𝙨𝙩𝙞𝙡𝙡 𝙢𝙮 𝙪𝙣𝙞𝙫𝙚𝙧𝙨𝙚

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Es war Montagmittag und ich saß verloren auf meiner Couch und zappte durch die Sendungen.
Meine Gedanken schweiften immer wieder zu Tae, der jetzt im Gefängnis saß.
Ich wurde suspendiert vom Dienst wegen des Nachhausebringens von Tae und wegen der „Gewalt gegenüber meinem Vorgesetzten".
Toll. Ich saß hier rum und konnte nichts machen, außer darauf zu warten, dass das Gefängnis sich meldete.
Ich hatte direkt dort angerufen und man hatte mir gesagt, man würde sich melden, wenn Tae Besuch empfangen konnte. Ich hatte schon Angst um ihn, aber das war jetzt mein kleinstes Problem.
Auf meinem Handy tauchte plötzlich eine Naricht auf, von einer unbekannten Nummer.
Wer war das?

tαєhчungѕ p.σ.v.

Direkt nach dem ich verhaftet wurde, fuhren sie mich in die Strafanstalt.
Dort wurde ich erstmal einer gründlichen Leibesvisitation unterzogen, was nebenbei bemerkt sehr unangenehm war.
Sehr.
Danach bekam ich die Neuankömmlingsgefängnisklamotten und wurde von dem Wärter auf mein Zimmer gestupst.
Wer dort saß ließ mir innerlich eine Kugel in den Kopf jagen: Chanyeol.
Na toll. Was machte der jetzt hier?
Aber er sah längst nicht mehr so stark aus wie bei Yoongi.
Sein Gesicht war eingefallen, unter seinen Augen tiefe Schatten und seine Muskeln waren weg.
Er tat mir schon fast Leid, er war ja schlimmer dran als ich.
Und den Blick den er mir zuwarf verstärkte mein Mitleid: pure Verzweiflung.
Ob das an den Beiden tätowierten Typen lag, die wohl bemerkt mehr Muskeln hatten, als Chanyeol und Ich je zusammen hatten?
Die Tattoos mussten ja nichts heißen, ich war doch auch von Kopf bis Fuß tätowiert, aber das eigentlich nur aus ästhetischen Gründen.
Das würde ich wohl oder übel noch herausfinden, ob es an Denen lag.
Immerhin hatte er auch die Neuankömmlingssachen an, also war er auch noch recht neu hier.
Der Wärter murmelte etwas wie „Das sind deine Kameraden..." und verschwand dann.
Die Beiden sprangen von ihren Betten runter und kamen bedrohlich auf mich zu, doch ich ließ mich nicht einschüchtern.
Es war mir egal, was sie mit mir machten, ich wollte nur nicht das wehrlose Opfer sein, wie sonst immer.
Der eine mit den schwarzen Haaren stieß mich provokant gegen die Wand, doch ich rappelte mich schnell wieder auf und warf ich mit meinem ganzen Körpergewicht um, was wohlgemerkt nicht viel war.
Der Andere wollte mich von hinten angreifen, doch ich wich zur Seite und er landete auf seinem Kumpel.
Wow, so dumm musste man erstmal sein.
Ich lachte diabolisch und warf mich auf mein Bett. Chanyeol guckte mit offenem Mund zu mir rüber.
„Wow Tae, woher hast du diese Kraft...?", fing mit leiser, gebrochener Stimme an.
Das vervollständigte das mitleidserregende Bild und ich nahm ihn in den Arm.
Er tat mir auch einfach zu leid.
Ich bin zu gut für die Welt....