Kapitel 14 - Überarbeitet

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Männer sind oft wie Fußabdrücke im Sand. Nach dem ersten Sturm sind sie verschwunden ...

-Stefan Wittlin (Schweizer "Medicus-Canis", Kynologe-Hundetherapeut, Tierpsychologe)

»Hast du eigentlich die leiseste Ahnung, was genau du mich da fragst? Was du von mir verlangst?«, frage ich Roscoe aufgebracht, fast schon hysterisch. »Es ist nicht immer alles so einfach, wie ihr euch das immer vorstellt. Die Welt besteht nicht nur aus Schwarz und Weiß, Gut und Böse oder Licht und Dunkelheit! Sondern aus sehr viel mehr, du blöder Wolf!«

Er ist nervös und ich kann die Sorge in seinem Gesicht ablesen. Derek ist verschwunden, aber er konnte über die Gedankenverbindung noch etwas sagen. Er hat noch erwähnt, dass mit Jules zu tun hat. Obwohl sie überzeugt sind, dass er von Jules gefangen wurde und nun wohl gefoltert wird. Gibt es aber trotzdem die Frage, wie Jules Ihn überwältigen konnte. Derek, mein Gefährte ist ein Krieger des Kriegsrudels und sollte nicht so leicht zu überwältigen sein. Ich hoffe doch, dass er kein Schwächling ist und das er wenigstens in keinen Hexenkreis getreten ist. Vielleicht hat er eine Falle aktiviert, die wir beim durchsuchen der Scheune übersehen haben. Vielleicht aber sind auch ein paar Einzelgänger zurück gekommen und haben Derek überwältigt.

»Natürlich tue ich das. Bella, bitte.«, fleht er nun. Er ist schon lustig, da steht ein Mann, ein Wolf, der fast ein Meter neunzig ist und einen Anfleht ihm zu helfen. Er überragt mich um fast zwanzig Zentimeter und konnte mich leicht töten, da ich die Naturmagie beherrsche. Ich habe vielleicht ein paar Selbstverteidigungskurse gemacht, aber nichts was einen Krieger des Kriegsrudels aufhalten würde.

»In Ordnung, aber ich bin mir nicht sicher ob es überhaupt wirkt. Ich bin eine Hexe, die die Naturmagie nutzt und ich verstoße nicht gegen die Regeln der Natur, dass bringt immer Konsequenzen. Und solche Konsequenzen kann man nicht entkommen, du musst bereit sein, deinen Teil dazu beizutragen. Zudem wenn die Herrin das erfahrt, habe ich nichts mehr. Nichts, Roscoe. Eine aussätzige, nur damit dir das bewusst ist. «

»Keine Sorge, du bist ein Teil von unserem Rudel. Lian und Sergio sind sehr verlässlich.«, verspricht Keith mir und sieht mich aufmunternd an. Ich verstehe nicht, wieso sie so ruhig sind. Wieso sind nicht in Panik verfallen und wie Kopflose Hühner durch die Gegend rennen. Einer der Ihren ist verschwunden, entführt und wird mit größter Wahrscheinlichkeit gefoltert. Und keiner von denen ist ein kopfloses Huhn. Aber ob die wirklich verstehen, was sie mir damit antun, wenn ich erwischt werde? Bisher habe ich noch nie etwas über eine Hexe im Kriegsrudel gehört. Es gab etliche Wölfe, die sich an Hexen gebunden haben und es ist auch nicht verwerflich. Aber keiner dieser Wölfe stammte aus dem Kriegsrudel.

»Kannst du die Zauber im Auto ausführen?«, fragt Roscoe mich während er auf sein Handy starrt. Keiths Handy klingelt laut und Lucas fängt danach an zu klingeln. Habe ich etwas verpasst. Wo bin ich hier gelandet. Wieso sind Ihre Handys so interessant? Wer hat Ihnen eine SMS geschrieben? Wieso ist sie wichtiger als mein Gefährte? Wichtiger als ihr Kamerad?

»Ja oder Nein, Bella?«

»Ja, wenn du ruhig fährst und mir nicht auf die Nerven gehst. Wieso denn? Ich kann die Zauber hier machen und euch dann auch anrufen.«

»Nein, der König hat ein Treffen einberufen und du wirst uns begleiten.«, knurrt Roscoe leise und schiebt mich regelrecht aus dem Zimmer. Ich sehe das Luca meinen Koffer mit Zauberutensilien trägt und das er so wie immer seine Laune zur Schaustellt. Jedoch ist seine Laune ausnahmsweise nicht an mich gerichtet, sondern an Roscoe. Wenn Blicke töten könnten, wäre er schon längst Tod und sechs Meter unter der Erde begraben.

»Euer König braucht mich aber nicht oder? Wieso sollte ich also mitgehen?«, frage ich und sehe dabei zu wie sich die Türen des Aufzugs schließen. Haben die eigentlich eine Ahnung, wie gefährlich es sein kann einen Zauber zu brauen? Vor allem, wenn man in einem fahrenden Wagen sitzt?

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