Prolog

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Pov. Damien

"Nicht so schnell Ben. Sei vorsichtig an der Straße!", rief ich meinem kleinen Bruder hinterher.
"Aber ich will mich beeilen. Du hast versprochen wir spielen zusammen wenn wir zuhause sind."
Ich musste schmunzeln. Für seine fünf Jahre war mein Bruder wirklich ein Sturrkopf. Ich fuhr mir
mit der Hand durch meine schwarzen Haare und sah wieder nach vorn. Gerade waren wir auf dem Weg vom Kindergarten nach Hause und Ben rannte freudestrahlend mit seinem Ball ein paar Meter vor mir.
Woher er die ganze Energie herhatte um den ganzen Tag herumzutoben ohne müde zu werden ist mir bis heute ein Rätsel. Ich nahm meinen Bruder an die Hand, da wir an eine große Kreuzung mit Ampelschaltung ankamen. Ich drückte den Knopf für die Fußgängerampel und wartete mit Ben darauf das die Ampel grün wurde.
Mit einem Blick nach unten bemerkte ich das mein Schnürsenkel vom meinem Schuh aufgegangen war, also
bückte ich mich um ihn wieder zuzubinden.
Fertig damit sah ich aus dem Augenwinkel wie der Ball meines Bruders auf die Straße rollte.
Ben wollte den Ball wieder einfangen und rannte hinterher.
Allerdings war unsere Ampel immernoch auf rot und meine Augen weiteten sich als ich das Auto sah, welches sehr schnell auf Ben zufuhr.
Erst die Hupe und das quietschen der Bremsen brachten mich aus meiner Schockstarre.
"BEN! VORSICHT!"
Ich rannte zu meinem Bruder und schaffte  es noch ihn aus dem Weg zu schubsen.
Doch anstelle von Ben wurde ich nun vom Auto getroffen.
Ich spürte einen harten Aufprall und schrie vor Schmerz auf.
Danach nahm ich alles nur noch sehr verschwommen wahr.
Jemand versuchte mit mir zu reden,
ich hörte jemanden weinen. Wahrscheinlich mein Bruder.
In der Ferne waren Sirenen die immer lauter wurden.
Ich versuchte wach zu bleiben aber meine Lieder wurden immer schwerer, bis ich sie schließlich nicht mehr offen halten konnte, und ich in eine endlos schienende schwärze fiel.

Gebrochen, Verachtet und Gerettet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt