my fault - changlix, minsung

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Sicht Felix

Mal wieder kämpfte ich mit mir selbst.
Ich wollte da nicht hin. Ich wollte den anderen zeigen, dass ich stärker war. Oder zumindest, dass ich es sein konnte. Ich wollte nicht immer nur der Junge sein, der einfach akzeptierte, dass er schwach war und man alles mit ihm machen konnte.
Ich wollte zurückschreien und schlagen, mich nicht weiter kaputt machen lassen.
Die sollten mich einfach in Ruhe lassen und ihr eigenes Leben leben. Nur weil die Langeweile hatten, mussten keine andere leiden.

Ganz genau das ging gerade in meinem Kopf vor. Ich wollte mir das Ganze wirklich nicht mehr gefallen lassen.
Aber natürlich, wie hätte es auch anders sein können, kamen viel zu viele Zweifel in mir hoch.

Wenn ich da jetzt nicht hingehen würde, würde Taeyong mich trotzdem finden. Und dann hätte ich wahrscheinlich Glück, wenn ich nach seiner Aktion noch lebe. Ernsthaft.

Wäre Changbin jetzt hier hätte ich es viellicht wirklich gelassen. Vielleicht hätte ich ihm das Ganze sogar gesagt. Dann würden wir wohl möglich gemeinsam nach einer Lösung suchen.

Aber das war ja alles nur Theorie.

Er war nunmal nicht da und es würde so oder so grausam werden. Ich musste nur dafür sorgen, dass Jungkook das nicht mitbekam. Ich wollte nämlich nicht, dass er sich letztendlich noch irgendwie selbst in Schwierigkeiten brachte.

Schweren Herzens rappelte ich mich von meinem Bett auf, auf dem ich bis eben die ganze Zeit gelegen und nachgedacht hatte.

Leise zog ich mich an und ging dann nach draußen. Glücklicherweise war meine Mutter dieses Wochenende nicht da, weshalb ich mir keine Gedanken für eine Ausrede oder do machen musste.

Draußen war es ziemlich kühl und für ein paar Sekunden spielte ich mit dem Gedanken nochmal reinzugehen, um mir eine dickere Jacke zu holen. Letztendlich tat ich es aber trotzdem nicht.
Es sollte ja sowieso kein netter Abendspaziergang werden.

Während ich in Richtung des Schulgeländes ging, wurde es draußen immer dunkler.
Im Hellen Leute zu verprügeln machte sich wahrscheinlich auch schlecht.

Ich ging immer weiter, so wie das letzte mal auch, bis ich auf dem Sportplatz unseres Schulgeländes ankam.

Dort atmete ich nochmal tief durch und machte mich innerlich einfach schon mal auf das schlimmste gefasst.

"Du bist ja sogar pünktlich", lachte die mir bekannte Stimme gehässig.

Ich drehte mich daraufhin schon fast automatisch in die Richtung, aus der ich Taeyong vernommen hatte.

Neben ihm stand noch eine zweite Person, die ich erst nicht richtig erkennen konnte. Aber auch ohne es zu wissen, war mir eigentlich schon klar, dass es Jisung sein musste.
Die beiden kannten sich schließlich und hingen miteinander ab.

Aber er wirkte etwas anders als letztes Mal. Dort war er es ja gewesen, der mich überhaupt hier her bestellt hatte. Dieses Mal wollte er eher in sich gekehrt.

"Wirklich schön dass du gekommen bist, Lee", höhnte Taeyong und ehe ich mich versah traf mich auch schon der erste Schlag in die Magengegend, weshalb ich mich sofort etwas vor Schmerzen krümmte.

Warum ich..?