", plauderte Rezo drauf los und versuchte sie schelmisch grinsend zum Reden zu bewegen. Außerdem plagte ihn seit Tagen ein ungutes Gefühl, als er die Fotos gesehen hatte, wie Rena in Jus Bett geschlafen hatte, wie sie zusammen an Videos geschnitten hatten oder der Vlog, wo sie gemeinsam im Pool baden waren. Es wirkte alles viel vertrauter, als er vermutet hatte. Oder gehofft. Es waren nur so wenige Tage vergangen und eigentlich war Rena mit Julien seines Wissens nach auf einer eher kühleren Ebene in den Tag des Abflugs nach Afrika gestartet. Dies schien sich aber dann vor Ort relativiert zu haben.

„Man bist du neugierig.", sagte sie und stupste ihn an der Schulter an. „Aber keine Sorge, ich erzähle dir natürlich, wie es war." Und dann begann sie ausführlich von der Reise zu berichten, zeigte Fotos und Videos, ließ allerdings eine ganz bestimmte Sache komplett weg.

„Du scheinst dich ja mit Ju richtig angefreundet zu haben.", stellte Rezo dann schließlich mit einem seltsamen Blick fest. Diesen Kommentar konnte und wollte er sich nicht verkneifen.

„Naja, wir haben viel in der Gruppe gemacht. Aber ich denke schon, dass wir uns besser kennengelernt haben. Er ist ein wirklich lustiger und netter Mensch, der nur viel zu viel arbeitet. Außerdem hat er mich zweimal von meinen Panikattacken gerettet. Das werde ich ihm nicht vergessen.", erläuterte sie ihre Verbindung zu Ju.

„Zwei Panikattacken? Was ist denn passiert?", fragte Rezo geschockt und besorgt zugleich.

„Hin- und Rückflug. Absoluter Albtraum, wie ich befürchtet hatte. Außerdem gab es heute Turbulenzen. Ich habe schon meinen Grabstein gesehen. Ju hat mich beide Male herausgeholt und abgelenkt.", erklärte sie die Situationen.

„Oh nein, du arme. Geht es dir denn jetzt wieder besser?", ein besorgter Blick hatte sich auf Rezos Gesicht geheftet.

„Ja, ich bin nur etwas k.o. Wie spät ist es eigentlich?", fragte sie und suchte nach ihrem Handy.

„19:30.", antwortete Rezo.

„Dann sollte ich wohl lieber nach Hause fahren.", bemerkte Rena und gähnte daraufhin.

„Ich denke, du solltest lieber morgen früh fahren. Bevor du was sagst: Nein, es macht keine Umstände, du störst nicht und ich freue mich über deine Anwesenheit."

Rena lachte und zog Rezo einfach in eine Umarmung. „Du bist echt ein Schatz, Steven. Danke."

Da war es wieder, dieses Wort. Daran könnte man sich vielleicht tatsächlich gewöhnen, dachte Rezo. Er streichelte ihren Rücken und Rena schloss kurz die Augen. Die Umarmung löste ein warmes und wohliges Gefühl in ihr aus. Sie lösten sich nach einigen Sekunden wieder und Rezo lächelte sie an, was sie sogleich erwiderte.

„Film?", fragte er.

„Gerne.", erwiderte sie und gemeinsam klappten sie die Couch aus, damit es bequemer war. Sie entschieden sich für Bohemian Rhapsody, da Rena diesen Film noch nicht kannte, Rezo aber großer Fan davon war. Sie machten es sich mit Kissen und Decke gemütlich und genossen die gute Musik von Queen.

Irgendwann nachts erwachte Rena und war verwirrt, weil sie nicht wusste, wo sie war. Als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte sie Rezos Gesicht ein Stück von ihrem entfernt. Sie waren beim Filmschauen eingeschlafen. Wie auch immer es möglich war, dass sie nun einfach so ausgestreckt dalagen.