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AN: Ich bin wieder da! Endlich habe ich wieder Internet und der Umzug ist auch fast erledigt. Weiter geht es also mit dieser Geschichte :)

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Einen Monat später

Die Tage schlichen für Rena dahin. Essen, schlafen, arbeiten, tanzen und wieder von vorn. Sie hatte weder etwas von Rezo gehört noch mit Ju Kontakt gehabt. Es war trist und einsam bei Rena in der Wohnung. Chrissy rief sie jeden zweiten Abend an, um sich nach ihr zu erkundigen und sie dazu zu motivieren, mit ihrem richtigen Leben weiterzumachen.

Rena lag auf der Couch und starrte die Decke an, es war abends und die Lichter der vorbeifahrenden Autos erhellten abwechselnd ihr Zimmer. Sie dachte ständig an Rezo. Er spukte ihr im Kopf herum, wenn sie aß, arbeitete, tanzte, atmete. Es war ihr nicht bewusst gewesen, dass er solch eine große Rolle in ihrem Leben einnahm. Sie vermisste ihn. Die gemeinsame Zeit hatte ihr viel bedeutet und deshalb nahm sie der fehlende Kontakt sehr mit.

Seufzend schnappte sie sich ihr Handy und ging auf den Chat mit Rezo. Unschlüssig beendete sie die App wieder und schnappte sich stattdessen ihren Autoschlüssel.

Einige Zeit später kam sie vor der Wohnung von Rezo an. Sie klingelte, aber nichts rührte sich.

„Rena?", hörte sie auf einmal seine Stimme neben sich. Er schien gerade heimzukommen.

„Können wir reden?", fragte Rena die Frage, die sie ihm seit einem Monat stellen wollte.

Rezo nickte langsam und fuhr sich dann mit einer Hand durch die Haare. „Ja, okay. Komm." Er ging zur Tür und ließ sie beide rein.

Als sie ein paar Minuten später in der Wohnung waren, setzten sie sich ins Wohnzimmer. Rezo beäugte sie, sah ihre Augenringe, ihre leicht zerzausten Haare und ihre zittrigen Hände, die nervös am Saum ihrer Ärmel spielten.

Mit einem Mal überkam ihn ein Gefühl des schlechten Gewissens. Sah sie so aus, weil sie die Sache so fertig machte? War er zu hart gewesen? Er war ein Sturkopf und er war Meister darin, sich einfach blind auf andere Sachen zu konzentrieren, als auf emotionale Probleme. Mit einem Mal wurde ihm fast schlecht, weil die ganze Sache, die er so erfolgreich versucht hatte, zu verdrängen, wieder auf ihn einprasselte. Es war echt nicht nötig gewesen, sie einen Monat lang auf die Folter zu spannen, nur weil er in seinem Stolz gekränkt war.

„Rena, ich... also... Pass auf, ich kann es nicht ertragen, dich hier so fertig zu sehen. Ich weiß, dass wir darüber reden müssen und... naja, ich will mich auch entschuldigen, dass ich dir letzten Monat so eine Szene gemacht habe. Wir waren kein Paar und ich hatte kein Recht, so zu reagieren. Es hat mich einfach gekränkt, weil es meine größte Angst war, dass Ju an deiner Seite sein könnte... anstatt mir."

„Ju und ich hatten einfach nur eine Freundschaft Plus, Steven. Wir standen uns nahe, ja, aber es sollte nie auf eine Beziehung hinauslaufen. Ich wollte so gern mit dir zusammen sein, weil du einfach der liebenswerteste Mensch bist, den ich kenne. Du kanntest mich schon mit all meinen Macken und du warst trotzdem noch da. Ich will dich nicht verlieren, aber ich verstehe, wenn du mich nicht mehr willst." Tränen sammelten sich in Renas Augen und liefen über ihre Wangen. Sie wartete darauf, dass er etwas sagte, dass er ihre Angst nahm und ihr alles vergessen konnte. Ihr Herz schmerzte mit jeder Sekunde mehr, die er schwieg und schließlich stand sie auf, um zu gehen, weil sie ihn nicht mehr anschauen konnte. „Es tut mir so leid, dass es so gekommen ist." Das war ein kurzes Treffen, aber mehr konnte sie nicht sagen.

Rezo starrte ihr hinterher, wie sie im Flur verschwand. War es das? Hatte sie Recht und er wollte sie nicht mehr, weil er zu gekränkt war? Die Haustür fiel zu und hallte in der Stille. Sein Herz versetzte ihm einen Stich und er schüttelte den Kopf.

Unter dem selben Mond (Rezo & Julien Bam & OC) | AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt