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Einen Monat später hatte Rena ihren ersten Arbeitstag bei einer Marketing-Firma in Hamburg. Es war eine 30-Stunden Stelle, die jedoch gut bezahlt wurde, somit hatte sie viel Freizeit. Trotzdem hielt sie die Augen offen, da es nicht ihr Traumjob war. Nach der Probezeit von drei Monaten sollte der Einstieg in eine Festanstellung möglich werden. Dazu musste sie nur sehr gute Arbeit leisten.

Als sie Donnerstagabend von der Arbeit nach Hause kam, kümmerte sich Rena erst einmal um den Haushalt. Es war mittlerweile ziemlich heiß und trocken geworden. Ihre Balkonpflanzen musste sie bereits vor der Sonneneinstrahlung schützen.

Ihr Handy gab einen Benachrichtigungston von sich und sie entdeckte eine Story von Ju. Er berichtete von einem neuen Dreh, wo sie gerade hinfuhren. Er hatte Hamburg markiert und Rena wurde hellhörig. Spontan kommentierte sie seine Story mit „Viel Spaß in meiner Heimat. Sag Bescheid, wenn ihr Hilfe braucht."

Es dauerte auch nicht lang, da hatte er ihr eine Direktnachricht geschickt.

„Hey, wir sind nachher bei der Elbphilharmonie und können definitiv noch helfende Hände gebrauchen. Ab 19 Uhr vor Ort."

Rena antwortete, dass sie sich auf den Weg machen würde, wenn sie gegessen hatte.

Kaum eine Stunde später lief sie auf die kleine BamCrew zu, die gerade ihr Set aufbauten. Als sie eintraf, entdeckte Ju sie und kam sie gleich begrüßen.

„Hey, alles fresh? Annika hatte einen kleinen Unfall und kann nicht mit anpacken. Du bist echt unsere Rettung!" Er umarmte sie kurz und strahlte.

Das kleine Set war bereits aufgebaut und Rena wurde eine Tonangel in die Hand gedrückt.

Passi kam zu Rena, die gerade das Kabel auf dem Boden zurechtlegte. „Das Kabel kannst du-"

„Um die Stange wickeln, ich weiß. Habe schon oft den Ton geangelt.", unterbrach ihn Rena grinsend und dreht die Tonstange, sodass das Kabel sich an ihr entlangwickelte und nicht ins Bild hängen konnte.

„Was kannst du denn eigentlich nicht?", fragte er verblüfft.

„Das frag ich mich manchmal auch. Voll das Multitalent.", schaltete sich Ju ein.

„Singen.", sagte Rena und lachte. „Da ist Hopfen und Malz verloren."

„Ach schade.", entgegnete Passi grinsend und schulterte die Kamera. Er schaltete sie an und schaute auf das Display, das schwarz war. „Was ist denn nun wieder mit dem Scheißteil?", fluchte er leise.

„Objektivkappe", sagte Rena und zeigte auf die verdeckte Linse.

Passi fasste die Kappe an löste sie und wurde sogleich mit einem kristallklaren Bild auf dem Display belohnt.

„Passi, wir tauschen dich noch aus.", witzelte Annika und begrüßte dann Rena herzlich.

„Rena hält das doch keine halbe Stunde mit euch Chaoten aus.", sagte er und ging auf Rena zu. „Kannst du die Kappe einstecken?"

„Klar." Sie nahm sie ihm ab und folgte ihm dann zur ersten Kameraposition. Sie erhielt ein paar Infos, wie sie den Ton angeln sollte und hielt dann tapfer zwei Stunden lang die schwere Angel über ihren Kopf.

„It's a wrap! Drehschluss für heute!", rief Ju und alle klatschten. Er ging zu Rena und nahm ihr die Tonangel ab. „Wie geht's deinen Armen?", fragte er sie daraufhin.

„Also Armtraining kann ich dann morgen weglassen.", sagte sie lachend, während sie beim Aufräumen half.

„Fettes Danke für deine spontane Hilfe! Das war echt super lieb.", sagte Ju und lächelte sie strahlend an. „Wir fahren jetzt zu Marius Verwandten, die haben Schlafplätze für uns. Wir müssen leider morgen schon wieder früh um 8 zurück nach Aachen."

Unter dem selben Mond (Rezo & Julien Bam & OC) | AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt