Es ist noch nicht vorbei

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„Alles Okey?", eine raue Stimme erklang hinter mir.
„Ich.. ich glaube, ich will alleine sein", ich lief schnell in mein Zimmer. Unter meine Dusche.
Ich fühlte mich so dreckig.
Den Tag verbrachte ich im Bett und versuchte mich durch Bücher und Fernseh abzulenken.
Gegen Abend klopfte es.
„Herein.."
Elijah öffnete die Tür.
„Heey..."
„Daire.. rede doch mit mir"
Ich nickte und wies auf mein Bett.
Er setzte sich auf die Kante.
Mein Blick wanderte zu seinem Hemd, es war noch voller Blut.
„Hast du dich noch nicht umgezogen?"
Er schaute an sich herunter.
„Eigentlich schon.."
Ich legte sofort meine Hände an sein Hemd und knöpfte es auf, sein Blick folgte diesen und ich strich es von seiner Brust um die Wunde an seinem Herzen zu begutachten.
„Wieso heilt es nicht?", fragte ich schockiert.
Elijah schaute nur verwundert.
„Wir müssen sofort jemanden holen, du bleibst hier", ich sprang auf und rannte zu Klaus.
Nachdem ich ihm die Situation geschildert hatte, rief er eine Bekannte an. Sie war eine Hexe und sollte sich Elijahs Verletzung genauer ansehen.

Nach einer halben Stunde war sie auch schon da und trat in mein Zimmer ein.
Elijah hatte sich hingelegt und sein Hemd ausgezogen, der Schweiß stand ihm im Gesicht.
Ich kauerte mich direkt zu ihm und legte seinen Kopf in meinen Schoß.
„Was ist das?", erkundigte sich Klaus mit zusammen gezogenen Augen.
„Wie es aussieht, war die Kugel die ihn getroffen hat, verflucht"
Ich drückte seinen Kopf näher zu mir. Seine erschöpften Augen fanden meine. Ich sah Angst in seinem Blick.
„Das heißt..?", murmelte ich ohne meinen Blick abzuwenden.
„Es ist kein Fluch, der einen Urvampir töten würde. Allerdings ist es ein Fluch, der nicht geheilt werden kann und er muss ihn absitzen. Es ist außerdem ein langwieriger Fluch", erklärte die Hexe.
„Wie lange dauert das?", meldete sich Rebekah zu Wort.
„Bis zu 3 Tagen"
„Und was wenn.. ich .. mich jetzt umbringen würde?", hustete Elijah.
„Ich glaube nicht, dass es etwas bringen wird. Das ist ein starker alter Zauber"
„Dann sitzen wir es gemeinsam ab", ich streichelte sanft über seinen Kopf.
Niklaus wies die Frau daraufhin sie könnte gehen und die zwei Geschwister folgten ihr.
„Daire.. ich möchte nicht, dass du mich so siehst", murmelte Elijah.
„Ich werde nicht gehen"
„Was ist wenn ich mich nicht mehr unter Kontrolle habe?"
„Das wird nicht passieren"
„Was wenn doch?"
„Dann ruf ich Klaus"
„So schnell ist er nicht"
„Gegen dich kann ich mich schon wehren", ich lächelte und wischte mit einem Taschentuch über seine Stirn, „Wie wärs? Soll ich dir ein Bad einlassen?"
Er nickte leicht, vorsichtig löste ich mich und bereitete das Bad vor. Als ich fertig war kam ich raus und lief auf Elijah zu.
„Willst du mit mir kommen, oder was ist dein Plan?", er lächelte müde.
„Kein schlechtes Angebot, aber es soll doch entspannend sein", provozierte ich ihn.
Er hob überrascht den Kopf, aber ich ignorierte es gekonnt.
Ich ging zu ihm und Stütze ihn um zum Badezimmer zu gelangen.
Er setzte sich auf den Rand der Badewanne und erst dann verließ ich den Raum.
Mit einem Buch legte ich mich auf das Bett.
Nach einiger Zeit ließ ein Schrei mich aufblicken. Ich sprang sofort zu Badezimmertür.
„Elijah?!", ich klopfte.
Ein leises Wimmern kam aus dem Raum, ohne weiter nachzudenken öffnete ich die Tür und sah einen zusammen gekauerten Elijah in der Badewanne.
Ich schnappte mir ein Handtuch und kam zu ihm.
„Elijah?! Was ist los?"
Schmerzerfüllt sah er mich an und konnte nichts sagen.
„Oke, oke. Warte ganz ruhig", ich griff unter seine Arme und zog ihn hoch. Aufpassend ihn nicht anzustarren, band ich ihm das Handtuch um die Hüften.
Dann brachte ich ihn aus der Wanne langsam zum Bett.
Immer wieder seufzte er vor Schmerz auf, bis er wirklich lag.
„Daire.. bitte.. geh", flüsterte er.
Ich schüttelte den Kopf und legte mich zu ihm unter die Decke, es war schon sehr spät und ich zog ihn zu mir.
Ohne ein weiteres Wort schliefen wir ein.

Elijah Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt