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Erschrocken blickte ich in Taehyungs Gesicht und merkte, wie die Wut anfing in mir aufzukochen. Wenn ich nicht schon auf 180 war. Ich ließ meine Hand einfach aus Reflex im sein hübsches Gesicht gleiten, doch er reagierte nicht.
Er stand einfach regungslos da. Das machte mich noch wütender, weshalb ich ihn anschrie: „Jetzt mach doch was verdammt! Du kannst nicht einfach nichts tun..."
„Warum nicht?! Was soll ich denn machen?! Dir eine zurück klatschen?!".
Und genau in diesem Moment fuhr ein Streifenwagen zu uns, genau richtig, sonst hätte ich ihn wahrscheinlich sogar nochmal geschlagen. Was war bloß mit mir los?

Aus dem Wagen kam zu meinem Glück sogar Yugyeom rausgestürmt und legte mir direkt eine Decke um. Taehyung stand neben mir und versuchte so zu tun, als wäre er komplett unbeteiligt, doch ich zog ihn seufzend unter meine Decke und schlang meine Arme um ihn. Zu meinem Erstaunen wehrte er sich nicht und schlang sich um mich. Ich war inzwischen größer als er, weshalb ich es süß fand.

Yugyeom sprach irgendwas in ein Walki Talki und beförderte mich mit einem kleinen Stups in den Wagen. Taehyung wurde so auch in den Wagen gestupst.
Wir waren schon fast eingeschlafen, als etwas mit Sirenen anfuhr. Ich hob meinen Kopf an und sah einen Krankenwagen. Der war wahrscheinlich für uns. Dahinter waren ein paar Einsatzwagen der Polizei und sogar ein Hubschrauber. Yugyeom kam noch einmal zu uns und sagte : „Ok ihr beiden, der Krankenwagen ist für euch. Wehrt euch nicht und lasst euch einfach untersuchen. So können wir nämlich auch Beweise sicherstellen. Ich muss jetzt helfen, Gute Besserung ihr Turteltauben."
Ich wollte schon protestieren, doch dann ließ ich es und nickte nur und winkte ihm. Da kamen schon die beiden Sanitäter und nahmen erstmal Taehyung von mir runter, der schon eingeschlafen war. Ich hielt mich an dem Arm des Sanitäters fest und folgte der Trage, auf der der schlafende Tae lag. Der Sanitäter fragte mich, ob ich auch eine Trage brauchte, doch ich antwortete nur zickig: „Ich kann laufen wie Sie sehen, also nein."
Der Typ verdrehte die Augen. Die Frau kümmerte sich inzwischen um Tae und machte irgendwas an ihm. Sobald ich auf den Sitzen im Krankenwagen lag, fielen meine Augen unweigerlich zu. Die Stimme des Typen, bitte wach zu bleiben, hörte ich nur noch schwach.

Als ich wieder aufwachte, lag ich in einem sterilen Bett mit komischen Klamotten.
Ganz klar das Krankenhaus.
Ich wollte schon aufstehen, doch meine Beine knickten wieder ein.
Doch ich gab nicht auf und beim dritten Versuch klappte es und ich stand auf meinen Beinen, wenn auch wackelig. Ich sah einen Vorhang, der meine Sicht wohl auf etwas dahinter versperren sollte. Ohne nachzudenken riss ich ihn weg und blickte auf einen schlafenden Taehyung. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, doch das verging dann auch wieder, als ich die ganzen blauen Flecke sah und Wunden. Ich blickte an mir runter und sah ebenfalls ein paar Flecken. Ich wankte zum Spiegel und sah das fette Veilchen auf meinem Auge.
Wir hatten schon bessere Tage gesehen.
Ich näherte mich wieder Tar und setzte mich vorsichtig an sein Bett. Dann legte ich eine Hand an seine Wange. Sie war schön warm und sah hübsch aus. So wie der ganze Junge.
Blöd nur, dass er seine Augen direkt in diesem Moment öffnete.

𝙨𝙩𝙞𝙡𝙡 𝙢𝙮 𝙪𝙣𝙞𝙫𝙚𝙧𝙨𝙚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt