In einer Welt voller Verlust und Sehnsucht kreuzen sich die Wege zweier junger Seelen. Lana, die ihre Eltern verloren hat und sich mit ihren Geschwistern allein durchschlägt, trifft auf einen faszinierenden Unbekannten, der ihr Leben auf den Kopf st...
»Nein bleib hier!« schreie ich ihm zu, er scheint es gehört zu haben, allerdings dreht er sich nicht zu mir um. Das Gefühl, das er nur ein Fremder ist steigt immer mehr in mir. Aber dennoch war da für einen kurzen Moment diese Verbindung zwischen uns, welche ich einfach nicht beschreiben kann. Für ihn mag ich nur eine von Millionen Menschen sein, aber da war so viel mehr in diesem Moment in dem er an mir vorbeilief. Noch nie spürte ich eine Aura bei jemandem, bis jetzt. Seine Aura war so stark, ich muss herausfinden was das bedeutet.
»Ey du! Bitte komm zurück..« meine Stimme wird immer schwächer, genau wie mein Körper. Schluchzend sinke ich auf den Boden, den Kopf in meinen Händen vergraben. Niemand soll meine Tränen sehen, auch wenn ich nun ganz alleine hier bin.
»Du weißt was zu tun ist« flüstert eine Stimme. Die Stimme ist leise und mehr das Nachschallen eines Echos, was mich denken lässt das ich es mir nur eingebildet habe. »Tu es« ertönt sie wieder, dieses mal lauter und mit etwas Nachdruck.
Ich überlege und überlege aber, egal wie sehr ich nachdenke ich komme nicht darauf was die Stimme von mir möchte. »Wünsch ihn dir zurück..«
•*•*•*•*
»Ach hat Queen Lana auch mal vor aufzuwachen?« fragt mich meine Schwester genervt. Aus irgendeinem Grund durschucht Mara meine Schubladen, jedoch bin ich noch zusehr im Halbschlaf um ihre MAchenschaften zu hinterfragen. Die Art und Weise wie sie soeben mit mir geredet hat ist für mich schon ein Grund um ihr nicht weiter zuzuhören. Jedesmal wenn sie in dieser Tonlage spricht, hält sie mir eine Standpauke. Dabei bin ich die ältere, naja nur 30 Minuten, aber älter bin ich trotzdem! Meine Augen folgen jeder Bewegung die sie macht, allerdings ist mein Kopf ganz woanders. Meine Gedanken hängen noch an meinem Traum, es ist nicht das erste mal das ich genau diesen Traum habe.
Wütend wedelt mein Zwilling mit ihrer Hand vor meinen Augen rum, meine Gedanken müssen so abgedriftet sein, dass ich nicht mal mehr im Stande war ihr auch nur ein 'Mmh' zu geben, um ihr auch nur ein wenig Zustimmung zu geben, auch wenn ich ihr nicht zuhöre.
»Kannst du nicht wenigstens so dünn als würdest du deiner Lieblingsschwester zuhören?« seufzt Mara genervt, wobei sie mir einen wütenden Blick zuwirft nur um kurz danach wieder mein Zimmer zubetreten. »Übrigens, wenn ich du wäre, würde ich mir einen Traumfänger kaufen. Ist nicht das erstemal das du mitten in der Nacht anfängst zu schreien, außerdem plapperst du wie ein Wasserfall. Naja, gute Nacht«
Sie hat Recht in den letzten Tagen träume ich immer nur diesen einen Traum und jedesmal bekomme ich zuhören das ich anfange zu schreien. Sogar die kleinen habe ich damit bereits geweckt, wodurch beide Probleme beim Aufwachen hatte und Müde in der Schule saßen. Wenn ich genauer darüber nachdenke hat das alles angefangen als ich die Kette das erste mal über Nacht abgenommen habe. Ob es wirklich an der Kette liegt oder doch nur Zufall ist?
Ein scharrendes Geräusch erregt meine Aufmerksamkeit, um es besser orten zu können schließe ich meine Augen und richte meine komplette Konzentration auf das Scharren. Es kommt eindeutig von meiner rechten Seite, weshlab ich meine Augen öffne und nach rechts schaue. Ich scanne alles genaustens ab, doch sehen kann ich nichts. Wahrscheinlich habe ich es mir doch bloß eingebil- nein stopp da war das Geräusch wieder!
Zögernd öffne ich die Schublade meines Nachtisches, das wäre das einzige wo ich noch nicht nachgeschaut habe. Die Schublade ist leer, bis auf- aber das kann doch nicht sein. Die Kette ist dort drin. Jedoch ist es nicht möglich, dass das Geräusch von ihr verursacht wird. Ich blinzle ein paar mal, bis ich mir wirklich sicher bin, das ich es mir nicht einbilde und die Kette sich tatsächlich auf mich zu bewegt.
Das ganze wird mir zu gruselig, weshalb es mich einen Schritt zurück weichen lässt. Als wäre es noch nicht schlimm genug, das sie sich bewegt, springt sie in meinen Schoß, als ich zurückweiche. Ich traue mich nicht zu atmen, geschweige denn mich zu bewegen, mein ganzer Mut ist durch diese eine Sache verschwunden.
Ein rotes Licht, welches von dem kleinen Diamanten meiner Kette ausgestrahlt wird, erleuchtet mein gesamtes ZImmer, wobei gleichzeitig eine leise, süße Melodie erklingt.
Sie ist leise und lieblich, was der ganzen Situation etwas magisches verleiht. Damit ich die Musik mehr genießen kann, schließe ich meine Augen. Ich merke garnicht wie sich meine Umgebung verändert, erst als mir kälter wird und das Lied zuende ist, bemerkte ich das ich garnicht mehr sitze und in meinem Zimmer befinde ich mich auch nicht mehr. Wie bin ich nur hierher gekommen?
Verwirrt darüber wie ich hier gelandet bin, schaue ich mich in meiner Umgebung um. An der Mauer neben mir befindet sich ein Plakat, allerdings ist es auf Koreanisch. Das würde ja bedeuten, das ich mich in Korea befinde, denn in Deutschland ein Plakat auf einer anderen Sprache zu sehen ist schon etwas unwahrscheinlich. Ich bin wahrscheinlich beim Zuhören eingeschlafen und befinde mich nun in meinem Traum, obwohl könnte ich dann so genau nachdenken? Zur Sicherheit kneife ich mir in meinen Arm und muss erschrocken feststellen, dass es verdammt weh tut. Ich bin also hellwach..
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Das muss wohl heißen das die Kette mich nach Korea gebracht hat, nur aus welchem Grund? Gewünscht habe ich mir das ganz sicher nicht, doch dann sehe ich ihn..