7. Kapitel Der DonnerClan

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Mondjunges blickte sich immer wieder um, doch ihre Begleiter hielten Schritt. Sie konnte den Fuchs zwar nicht sehen, doch sein beißender Gestank hüllte sie und die anderen Katzen ein. Als Mondjunges das Gefühl hatte, nicht mehr atmen zu können, hielt sie an und blickte sich um. Kein Fuchs weit und breit war zu sehen. Dafür aber ein weißer Pelz, der nur für ein paar Herzschläge zwischen den Bäumen zu erkennen war. Die Kätzin sog die Luft ein und erkannte freudig den vertrauten Geruch des DonnerClans. Da erblickte Mondjunges einen weiteren Pelz zwischen den Bäumen. Er gehörte einer Katze mit rotem Pelz. Und die Katzen, zu denen die Pelze und der Geruch gehörte, waren Mondjunges nicht unbekannt. „Schneesprung! Löwenglut!", rief sie. Die beiden Krieger traten aus den Schatten hervor. Schneesprung stürzte sofort auf sie zu und begann sie heftig abzulecken. „Mondjunges!", keuchte er. „Wo warst du? Deine Mutter und ich waren krank vor Sorge. Und wer ist das?" Mondjunges entzog sich der Zunge ihres Vaters und stellte sich vor die Streuner. „Ich war beim Mondsee. Dort habe ich diese Streunerfamilie getroffen. Das sind regen, Fee, Kylie und Sinai. Und ihre Junges Wasser, Phi, Pfeil und Silber", erklärte sie. „Aber wir haben keine Zeit für mehr Fragen; Phi und Silber sind sehr krank." Phi hustete erneut und Schneesprung nickte. Er erteilte die Anweisungen: „Löwenglut, du stützt Kylie und nimmst Pfeil. Mondjunges, du kommst zu mir. Die restlichen folgen uns. Ich gehe voran." Als die Katzen im Lager ankamen, traten verschlafene Krieger, Schüler und Älteste aus ihren Bauen. Brombeerstern trat aus seinem Bau und seine Augen blitzten überrascht. Dann schnippte er mit dem Schwanz und Beerennase zwängte sich in die Kinderstube. Nur wenige Herzschläge später stürmten Waldjunges und Efeusee heraus und stürzten auf Mondjunges zu. Waldjunges schmiegte sich an seine Schwester, doch Efeusee stieß ihn weg. Waldjunges schaute seine Mutter erschrocken an und rannte zu Schneesprung. Der nahm ihn beschützend zwischen seine Pfoten. Auch er schien überrascht von Efeusees Reaktion. Diese hatte ihr Fell aufgestellt und ragte bedrohlich vor ihrer Tochter auf. „Wo warst du?", fauchte Efeusee und blickte Mondjunges wütend an. Mondjunges schreckte zurück. So böse hatte sie ihre Mutter noch nie erlebt. „Ich... äh... Ich...", stammelte Mondjunges mit zitternder Stimme. Efeusees Kopf fuhr nach vorne, bis sich ihre Schnauze und die von Mondjunges fast berührten. „Was fällt dir ein, einfach wegzulaufen? Weißt du eigentlich, welche Sorgen sich der Clan gemacht hat?!", schrie Schneesprungs Gefährtin ihre Tochter an.

Kurz aus Efeusees Sicht (in der Ich- Perspektive):

Ich fasste einfach nicht, wie sich Mondjunges in eine solche Gefahr bringen konnte. Meine Augen schienen Feuer zu sprühen und in mir kochte die blanke Wut. Da bemerkte ich Birkenfall und Weißflug. Sie standen am Rand der Menge und blickten mich geschockt an. Es war, als könnte ich die Gedanken meiner Eltern hören: Oh Efeusee, wie kannst du nur? Deine eigene Tochter so fertig zu machen. Glaubst du nicht auch, dass du eine schlechte Mutter bist? Aber wir hätten es uns denken können, dass du nie wirklich eine gute Kätzin warst. Welche treue Kriegerin hätte sich denn freiwillig dem Wald der Finsternis angeschlossen? Du hast uns so enttäuscht! Ich zuckte zusammen. Ich war wirklich keine gute DonnerClan-Kriegerin und eine grauenvolle Mutter. Da hörte ich, wie sich eine Katze durch die Menge drängelte und sich eine graue Schwanzspitze behutsam auf meine Schulter legte. Verzweifelt blickte ich meine Schwester an. Taubenflug sagte nichts; sie schmiegte sich einfach nur an mich. Schließlich warf sie mir noch einen liebevollen Blick zu, dann drehte sie sich um und tappte zu Birkenfall und Weißflug zurück. Angst machte sich in mir breit. Was würde Schneesprung tun? Sich von mir trennen? Ich stieß ein verzweifeltes Wimmern und sank zu Boden.

MondfinsternisWhere stories live. Discover now