Viel Spaß ^^
Astoria blinzelte einen Augenblick ihre Zimmerdecke an, bevor sie seufzte und sich in ihrem Bett streckte. Sie griff nach ihrem Wecker und stöhnte. Sie musste bald in der Arbeit sein. Sie streckte sich erneut und stand auf, nur um in ihr Badezimmer zu tapsen. Sie fühlte sich verspannt und schuld war Malfoy. Sex in der Dusche hatte zwar etwas verruchtes, aber war eindeutig zu viel für sie gestern gewesen. Sie öffnete im Bad ihren Schrank und kramte nach der breiten Holzschatulle. Darin waren zahlreiche verkorkte Phiolen. Einige der Phiolen waren schon leer. Sie würde bald wieder Nachschub aus der Apotheke holen müssen. Sie entkorkte eine der Phiolen mit dem hellorangen Trank und leerte sie in einem Zug. Astoria keuchte kurz auf und erschauderte, während sie das Gefühl hatte, dass der Trank kalt sich durch ihren Körper bahnte.
Es war ein Verhütungstrank. Einmal in der Woche musste sie dieses ekelhafte Zeug nehmen und Astoria nahm den Trank genau. Wie ein exakt tickendes Uhrwerk. Draco wusste davon. Sie hatten das zu Beginn zwischen sich abgesprochen. In dem Punkt waren sie sich einig gewesen. Sie blickte auf, als sie eine Stimme hörte, die so gar nicht hierher passte und verstaute das Kästchen sicher, bevor sie in ihren Bademantel schlüpfte und wieder ins Schlafzimmer trat. Sie irrte sich nicht.
„Mutter."
Ihre Mutter sah sie fast spöttisch an. Elizabeth Greengrass hatte ihr Aussehen eindeutig Daphne vererbt.
„Da steckst du ja. Ich dachte schon an einen schlechten Scherz, als mir das Hausmädchen mitgeteilt hat, dass du noch schläfst."
Es war immer schön von ihrer Mutter besucht zu werden, dachte Astoria bitter.
„Es war gestern ein langes Geschäftsessen."
„Was dein Mann nicht gehindert hat pünktlich zur Arbeit zu gehen."
„Ich gehe auch bald.", warf Astoria überfreundlich ein.
Auf das konnte sich ihre Mutter verlassen.
„Schätzchen, du hast dich für das Arbeiten entschieden"
Sie würde diese Diskussion heute nicht verkraften.
„Mutter ich bin wirklich spät dran. Was willst du?"
Astoria behielt sie im Auge, während ihre Mutter zu den Fenstern ging und die Vorhänge aufzog. Ihre Augen blieben an den beiden Martinigläser hängen, die immer noch am Frisiertisch standen.
„Ihr scheint den Abend gestern gemeinsam ausklingen gelassen zu haben, oder?"
Astoria verschränkte die Hände vor der Brust und nickte stumm. Sie kam sich vor wie ein dummes Schulkind, dass was angestellt hatte. Der Blick ihrer Mutter wurde nachdenklich. Sie fuhr sich an die Unterlippe.
„Mutter, was ist los?"
Sie schüttelte kaum sichtbar den Kopf und lächelte Astoria wieder an.
„Nichts. Gar nichts, Liebling." Astoria versteifte sich, als ihre Mutter ihr fast mütterlich über die Wange fuhr. Etwas was sie nicht von ihr kannte. Ihre Mutter war nie die liebevolle und fürsorgliche Mutter gewesen. Ihr mütterlichstes Verhältnis hatte sie vermutlich zu ihrem Kindermädchen gehabt und ihrer Großmutter väterlicherseits. „Ich wollte nur nach dir sehen. Dein Vater macht sich Sorgen und wir müssen die nächsten Feste planen, immerhin bekommen wir großen Besuch."
„Du meinst wegen Max? So wie ich ihn kenne, wird er solche Feste eher meiden."
Ihre Mutter schnalzte mit der Zunge. „Du irrst dich. Maxwell hat sich verändert. Er wird die Geschäfte seines Vaters übernehmen."
Sie zog eine Braue nach oben. Sie glaubte kein Wort davon.
„Ich dachte, er war in Italien um seine künstlerische Ader auszuleben."
„Auszuleben.", wiederholte Elizabeth entschieden. „Ist das richtige Wort. Auch ein Mann hat eine Phase, die es zu überwinden gilt. Du wirst ihn kaum wiedererkennen.", frohlockte ihre Mutter und Astoria fuhr sich durch ihre Haare.
„In Ordnung. Schön für ihn. Mutter, ich muss jetzt wirklich..."
„Wir wollen, dass er sich wohlfühlt, Astoria"
„Wer möchte das?"
„Wir alle.", erwiderte die Blondine. „Wir alle wollen das."
„Mutter, ich habe wirklich keine Zeit um Maxwell zu beschäftigen, wenn er da ist, weswegen du hier bist. Dafür kannst du dir jemanden anderes suchen. Zum Beispiel Daphne. Die hat genügend Zeit. Immerhin geht sie nicht arbeiten." Ihre Mutter wollte widersprechen, doch Astoria war schneller. „Und ich muss mich jetzt umziehen und in die Arbeit. In einer Woche kommt die nächste Ausgabe raus und mein Artikel ist noch nicht fertig."
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Hass und Liebe nähren sich von Leidenschaft
RomanceDraco Malfoy und Astoria Greengrass haben nicht geheiratet aus großer Liebe, sondern weil es die Familien so arrangiert hatten. Beide hatten sich gefügt und beide verachteten es. Sie schenken sich nichts einander und machen sich gegenseitig das Lebe...