Der Fluch

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Ein Schrei weckte mich auf, Elijah saß schweißgebadet neben mir und krümmte sich vor Schmerzen.
„Beruhige dich!", ich schüttelte an ihm, es sah so als wäre er in Trance.
Seine Augen waren weit aufgerissen und plötzlich schnappte er meine Schultern.

~Flashbacks~

Ich sah Elijah. Alle paar Sekunden sah ich neue Szenen. Schreckliche Szenen.
Wo er tötet, manipuliert und qüalt.
Eine dunkelhaarige Frau, die vor ihm weg rennt und ihm fleht ihr nichts zu tun. Aber er hatte keine Kontrolle.
Andererseits sah ich Szenen, in denen er komplett gebrochen war.
Meistens war er alleine und starrte aus dem Fenster oder machte vor Wut etwas kaputt.
Dann sah ich... mich..
Die Szene, als er mich das erste mal sah.
Er dachte nach, ob er mich ansprechen sollte.
Es zuckten Erinnerungen vor seinem geistigen Auge.
Auch diese sah ich. Erinnerungen an Frauen. Verschiedene Frauen, doch alle endeten damit dass sie tot waren.

~Flashbacks Ende~

Ich schreckte zurück und Elijah ebenfalls.
„Elijah.. ich-"
Weiter kam ich nicht, auf einmal veränderte sich sein Gesicht. Seine Augen waren Blut unterlaufen und ich konnte seine Vampirzähne sehen.
„KLAUS!", ich schrie und wich in eine Ecke am anderen Ende des Zimmers.
Elijah hingegen stand blitzschnell vor mir und riss unsanft an mir.
Ich schloss die Augen, denn ich hatte Angst vor dem Schmerz.
Doch ich fühlte keinen.
Auch der Griff an meinem Arm lockerte sich.
Ich öffnete langsam die Augen. Immernoch waren Elijahs Augen blutgefüllt doch er sah mich voller Schmerz an.
Anstatt nochmal nach Klaus zu rufen, entschied ich mich selber auf ihn zu zu gehen.
„Hey", ich griff nach seinen Händen, woher ich die Mut hatte? Keine Ahnung.
„Alles ist gut. Das ist der Fluch. Du hast dich unter Kontrolle"
Er beruhigte sich. Sein Gesicht wurde normal.
„DAIRE", Klaus rannte in das Zimmer und hatte Elijah kurzer Hand auf den Boden gedrückt.
„Warte, tu ihm nicht weh, alles ist gut", ich schubste ihn weg.
„Ich dachte.. er wollte dich angreifen", rechtfertigte sich Klaus.
„Wollte er auch", stimmte ich zu.
Ich half Elijah hoch und ging wieder mit ihm zum Bett.
Inzwischen war er komplett still und schlief auch sofort ein.
„Ich denke, das schlimmste ist vorüber..", murmelte Klaus, ich nickte.

Der Tag verlief auch nicht weiter anders, Elijah schlief.
Gegen Abend wollte ich ihm etwas zu essen bringen, mit Tablett bewaffnet lief ich zum Bett.
„Hey..", flüsterte ich neben ihm.
Keine Reaktion.
Ich strich durch seine Haare. Ebenfalls keine Reaktion.
Schnell stellte ich das Tablett weg und setzte mich zu ihm.
Ich tastete an seinem Hals nach Puls, doch da war keiner.
Er musste gerade gestorben sein.
Ich wusste, dass er wieder kam, trotzdem liefen mir Tränen über die Wangen.
Ich krabbelte zu ihm unter die Decke und legte meinen Kopf auf seine Brust.
Auch hier war kein Herzschlag zu spüren.
Er wurde schon langsam kalt, um seine Wärme beizubehalten drückte ich mich noch fester an ihn.
So verfiel ich in einen kleinen Schlaf.

Elijah Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt