♢.8.♢

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~Jessica~
Die Tür gab ohne Protest nach und machte mir die Sicht in den Raum frei. Er war relativ klein, wenn man das so sagen konnte, da er ebenfalls eine Dachschräge besaß, was den Raum natürlich optisch kleiner ausfallen ließ.
Hier waren die Wände nicht mit Tapete bedeckt, sondern mit Malereien von kleinen Rosen, die sich in Richtung Decke hochrankten. Es sah so aus, als wäre derjenige nicht fertig geworden, da nur eine Ecke des Zimmers mit den Blüten geschmückt worden war. Oder es war Absicht, ich konnte es ja nicht wissen.
Auf jeden Fall war es auch schön, aber nicht so ganz mein Geschmack.
Ich war noch nie so ein Rosentyp.
Ich schaute mich weiter um und entdeckte andere Blumen an den Wänden:
Lilien, Tulpen, Sonnenblumen, Orchideen und noch weitere.

Oh okay, da ist wohl für jeden was dabei.
Die ganzen Blumen schienen eher ungeordnet über die Wände zu wuchern und ließen immer mal wieder größere und kleinere Stellen nackt zurück.
Ein lang gezogenenes Fenster in der Schräge ließ Licht den Raum erfüllen und schien vor allem auf den alten Schreibtisch in der Mitte des Raumes.
Natürlich war alles in Staub gehüllt und ich wollte mir gar nicht alles zu genau anschauen, weil ich keine Lust hatte jetzt noch Spinnen und andere Viecher zu sehen.

Deshalb ging ich nach kurzer Zeit wieder raus, das war wohl der extra Raum gewesen.
Das hieß noch Bad und Schlafzimmer standen bevor.
Wie gesagt, das Bad würde mich wahrscheinlich nicht so erfreuen wie der Flur und der erste Raum.

Und ich sollte Recht behalten.
Die zweite Tür führte zum Badezimmer und innendrin sah es wirklich vergammelt aus. Nicht in der Art Schimmel oder so, einfach nur sehr alte Möbel, also Toilette, Badewanne usw., die verdammt gebraucht aussahen.
Der Toilettendeckel war geschlossen, ich machte ihn nicht auf.
Ich wollte heute nicht auch noch brechen müssen.

Der Rest des Bades war auch aus früheren Zeiten:
Die Fliesen, die Tapete, alles.
Ich fuhr mir durch die Haare und sah mich nochmal im Bad um. Hier musste viel gemacht werden, damit ich mich wohlfühlen konnte, auch der Geruch von altem Haus war hier ganz extrem.
Ich kann es nicht wirklich beschreiben wie es riecht, aber ich finde es einfach unangenehm.
Hoffentlich langte unser Geld auch für mich, da ich gut davon ausgehen konnte, das meine Bedürfnisse nach hinten gestellt werden. Vor allem bei meinem "privaten Bad".

Nicht das meine Eltern mich nicht lieben, auf keinen Fall.
Aber ich glaubte, das ihnen ihr großes gemeinsames Bad einfach wichtiger war, was ich verstehen konnte aber natürlich nicht hoffte.

Hier ging ich auch wieder schnell raus und wieder zurück in den Flur. Um ehrlich zu sein war der Zustand trotzdem gut. Ich meinte, das ganze Haus könnte bei dem, was wir bezahlt hatten, ganz anders aussehen.

Ich stand jetzt vor der letzten Tür, dem Schlafzimmer sozusagen.
Langsam drückte ich die Klinke herunter und die Tür knarzte unheimlich laut.
Staub wirbelte durch den leichten Luftstoß hoch und ich musste husten.
Eigentlich hatte ich eine ganz schön extreme Stauballergie, die sich bis jetzt zurückgehalten hatte, aber da war ich mir jetzt nicht mehr so sicher.

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Hey ich melde mich mal wieder zu Wort :)

Ich wollte mich schonmal dafür bedanken, das ich schon 70 Reads habe, auch wenn es nicht extrem viel ist. Es freut mich trotzdem sehr :D

Was denkt ihr verbirgt sich hinter der letzten Tür?
Falls ihr eine Idee habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen! :)

AidenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt