4.Kapitel Der Kampf

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Während die Kätzin ihre beiden Kinder in einem Dornengestrüpp in Sicherheit brachte, lugte Mondjunges über den Rand der Senke hinunter. Regen hatte sich im Schwanz seines Gegners verbissen. Schon nach kurzer Zeit war der Boden mit Blutspritzern übersät und im klaren Wasser des Teichs breitete sich langsam eine Wolke von Blut aus. Auf einmal vernahm Mondjunges ein Knacken und sie drehte sich um. Nur ungefähr sechs Schwanzlängen von ihr entfernt kauerte ein zweiter Fuchs im Unterholz und beobachtete das Geschehen am Ufer des Mondsees. Langsam, aber stetig bewegte er sich auf die kämpfenden Gestalten zu. Dann raste er los in Richtung seines Gefährten, um sich auf den Kater zu stürzen. Ohne nachzudenken preschte Mondjunges von der Seite auf ihn zu. Der zweite Fuchs setzte zum Sprung an, doch mitten im Sprung rammte ihn die kleine Kätzin von der Seite und sie stürzten in einem Knäuel aus schwarzem und rotem Fell zu Boden.

Schnell kam Mondjunges wieder auf die Pfoten und stellte sich ihren Gegner gegenüber. Doch bevor dieser zum Schlag ausholen konnte, wurde Mondjunges zurück gestoßen und die Mutter der Jungen krallte sich in den Pelz des Angreifers. „Lauf zu meinen Jungen ins Versteck!", kreischte sie, während sich ihre Krallen in den Nacken des Fuchses bohrten. Das Junge zögerte kurz, lief aber dann doch zu den beiden Kindern der Kätzin. Plötzlich heulte eine Katzen auf und zwei fremde Katzen jagten auf die Lichtung. Sie stürzten sich auf die Füchse und verschwanden in einem Gewirr aus Krallen und Zähnen. Nach ein paar Augenblicken war es vorbei. Die Füchse zogen sich zurück und die zwei fremden Katzen liefen in die Schatten zurück. Regen und seine Partnerin liefen zu den drei Jungen zurück. Mondjunges kroch hinter den anderen zwei Jungen aus dem Gestrüpp. Regen schmiegte sich an seine Gefährtin und wandte sich dann der kleinen Kätzin zu. „Ich danke dir, Kleine. Ohne dich hätte ich diesen Kampf nicht überlebt." Er neigte den Kopf. Seine Gefährtin nickte und fragte nach einer kurzen Pause: „Wie heißt du, kleine Kämpferin?" „Meine Mutter gab mir den Namen Mondjunges", erwiderte Mondjunges. Regen nickte. „Ich bin Regen. Und das ist meine Gefährtin Fee." Plötzlich traten vier Gestalten aus dem Unterholz hervor; zwei Kätzinnen mit jeweils einem Jungen. Die beiden erwachsenen Katzen waren die Fremden von vorher. Fee begrüßte sie mit einem Nicken. „Das sind unsere Mitbewohner", sprach sie.

Sie deutete mit dem Schwanz auf eine weiße Kätzin und ihr silberweißes Junge. „Das sind Sinai und ihr Junges Silber." Dann wandte sie sich an eine dunkelbraune Kätzin mit blassen Augen und ihr braunes Junge. „Das ist Kylie. Sie ist die Mutter von Pfeil." Mondjunges neigte den Kopf. „Und das", Fees Augen leuchteten stolz, „sind unsere Jungen Phi und Wasser." Mondjunges betrachtete Phi. Sie war nur einen halben Mond oder so jünger als sie selbst. Da meldete sich Kylie zu Wort: „Regen, wer ist diese kleine Kätzin? Sie gehört nicht zu uns. Woher kommt sie?" Regen wandte sich an Mondjunges. „Es stimmt, was Kylie sagt. Du hast uns gar nicht erzählt, woher du kommst, Mondjunges. Und wer deine Familie ist", sagte er. „Oh, natürlich", meinte die Schwarze entschuldigend. „Also, ich bin Mondjunges. Meine Mutter heißt Efeusee und mein Vater heißt Schneesprung. Ich habe auch einen Bruder. Schneesprung gab ihm den Namen Waldjunges.

Wir kommen aus dem Wald. Aus dem DonnerClan

MondfinsternisWhere stories live. Discover now