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Ich weinte die halbe Nacht und dachte dabei an Moritz. Suchte er überhaupt nach mir? Oder war ich ihm so egal geworden? Oder war ich es nicht Wert? Ich beließ es bei letzteres und wartete auf den nächsten Morgen.

Am nächsten Morgen ging meine Tür auf und ich schaute direkt in das Gesicht meines Vaters. Sofort stieg meine Angst. Mein Vater grinste mich böse an und kam zu mir. Er packte mich am Kragen und zog mich auf die Beine. "So du Dreckskind. Du wirst mir jetzt Frühstück machen und dann gehst du einkaufen! Und ich warne dich, wenn du mit irgendwem reden solltest, dann bist du ein totes Kind! Hast du mich verstanden!?" Ich nickte ängstlich und wurde losgelassen. Sofort rannte ich runter und machte meinem Vater Frühstück. Mein Magen knurrte wie verrückt und ich musste so widerstehen nichts zu essen. Mir stiegen Tränen in die Augen, weil ich nichts zu essen bekam und einfach wie Dreck behandelt wurde! Ich wollte wieder zu Moritz! Er behandelte mich so Herzallerliebst! Mir lief eine Träne die Wange runter. Dies bemerkte mein Vater und drehte mich unsanft zu sich und knallte mir eine. "Geheult wird nicht! Beeil dich lieber mal ein bisschen!!" Ich nickte und wischte mir über die Augen und machte weiter.

Wenig später war ich fertig und stellte meinem Vater sein Frühstück auf den Tisch. Er fing sofort an zu essen. Währenddessen ging ich auf Befehl in mein Zimmer und zog mich um. Anschließend ging ich ins Bad um mich zu schminken, dass bloß keiner sah, was mein Vater mit mir angestellt hatte.
Nachdem ich damit fertig war ging ich wieder runter in die Küche und bekam Geld von meinem Vater. Ich zog mir Schuhe und Jacke an und wollte die Haustüre aufmachen. Mein Vater hinderte mich jedoch daran. "Vergiss bloß nicht das Bier! Sonst knallt es hier später richtig!" Ich nickte und ging los zur Bushaltestelle. Dort wartete ich erst mal auf den Bus.
Als der Bus dann kam stieg ich ein und war wenig später im Supermarkt. Ich kaufte die benötigen Sachen ein und war schnell an der Kasse. Ich bezahlte und verließ mit zwei Taschen den Laden. Ich ging über den Parkplatz und entdeckte ein mir bekanntes Auto. Es war das Auto von Moritz Mutter. "Los Emilia spring über deinen Schatten und renn zu diesem Auto und warte einfach." sprach ich zu mir selbst. Leider schaffte ich es nicht und ging weiter, bis ich irgendwann meinen Namen hörte, von einer mir bekannten Stimme. Es war Moritz Stimme. "Nein Emilia du darfst deinen Freund nicht in Gefahr bringen, geh einfach weiter." sprach ich erneut zu mir selbst. Meine Schritte wurden schneller. Die Stimme jedoch lauter. Bald schon wurde ich festgehalten. Ich bekam Panik und wehrte mich mit Händen und Füßen. "Emilia ruhig...ich bin es Mortiz...beruhige dich bitte...!" Ich hörte in Moritz Stimme die Trauer. Mir liefen die Tränen über die Wangen. "Lass mich los! Du bist in Gefahr! Lass mich bitte los! Er schlägt dich genauso zusammen wie mich!!" Flehte ich Moritz an, jedoch verstärkte sich sein Griff nur. "Ich lass dich ganz sicher nicht gehen...zu diesem Dreckskerl...! Du bleibst bei mir...!" Meine Schminke verwischte sich und Moritz sah sich mein Gesicht genauer an. Er sah mich geschockt an und strich mir vorsichtig über die Wange. Ich schaute ihn mit glasigen Augen an. "Moritz bitte...ich will nicht, dass er dir auch Schmerzen zufügt...bitte lass mich gehen..." Doch Moritz schüttelte nur den Kopf.
Ich wehrte mich weiter und irgendwie schaffte ich es mich zu befreien und rannte einfach los. Ich wusste, dass ich Moritz verletzte, aber mich würde es viel viel mehr zerstören, wenn er von meinem Vater verprügelt werden würde!
"Emilia! Ich weiß wo du wohnst! Ich werde dich daraus holen! Das verspreche ich dir!!! Egal wie!"
Das waren die letzten Worte, die ich noch hörte bevor ich in den Bus stieg.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Lasst gerne Feedback und Votes da. :D

Relationship With ConsequencesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt