Kapitel 1

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Pov. Damien

Das erste was ich wahrnahm War mein pochender Kopf.
Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was mir aber erst nicht gelingen wollte. Nach und nach spürte ich auch dumpf den Rest meines Körpers.
Alles tat weh, vorallem die linke Seite.
Ich schaffte es meine Augen einen spaltweit zu öffnen doch erkannte ich nicht viel.
Anscheinend war gerade Nacht denn alles was ich sehen konnte war eine graue Wand und ein paar Möbel die von den Monitoren neben meinem Bett schwach angeleuchtet wurden.
Fest stand allerdings dass es nicht mein Zimmer war indem ich mich befand.
Ich versuchte mich zu erinnern wie ich hergekommen bin. Dann fiel es mir wieder ein, ich hatte einen Unfall.
Demnach müsste das hier ein Krankenhauszimmerzimmer sein.
Die wenigen Möbel sowie das ziemlich alles die gleiche Farbe hatte sprachen dafür.
Viel länger konnte ich mich allerdings nicht umsehen da ich wieder dem Schlaf verfiehl.

Das nächste mal wurde ich durch eine Berührung am Arm geweckt.
Ich schlug meine Augen auf und sah meine Eltern neben meinem Bett sitzen.
Meine Mutter streichelte meinen Arm während sie leise schluchzend meinen Vater umarmte.
Ich wollte auf mich aufmerksam machen indem ich meinen Arm etwas anhob. Sofort glitt der Blick meiner Mutter zu mir.
"Damien Schatz, wir haben uns solche Sorgen um dich gemacht. Was machst du denn nur für Sachen."
Sie klang erleichtert und mir fiel auf das sie so aussah als hätte sie die letzten paar Tage kaum geschlafen.
Bei meinem Vater war es das gleiche.
Aber wo war mein Bruder? Ich sah mich so gut es ging im Zimmer um konnte ihn aber nirgends entdecken. Vor meinem inneren Auge tauchte plötzlich eine Kinderleiche auf. Ich sah mit angsterfüllten Augen zu meiner Mutter. "B...Ben", brachte ich leise mit Kratzer Stimme hervor.
Mein Vater verstand : "Ben geht es gut, und das nur dank dir."
Ein wenig stolz über seine Worte musste ich lächeln.
Meine Mutter wollte wieder etwas sagen, wurde jedoch von der sich öffnenden Tür davon abgehalten.
Ein Arzt kam ins Zimmer und begrüßte meine Eltern freundlich.
Dann fiel sein Blick auf mich.
"Oh. Wie ich sehe sind sie aufgewacht. Guten Morgen, ich bin Dr. Friedrich ihr behandelnder Arzt. Sie hatten einen schweren Autounfall, können sie sich noch an etwas erinnern?"
"Ich hab meinen Bruder vom Kindergarten abgeholt. Er ist auf die Straße gerannt und dann kam das Auto."  "Gut. Wie fühlen sie sich? Habe sie irgendwelche Smerzen?", fragte der Arzt weiter, während er die Werte von den Monitoren kontrolliert an die ich angeschlossen bin.
"M..Mein Kopf tut weh. Und meine linke Seite", sagte ich schwach.
"Das Auto hat sie links erwischt, deswegen die Schmerzen. Sie haben eine Gehirnerschütterung sowie ein paar gebrochene Knochen und einige Prellungen. Wir werden sie fürs erste hierbehalten müssen aber sie werden wieder, keine Sorge."
Meine Eltern atmeten erleichtert aus.
"Gott sie dank. Hast du das gehört Schatz, bald ist alles wieder beim alten", meinte meine Mutter beruhigend. "Nicht ganz", erklang die Stimme der Arztes. Wir sahen ihn fragend an.
"Was soll das heißen?", hörte ich die Stimme meines Vaters.
Der Arzt sah mich kurz entschuldigend an bevor er anfing zu erklären: "Beim Aufprall sind kleine Schrottteile in das Bein ihres Sohnes geraten und haben zusammen mit der Wucht des Aufpralls erheblichen Schaden angerichtet. Das Muskelgewebe  sowie einige Sehnen sind dabei so sehr beschädigt worden, dass sie nicht richtig heilen können.
Wir haben unser bestes getan um noch das zu retten was noch zu retten war. Leider vergeblich.
Ihr Sohn wird zwar noch laufen können aber er kann sein Bein nie wieder so benutzen wie früher. Es tut mir wirklich leid ihnen das mitteilen zu müssen."
Meine Mutter zog erschrocken die Luft ein und hielt sich die Hände vor den Mund. Der Blick meines Vaters wurde verärgert und halb schreiend wandte er sich wieder dem Arzt zu: "Soll das ein Witz sein?!" "Es tut mir leid Sir, aber nein ist es nicht."
Mein Vater blickte zu mir und mir lief es eiskalt den Rücken hunab. Mein Vater hatte mich noch nie, wirklich noch nie mit so einem Blick angesehen. Normalerweise war a ein Blick immer freundlich. Aber jetzt lag nur Zorn, Abscheu und Ekel darin.
Ich verstand nicht was hier gerade passierte.
Mein Bein sollte kaputt sein?
Meine Mutter fing wieder an zu weinen als sie mich ansah. Mein Vater würdigte mich keines blickes mehr und verschwand ohne ein weiteres Wort aus dem Zimmer.
Dr. Friedrich untersuchte mich noch kurz, gab mir Schmerzmittel und ging mit meiner Mutter ebenfalls um noch etwas mit ihr zu besprechen.
Nach kurzer Zeit war ich wieder eingeschlafen.

Gebrochen, Verachtet und Gerettet Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt