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Gegen 11 Uhr wachte Rena auf. Sie lag auf der Seite und Ju direkt hinter ihr. Einen Arm hatte er um ihren Körper geschlungen. Sie schaute auf die Uhr und erschrak, als sie sah, wie lange sie geschlafen hatten.

„Morgen.", murmelte ein verschlafener Ju neben ihr. „Wie spät ist es?"

„Morgen... Schon 11.", antwortete Rena und wickelte sich die Bettdecke etwas um den Körper. Jus Hand streichelte ihren Rücken. Sie drehte sich zu ihm und schaute ihn an. Seine braunen Knopfaugen zogen sie in den Bann und als seine Lippen ein Lächeln umspielte, konnte sie nicht anders, als es zu erwidern. Seine Hand griff nach ihrer und ihre Finger verschränkten sich. Diese Nähe war anders, als bisher, denn er hatte noch nie bei ihr geschlafen. Sie waren noch nie so nebeneinander aufgewacht.

„Ich habe nichts zu essen da. Wollte heute einkaufen.", sagte sie schließlich und beobachtete Ju, der mittlerweile etwas munterer war.

„Bestell doch was. Ich zahle.", schlug er vor. Sie nickte etwas unsicher und suchte ihr iPad hervor, das auf ihrem Nachttisch lag. Sie öffnete eine Liefer-App und suchte ein Restaurant, das um diese Zeit bereits lieferte, dann bestellte sie ein paar Sandwiches und legte es wieder zur Seite.

Ju setzte sich ebenfalls auf und küsste Renas Nacken, während seine Händen sich über ihren Körper bewegten. Sie keuchte auf und drehte sich zu ihm um, schubste ihn wieder in eine liegende Position und setzte sich rittlings auf ihn drauf. Das Funkeln in seinen Augen sprach für sich.

Sie waren gerade fertig mit einer sehr befriedigenden Runde, als es an der Tür klingelte.

Rena stand auf, schnappte sich ein langes Shirt und rannte zur Tür, um dem Lieferdienst zu öffnen. Sie drückte auf den Summer und zog sich hastig das Oberteil an, während sie ihre Haare mit einem Zopfgummi zusammenband.

Gerade schaute sie hinter sich und sah, wie Ju ins Wohnzimmer ging, wo ihre Sachen lagen, als sich jemand neben ihr räusperte.

Rena drehte sich um und sah geradewegs in das etwas überraschte Gesicht von Rezo, der sie verwundert beäugte.

Ihr Mund klappte auf und ihr Herz rutschte ihr eine Etage tiefer. Sie krächzte ein „Steven, was äh, was machst du denn hier?" Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und überkreuzte ihre Beine, da ihr das Oberteil nur gerade so bis über den Po ging.

„Ich hatte doch gesagt, dass ich Mal vorbeischaue. Ich war gestern Abend bei Rewi und hab dort auch gepennt." Er lächelte verlegen und versuchte, ihr nur in die Augen zu schauen und nicht etwa auf ihre... langen Beine.

„Achso... Ja, stimmt. Äh...", stammelte sie und zog die Tür wieder etwas weiter zu, damit er nicht hereinschauen konnte.

„Ist alles ok? Bist du gerade erst aufgestanden? Ich wollte nicht stören an deinem freien Tag, sorry.", sagte er etwas unsicher und sah sie mit großen Augen an.

„Wie viel?", rief Ju aus dem Wohnzimmer und Rena erstarrte. Fuck, dachte sie.

„Hast du Besuch?", fragte Rezo verwirrt und schaute etwas misstrauisch. Zumal ihm diese Stimme bekannt vorkam.

„Äh.", begann sie, aber da wurde bereits die Tür aus ihrer Hand gerissen und Ju trat mit seinem Geldbeutel in der Hand neben sie. Sie schaute ihn an und erstarrte. Er trug nur seine Trainingshose, mit der er am vorigen Abend bei ihr angekommen War. Sein Oberkörper war nackt, seine Haare verwuschelt und allgemein schrie sein gesamtes Aussehen eigentlich ‚Ich hatte gerade Sex'.

„Oh.", machte er, als er Rezo erblickte und trat einen Schritt von Rena weg.

„Ju?", fragte Rezo verwirrt und Rena erkannte, dass er ziemlich gekränkt aussah.

Unter dem selben Mond (Rezo & Julien Bam & OC) | AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt