𝙼𝚊𝚐𝚒𝚌 𝙽𝚎𝚌𝚔𝚕𝚊𝚌𝚎 - 𝙸'𝚖 𝚒𝚗 𝚝𝚑𝚎 𝚜𝚝𝚊𝚛𝚜 𝚝𝚘𝚗𝚒𝚐𝚑𝚝

Chapter 22

»Ist euch eigentlich mal aufgefallen, dass ihr die selben Ketten tragt?« Breit grinsend zeigt Jimin auf mich und Taehyung. Denkt er wirklich sowas würde einem nach den ganzen Monaten nicht auffallen? Naja, manche achten auf sowas nicht da hat er schon Recht, jedoch wissen wir beide natürlich davon und wissen auch noch viel mehr als das. Sachen wie, die magischen Kräfte oder das uns die beiden Ketten erst zueinander geführt haben, all das was wir keinem sagen können. Denn auch wenn wir diese Personen gut kennen, wissen wir dass sie es ausnutzen würden das sie alles mit diesen Ketten kriegen könnten. Und da niemand weiß wie viele Wünsche uns noch bleiben, wollen wir sie erstrecht nicht für sowas verschwenden. Wir wissen ganz genau was diese beiden Schmuckstücke können, was sie anstellen können wenn wir nicht aufpassen. »Oh, das scheint wohl Zufall gewesen zu sein,« grinst Taehyung mich an. Die darauffolgenden Gespräche bekomme ich nur noch wage mit, da ich total in meinen  Gedanken versinke.

Erst als ich ein Kribbeln an meiner Schulter spüre komme ich zurück in die Realität. Verwirrt schaue ich zu der kribbelnden Stelle hinüber. Genau an der Stelle, an der ich dieses merkwürdige Gefühl spüre ruht Taehyungs Arm. Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht einmal bemerkt hatte das er seinen Arm dort hinlegte. Je mehr ich jedoch darüber nachdenke, umso stärker wird auch das Kribbeln. Umso stärker es wird, desto mehr fühle ich mich unwohl. Schnell, vielleicht auch etwas zu schnell, nehme ich den Arm des Schwarzhaarigen von meinen Schultern hinunter. Wenige Sekunden später hebe ich meinen Blick wieder hoch zu den anderen, wobei ich feststellen muss das mich alle mit einem breiten Grinsen anschaun, schon fast anstarren. Seh ich etwa witzig aus oder hatte ich vielleicht etwas im Gesicht? Anders kann ich mir das Verhalten nicht erklären. Plötzlich bemerke ich, dass ihre Blicke garnicht mir sondern Taehyung und mir gelten. Ich mochte es noch nie im Mittelpunkt zustehen, weshalb mir direkt unwohl wird und sogar etwas Übelkeit in mir aufsteigt. Damit ich mich von dieser Situation ablenken kann, richte ich meinen Blick auf den Boden, jedoch merke ich nochimmer ihre Blicke auf meinem Körper, obwohl ich es garnicht sehen kann.

»Die Ketten sind bestimmt so ein Pärchending, die wollens nur nicht sagen,« nuschelt Yoongi halb in Gedanken versunken. Pärchending.. ob die anderen das wohl auch denken, oder ist Yoongi der einzige der denkt wir wären ein Paar? Ich meine ich habe noch nie darüber nachgedacht mit Taehyung zusammen zu sein, aber irgendwie ist es eine komische Vorstellung. Nicht weil ich denke er sei ein schlechter Freund, ganz und gar nicht ich denke dass die Frau die sich sein nennen darf echt glücklich sein wird. Wir beide sind jedoch Freunde, einfach nur Freunde und nicht mehr. Deswegen ist es so komisch über soetwas nachzudenken. »Yoongi! Erstmal lügt Tae nicht, also wenn er sagt es war Zufall dann wird es auch so gewesen sein. Und außerdem geht es uns überhaupt nichts an wenn die beiden zusammen wären.« »Ich finde Namjoon hat Recht und jetzt lasst uns endlich einen Film schauen, bevor die Stimmung noch komischer wird.« Mit einem riesen Lächeln auf ihrem Gesicht springt Mara auf und setzt sich vor unser riesiges DVD Regal. Es dauert nur ein paar Sekunden, da hat sie auch schon einen Film eingeworfen. Ihre kleinen tapsigen aber dennoch schnellen Schritte bahnen sich ihren Weg, zurück in Seokjins Arme. Als sie sich wieder so hingesetzt hat, wie sie zuvor auch gesessen hat, schlingt er vorsichtig seine Arme um sie, um auf diese Weise noch etwas näher an sich heran zu ziehen.

Wenn ich mir die beiden so anschaue, frage ich mich wieso ernsthaft keiner sich fragt, ob die beiden zusammen sind. Vielleicht sind die beiden auch etwas zu auffällig, sodass man nicht mehr wirklich groß herumrätseln muss. Nicht lange danach schaue ich genau wie alle anderen zum Fernseher. Es dauert nicht lange da bekomme ich auch schon direkt Gänsehaut. Meine Schwester hat tatsächlich einen Horrorfilm rausgesucht und nicht irgendeinen, nein auch noch den, den ich am meisten hasse. „Freitag der 13.", leuchtet rot auf dem Bildschirm auf. Ohne es zu merken, kralle ich mich aus Panik in Taehyungs Arm. Neben mir bewegt sich kurz darauf etwas, als ich kurz danach seinen warmen Atem an meinem Ohr spüren kann, weiß ich auch genau was sich dort bewegt hat. »Kann es sein, dass du keine Horrorfilme magst?« Einen Moment lange zögere ich, nicke jedoch leicht und schaue beschämt zur Seite. Sofort fährt er mit seiner warmen Hand meinen kalten Arm auf und ab, um mich so wieder etwas zu beruhigen. »Komm, dann bringen wir die kleinen hoch,« erneut antworte ich ihm nur mit einem Nicken. Tae läuft rüber zu Jungkook und hebt vorsichtig die bereits schlafende Sora hoch, ich allerdings muss erst mit Yoongi diskutieren bis ich meinen schlafenden Bruder, beziehungsweise"Yoongi Jr." mitnehmen darf. Daraufhin tragen wir beide meine Geschwister die alte knartschende treppe hoch in ihre Zimmer.