Kapitel 10

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Pov. Damien

Vincent und ich standen wie vereinbart nach Unterrichtsschluss am Schultor bis die anderen dazukamen.
Es dauerte nicht lange bis sie kamen.
"Damien wir müssen wir dir noch unbedingt jemanden vorstellen", meinte Clara fröhlich bevor jemand etwas sagen konnte.
Im nächsten Moment hatte sie noch ein Mädchen hervorgezogen, dass sich hinter Mike und Leo versteckt hatte.
Sie war sehr zierlich, klein uns sah schüchtern zu Boden.
Lange blonde Haare zierten ihren Kopf.
"Das ist Sam. Sam das ist Damien, er wollte uns die Gegend zeigen", stellte Clara uns vor. Sam sah kurz auf um mich zu mustern.
"H...hallo", hörte ich leise die Stimme von Sam.
"Hallo", grüßte ich zurück.
"Ähm also wo wollt ihr den hin? Oder soll ich euch einfach nur rumführen?", fragte ich die anderen.
"Also um ehrlich zu sein haben wir uns darüber noch keine Gedanken gemacht.", meinte Vincent, während er sich am Kopf kratzte.
"Ok, ähm", ich überlegte kurz bis mir etwas einfiel: "Es gibt einen Park hier in der Nähe, wie wäre damit?"
"Ja, das hört sich schön an", sagte Clara voller vorfreude.
Auf dem Weg unterhielten sich die anderen abgeregt und ich will gar nicht erst wissen wie oft ich mir anhören durfte wie schön die Gegend hier doch sei.
Sam und ich waren eher ruhig, allerdings änderte sich das als wir an dem kleinen See im Park ankamen.
Auf dem Wasser schwamm eine Ente mir ihren Küken und Sam wollte unbedingt ein Foto von ihnen machen. Das sie dabei aber die Aufmerksamkeit der ganzen Parkbesucher auf sich zog, die gerade am See waren, weil sie dabei fast Knietief im Wasser stand war ihr völlig egal.

Eine Viertelstunde später gingen wir auch schon wieder aus den Park.
"Hey, wollen wir kurz Pause machen?", fragt Vincent und zeigt dabei auf die andere Straßenseite.
Dort befand sich eine Eisdiele.
"Klar, warum nicht?, antwortete Leo.
"Aber ich hab kein Geld dabei", gestand ich.
"Das ist doch kein Problem, wir können dir doch was ausgeben", meinte Vincent.
"Ihr müsst das nicht machen, das ist schon ok ich nehm nächstes mal was mit", versuchte ich mich rauszureden.
Es war zwar gut gemeint aber ich bekam immer ein schlechtes Gewissen wenn jemand Geld für mich ausgab, obwohl ich genug hätte um es selbst zu kaufen.
Auf einmal legte Vincent einen Arm um meine Schulter: "Keine Wiederrede! Wir gehen jetzt alle zusammen ein Eis essen. Auf unseren neuen Freund."
Nachdem er das sagte zog er mich einfach mit rein.
Hilfesuchend sah ich zu den anderen, die jedoch alle angefangen hatten zu lachen. Kurz darauf folgten sie uns ins Innere des Lokals.
Wenig später saß jeder mit seinem Eisbecher vor sich am Tisch, ich jedoch hatte mir nur eine Eisschockoöade bestellt, da diese am wenigsten gekostet hat.
"Das schmeckt echt gut", stellte Mike mit einem lächeln fest.
"Kein Wunder, hier gibt's das beste Eis der ganzen Gegend", gab ich zurück.
"Mike mit Essen zu beeindrucken ist nicht schwer, er isst ohnehin fast alles", meinte Leo spöttisch.
Wir mussten anfangen zu lachen, während Mike Leo einen Todesblick zuwarf.
Wir saßen noch lange zusammen, unterhielten uns, machten Scherze und genossen die Zeit zusammen.

Letztendlich verabschiedete ich mich von ihnen, als es am Horizont schon zu dämmern begann.
Mit der Dämmerung kam mir allerdings noch ein ganz anderes Thema in den Sinn, meine Eltern.
Dank meinen neuen Freunden konnte ich sie für eine Zeit lang vergessen.
Doch jetzt brachen meine Sorgen wieder über mir zusammen und drohten mich zu begraben.
Ich hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch das mit jedem Schritt zunahm.
Zuhause angekommen wollte ich gerade die Haustür aufschließen, als das schon von jemand anderem übernommen wurde.
Mein Vater stand in der Tür und sah mich wütend an: "Wo warst du die ganze Zeit?"
"I..ich war mi...mit meinen Freunden draußen", gab ich eingeschüchtert zurück.
Daraufhin fing er an zu lachen: "Ha, wer der noch bei klarem Verstand ist würden freiwillig mit dir befreundet sein wollen?"
Ich sah beschämt zu Boden. Plötzlich packte mein Vater mich am Arm und zog mich ins Haus, hoch zu meinem Zimmer.
Auf dem Weg wäre ich öfters beinahe gestürzt, aber ihn interessierte das überhaupt nicht.
Oben angekommen schubste er mich dann in mein Zimmer und sagte noch:"Pack deine Sachen!"
"Was?", irritiert sah ich ihn an.
"Du hast mich schon richtig verstanden. Packard deine Sachen damit du Ratte endlich verschwindest! In einer Stunde komme ich wieder. Ob du bis dahin fertig bist oder nicht ist uns egal.", sagte er kalt.
"Das kann nicht euer ernst sein! Ihr könnt mich doch nicht einfach rausschmeißen", meinte ich verzweifelt, während die ersten Tränen meine Augen verließen.
"Wir können, und wir werden", antwortet mein Vater ohne Emotion, bevor er das Zimmer verließ.

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Hi, ähm hat mal wieder ein bißchen gedauert, aber keine Sorge.
Es steht nur noch eine Prüfung an und dann ist die Freisprechung.
Von daher werde ich bald wieder mehr Zeit zum schreiben haben, so das dann auch wieder regelmäßig Kapitel kommen.
Als kleine Entschädigung hier eine meiner Zeichnungen.

Als kleine Entschädigung hier eine meiner Zeichnungen

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