Entscheidung

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Im Hintergrund sahen wir nun beide einen älteren Mann der gerade an der Stelle wo Elijah stand aufkam und einen hölzernen Pfahl in die Erde bohrte.
„Daire! Halt dich fest!", ich klammerte mich an Elijahs Rücken und im nächsten Moment sah ich nur Lichtpunkte an mir vorbei ziehen. Wir waren schneller als ein Auto und ich versuchte mich vor dem Wind zu verstecken. Kurz darauf standen wir bei mir in der Wohnung.
„Okey, es ist alles gut, er weiß nicht wo wir sind und er kommt hier nicht rein", flüsterte er um mich zu beruhigen.
Ich jedoch machte mir nur Sorgen um ihn, das war gerade nichts anderes als ein Mordanschlag.
„Elijah, ist alles Okey?", ich tastete seine Brust ab.
„Dank Dir", er schluckte, „Ja"
Ich atmete erleichtert aus und ließ mich gegen seine Brust fallen.
Seine starken Arme hielten mich und auf einmal hob er mich hoch.
So wie ein Mann nun mal eine Frau trug, er legte mich behutsam in mein Bett.
„Ich schlaf auf der Couch", flüsterte er.
Im letzten Moment konnte ich ihn an seiner Hose festhalten.
„Bleib hier"
Er überlegte kurz, legte sich dann aber zu mir ins Bett.
Ich nutzte die Chance und legte mich in seinen Arm.
So schlief ich ein.

Am nächsten Morgen wachte ich alleine auf, ich torkelte verschlafen in den Flur
„Elijah?", murmelte ich.
Im nächsten Moment stand er im Türrahmen.
„Daran gewöhn ich mich wohl nie", ich rieb mir die Augen.
„Daire, ich werde jetzt gehen. Ich muss zu meiner Familie", er schaute mir nicht in die Augen.
„Das heißt, du willst jetzt einfach so gehen?"
Er nickte und schaute auf den Boden.
„Nein"
„Nein?", verwundert schaute er mich an.
„Nein, warte", ich lief schnell ins Wohnzimmer und kam mit einer Tasche wieder.
„Halt das", ich drückte sie ihm in die Hand.
„Moment. Was hast du damit vor?"
„Was denkst du denn?"
„Ich denke, dass solltest du lassen", er hob warnend die Hand.
„Was willst du machen? Mich Manipulieren kannst du nicht", ich lächelte provozierend.
„Nein, ich hab dich gestern schon in Gefahr gebracht. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn dir was passiert", murmelte er.
„Du hast mich in Gefahr gebracht? Ich denke eher du hast dich selber in Gefahr gebracht, ohne mich wärst du schon Tod"
„Wäre ich nicht"
„Wärst du", ich guckte ihn böse an, „und es ist meine Entscheidung. Mich hält hier nichts und ich fühl mich nirgends sicherer als bei dir.."
Den letzten Teil hatte ich leiser gesagt, aber natürlich hörte er alles.
Er kam näher zu mir, bis nur noch wenige Zentimeter uns trennten.
„Ich will nicht, dass Dir was passiert", flüsterte er.

Elijah Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt