Kapitel 7 - Überarbeitet

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Hass und Liebe sind ein Bumerang.
-Fred Ammon (Aphoristiker)

»Verdammt Derek, eine Frage, hast du sie noch alle?«, knurrt Roscoe als er seine Hände in die Luft wirft und mich unglaublich ansieht. »Nur weil die Hexe dir mit einer Zurückweisung droht, kannst du Sie doch nicht ohne ihre Zustimmung markieren? Hast du einmal über die Folgen nachgedacht? Darüber wie das für unser Rudel aussieht? Was die Hexen jetzt über die Werwölfe denken werden? Wir sind der Probelauf des Friedens und du hast das wahrscheinlich innerhalb von Sekunden zerstört.«

»Bist du fertig?«, frage ich Roscoe genervt. Seit ich meine Zaubermaus markiert habe, ist er unausstehlich. Ich hatte meine Gefährtin nicht einfach so markieren sollen, aber ich konnte nicht anders. Sie ist meine Gefährtin und nur weil sie Werwölfe hasst, muss sie mich nicht hassen. Sie gibt uns nicht einmal eine Chance. Ich habe unüberlegt gehandelt und ich bereue es jetzt schon.

Meine Gefährtin liegt Bewusstlos auf der Couch im Wohnzimmer des Hotelzimmers. Ihre dunklen Haare lassen sie Krank erscheinen. Meine Zaubermaus wird mich hassen. Es ist mir jetzt durch aus bewusst, welche Folgen es haben kann, aber in der Sekunde hatte ich mich einfach nicht unter Kontrolle. Ich habe meine Zukunft vor meinen Augen vorbei ziehen sehen, ohne jemals ein Happy End zu bekommen. Wie viel Glück hätte ich gehabt, noch einmal meine Gefährtin zu finden?

»Du bist ein Idiot! Derek hörst du mir zu? Du hast deine Gefährtin unter Zwang markiert. Lian könnte dich bestrafen und der König auch, wenn sie es heraus finden. Du bist geliefert! Ich meine, funktioniert dein Gehirn noch? Ich kann dich auch zu einem Arzt bringen! Oder aber, dich gleich in eine Zelle sperren damit du keine Dümmlichkeiten mehr anstellen kannst.«

»Roscoe du hilfst mir nicht. Ich fühle mich schon Schlecht genug! Glaubst du, dass weiß ich nicht? Ich habe meine Zukunft in den Sand gesetzt.«, murre ich den tränen nah. Seine Predigt kann er sich auch sparen. Als ob ich es nicht weiß. Ich bin ja nicht dämlich, gut vielleicht nicht in jeder Hinsicht. Es ist ein Fehler den ich nicht mehr rückgängig machen kann und jetzt werde ich wohl die Konsequenzen tragen. Konsequenzen, die ich gar nicht wissen will geschweige denn erleben will.

»Sie sollte bald aufwachen.«

»Hoffen wir mal, deine Gefährtin ist seit gestern Abend Bewusstlos.«, meint Roscoe und fühlt ihre Stirn. Eine Markierung, die nicht von beiden Gefährten akzeptiert wird, kann gefährlich sein. Die Markierung ist erzwungen und daher leidet unsere Verbindung, eine Verbindung die auf Vertrauen basieren sollte. Eine Verbindung die nur gesund gedeihen kann, wenn sie von beiden Seiten akzeptiert und gewollt ist. Einen schlechteren Gefährten als mich gibt es nicht. Ich hätte meine Zaubermaus auch einfach bewusstlos schlagen können, dass hatte mir wenigstens die Schuldgefühle erspart, die schmerzen die ich jetzt fühle.

Es scheint als würde sie aufwachen. Ihre Atmung hat sich geändert und sie reibt sich die Augen, wie ein Kind. Weiß sie nicht, dass das schlecht für die Wimpern ist. Das sollte ich ihr dann mal erzählen und mich direkt auch bei ihr entschuldigen. Ich weiß jetzt schon, dass es schwer wird. Meine Zaubermaus ist dickköpfig und wird mir die Hölle heiß machen. Die Hölle wird bestimmt ein bequemerer Ort sein als an ihrer Seite.

»Wasser«, flüstert meine Zaubermaus mit kratziger Stimme. Sofort stehe ich auf und hole ihr ein Glas Wasser. Mit ihren schilfgrünen Augen sieht sie mich wütend an. Ich kann ihre Wut verstehen und ich kann sie leider auch nicht ändern. Schuldgefühle sind das schlimmste, ich hätte besser nachdenken sollen. Eine Entschuldigung wird meine Tat auch nicht ungetan machen.

»Zaubermaus,«, fange ich ruhig an während ich ihr das Glas Wasser reiche. »Es tut mir leid. Ich habe die Kontrolle verloren, als du mich mit der Zurückweisung gedroht hast, habe ich einfach reagiert. Ich habe gar nicht nachgedacht. Ich habe mich in eine Ecke gedrängt gefühlt und meinen Instinkten gehorcht, Instinkte die ich jetzt bereue. Ich möchte mich einfach entschuldigen und dir sagen, dass ich alles in meiner Macht tun werde, damit du mir vergibst. Damit du uns eine Chance gibst.«

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