In einer Welt voller Verlust und Sehnsucht kreuzen sich die Wege zweier junger Seelen. Lana, die ihre Eltern verloren hat und sich mit ihren Geschwistern allein durchschlägt, trifft auf einen faszinierenden Unbekannten, der ihr Leben auf den Kopf st...
Ich weiß nicht wer er ist da ich nur seinen Rücken sehe, aber seitdem ich ihn erblickt habe, werde ich dieses Gefühl welches ich bereits schon in meinem Traum hatte nicht mehr los. Es fühlt sich einfach an als würde ich ihn kennen, bin mir jedoch ziemlich sicher das ich das nicht tue, immerhin bin ich nie in Korea. Das letzte mal war ich zum 70. Geburtstag meiner Oma hier, was bereits 10 Jahre her ist. Doch selbst zu der Zeit kann ich ihn nicht kennengelernt haben, alle meine Freunde leben in Deutschland. Also wer bist du?
Kleine Regentropfen prasseln auf meine Haut, die Tränen des Himmels wie meine Oma immer sagt, genau aus diesem Grund wünsche ich mir schnell einen Regenschirm herbei. Ich öffne den Schirm und folge weiter dem Mann vor mir. Die ganze Zeit habe ich nur auf seinen Nike Pullover geachtet, jedoch könnte ich schwören das er den Regenschirm vorher nicht in der Hand hielt. Aber vielleicht habe ich ihn auch nur einfach übersehen.
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Nach mehreren Minuten kommen wir an einem großen Wohngebäude an. Schnell lehne ich mich an die gegenüberliegende Wand um ihn weiter beobachten zu können. Mittlerweile komme ich mir wie ein Stalker vor und da bin ich wohl nicht die einzige, denn als könne er meine Gedanken lesen, dreht er sich ruckartig um und schaut sich um. Bevor sein Blick in meine Richtung wandert ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche und tue so als darin vertieft, jedoch beobachte ich ihn weiter aus dem Augenwinkel. So sehe ich zwar sein Gesicht nicht, allerdings vermeide ich auf diese Weise auch das er denkt ich stalke ihn und das ich dann der Polizei erklären darf, aus welchem Grund ich abends einem wildfremden Mann bis zu seiner Wohnung folge.
Erstaunlicherweise kann ich verstehen was er sagt, als er sich umdreht und die Wohnung betritt, obwohl uns ungefhr 30 Meter trennen und er ziemlich leise flüstert. Es muss an der Kette liegen.. »Ich dachte ich hätte sie gesehen..« Das "sie" betont er besonders stark, so als wüsste er das ich ihn hören kann und als würde er mir klarmachen wollen, das ich gemeint sei.
Drinnen geht das Licht im Eingang aus und wieder weiter oben an. Seine Wohnung muss sich also im oberen Stockwerk befinden, weshalb ich schnell zu seiner Eingangstür renne. Allerdings helfen mir die Klingelschilder nicht weiter, denn ich habe 7 verschiedene zur Auswahl. In diesem Haus wohnen drei Personen mit dem Nachnamen Kim, ein Jung, ein Jeon, ein Min und ein Park.
»Ich wusste ich habe dich gesehen« sagt der Mann, dessen Namen ich noch immer nicht kannte. Allerdings steht er aufeinmal hinter mir, weshalb ich mich verwirrt umdrehe und ihn mustere, hier gibt es doch garkeine Seitengasse, die zu einem Hinterausgang führen könnte... Wie hat er das gemacht, ich dachte er ist in seiner Wohnung.
Genau in dem Moment, indem ich meine Augen zu seinem Gesicht wandern lasse, sitze ich wieder auf meinem Bett, in meinem geliebten Zimmer. Es scheint als würde die Kette nicht wollen, dass ich sehe wer er ist, zumindest noch nicht zu diesem Zeitpunkt, denn sonst wäre ich nicht so schnell wieder in Deutschland.
Theoretisch könnte ich mich doch einfach zurück wünschen oder nicht, sie erfüllt doch meine Wünsche, zumindest tat sie das bei meiner Cap und den Konzertkarten. Und in meinem Traum sollte ich ihn mir doch auch zurück wünschen.. Ä »Ich wünsche mir das ich wieder in Korea bin und sehen kann wer der Mann ebend war.« Ich warte einen Moment aber nichts passiert, die Kette leuchtet nicht mehr auf und die Musik fängt auch nicht wieder an zu spielen. »Dämliches Ding!« schnautze ich meine Kette an, nehme sie ab und werfe sie quer durch mein Zimmer. Nicht das sie sich mitten in der Nacht denkt, dass sie nach Korea will und dann stehe ich da, im Schlafanzug mitten in Korea. Wahrscheinlich dann auch noch bei diesem Typen in der Wohnung.
Lachend darüber das die Kette anscheinend ihren eigenen Willen hat, stehe ich auf und ziehe meinen TATA Schlafanzug an. Danach lasse ich mich in mein gemütliches Bett fallen, kuschel mich richtig ein, wie ein Bär im Winterschlaf. So dauert es nicht lange, bis ich eingeschlafen bin.
*************
Es ist drei Uhr Nachts und ich liege seit einer Stunde wach in meinem Bett, egal wie sehr ich es versuche, ich kann einfach nicht wieder einschlafen. Ich bin hellwach, was mich genervt ausatmen lässt. Erst habe ich tagelang diesen einen Traum und jetzt kann ich garnicht erst schlafen. Aber vorallem lässt mich dieser mysteriöse Typ, so wie ich ihn jetzt nenne, nicht mehr in Ruhe, irgendwas in mir will ihn unbedingt wieder sehen. Genug Zeit zum Nachdenken hatte ich jetzt, weshalb ich aufstehe, mir Straßenkleidung anziehe und meine Kette ummache.
»Dann bring mich mal vor die Wohnung von Mr. Mysteriös« Sofort beginnt die Melodie zuspielen an während das rote Licht mein Zimmer erleuchten lässt. Wenige Sekunden später stehe ich vor seiner Haustür. Mein Herz klopft wie verrückt, als ich ihn draußen vor der Eingangstür stehen sehe. Ihn erkenne ihn sofort an seiner Statur und seinem Nike Hoodie, den er zuvor schon getragen hat.