Ａｉｄｅｎ

♢.20.♢

~Jessica~

"Ich weiß ja nicht wie oft du schon aus nem Karton getrunken hast, aber ab einem bestimmten Punkt kommt nichts mehr raus",
versuchte ich ihm so harmlos wie möglich beizubringen.

Er drehte seinen Kopf in meine Richtung und verzog sein Gesicht bei meinem Kommentar,
"Was willst du?"

"Den Saft den du dir einfach genommen hast ohne zu fragen? Ne jetzt mal ehrlich ich muss die Renovierung mit dir besprechen."

"Haha witzig, der Saft war gut und das Risiko wert. Überhaupt; komisch oder? Das deine Eltern mich weder sehen noch hören können."

"Ja stimmt... aber egal jetzt erstmal. Die Renovierung ist vorrangig."

"Nur was mich wundert ist, das du echt die Einzige hier zu sein scheinst, aber auch nicht immer."

"Immer sehen kann ich dich wirklich nicht, verstehe ich auch nicht."

"Gell?"

Es wurde kurz still um uns herum, als ich plötzlich zwei Sachen realisierte:
1.Aiden lenkte gerade voll vom Thema ab und
2.Wenn meine Eltern mich gehört hatten, dann wortwörtlich mich und sonst niemanden. Falls ich nicht gut genug aufpasste, würde ich irgendwann in einer Psychiatrie aufwachen, weil meine Eltern verstört waren.

Stumm winkte ich Aiden zu er solle mir nach oben folgen. Leise konnte ich ein 'Bin ich etwa dein Hund?' hören, ignorierte es aber.
Ganz genau, ich wollte mit der Luft um mich herum keine Diskussion anfangen; aus der Perspektive meiner lieben verständnisvollen Eltern natürlich.

Oben angekommen, in "unserem" Zimmer, oh mein Gott hörte sich das falsch an, konnte ich endlich wieder normal reden.

"Hey Aiden, ist dir eigentlich mal aufgefallen das mich meine Eltern hören könnten und mich dann für total bescheuert halten??"

"Joaa schon. Aber wie du sagst, DEINE Eltern nicht meine und wenn du anfängst zu reden dann antworte ich auch."

Ich sah das er nicht grinste, äußerlich.
Jess, egal, lass dich nicht provozieren, mach einfach weiter.

"Okay nicht wichtig. Wichtiger ist die Renovierung und red dich da nicht raus."

Er zuckte mit den Schultern als wüsste er nicht was ich meinte und gestikulierte mit seiner Hand "ich solle fortfahren".

"Also ich hab ja die Liste und das was da drauf steht sind dann automatisch verschiedene Aufgaben, die erledigt werden müssen. Die müssen wir aufteilen. Du hast doch vorhin was gerufen von wegen du kannst Fliesenlegen und so ein Zeug oder?"

"Ja tatsächlich, du wirst es nicht glauben, aber ich kann so einiges",
zwinkerte er mir aus dem Nichts heraus zu.
Ich schaute ihn nur kurz komisch an, der hatte wirklich Probleme.

"Ja ganz toll Aiden. Also kannst du das machen?"

"Natürlich kann ich. Aber was habe ich davon?"

"Weißt du was Aiden, seh das Ganze doch mal so: Du machst das für dich, nicht für mich und deswegen musst du auch nichts verlangen."

Er musterte mich trocken an.
"Wirklich etwas von dir zu verlangen würde ich nicht brauchen."

Ich riss mich gerade wirklich zusammen nicht wieder an die Decke zu gehen und seufzte einmal tief um so den ganzen Frust wenigstens ein bisschen los zu werden.

"Ja dann ist doch gut."

"Naja wenn du so aussiehst würde ich an deiner Stelle diese Wörter nicht in den Mund nehmen."

Ah, da war er wieder, der Frust.

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Hey es gab jetzt seit etwas mehr als einer Woche kein Update mehr, was mir leid tut 😅

Irgendwie hatte ich es verschwitzt zwischen dem ganzen Schulkram neue Kapitel zu veröffentlichen, weswegen es heute 10 neue Kapitel gibt.
Genau die zehn Tage die ich verpasst habe hole ich also wieder auf 😊

Über Feedback usw freue ich mich natürlich wie immer :D

Viel Spaß beim Lesen! 😄