♢.21.♢

25 8 0
                                    

~Jessica~
Ohne noch weiter über mich selbst und mein "Aussehen" zu reden, setzte ich mit meinem Plan fort.

"Okaay, dann übernimmst du folgendes: Tapezieren, Fliesenlegen und Boden verlegen. Ach ja und mir helfen die Möbel richtig hinzustellen. Soweit in Ordnung?"

"Hm also schaffen würde ich das schon. Aber wann willst du fertig sein und was machst du wenn ich sonst alles mache?"

"Ja was wohl? Das ganze Zeug besorgen und organisieren und auch noch erklären warum ich mir bestimmte Möbelstücke doppelt kaufe, wie zum Beispiel zwei Betten."

"Ah aha. Sag doch einfach für deine Freunde, wenn sie übernachten."

Ich glitt mit meiner Hand über mein Gesicht und atmete erneut tief ein. Ich wollte das jetzt echt nicht sagen, aber nur so konnte ich ein wenig mehr Licht in seinen Kopf bringen.

"Freunde? Ich bin gerade erst umgezogen, wie soll ich da Freunde gefunden haben?"

"Jaa Genius, in der Zukunft vielleicht? Vielleicht wie gesagt."

Punkt an ihn. Ich wünschte ich hätte die Klappe gehalten, dann hätte er gerade auch nicht an mir rumhackem können. War aber auch meine Schuld.

"Wie lange soll das Ganze jetzt dauern?", fragte er ungeduldig.

"Weiß ich gar nicht genau... hast du ne Ahnung? Ich habe noch nie vorher renoviert."

"Naja frühere Familien hier haben auch nicht immer zu viel machen müssen und circa 5 Wochen gebraucht."

"5 Wochen?? Das ist irgendwie total lange dafür das es wenig gewesen sein soll."

"Also je schneller du die Materialien besorgen kannst, desto früher sind wir auch fertig. Aber wir müssten gleichzeitig hier noch ein wenig vorbereiten."

"Echt? Was denn?"

Er rollte mit seinen Augen. Tut mir leid wenn ich halt hundert Jahre jünger bin und weniger weiß.
"Sowas wie Tapete abkratzen und die alten Möbel los werden?"

"Ahh ok ok, versteh ich."

"Und natürlich auch die ganzen Sachen bestellen beziehungsweise vor Ort kaufen."

"Kommst du da dann mit? Immerhin geht uns das ja beide was an."

~Aiden~
Bei ihrer Frage wurde ich kurz still. Mit gehen? Wie denn? Als ob ich es nicht schon selbst mal versucht hätte, aber warum auch immer war ich in diesem Haus eingesperrt. Immer wenn ich in Richtung Haustür ging und die Türschwelle überqueren wollte, plagte mich ein fürchterlicher Schmerz, so als würde man mir tausende kleine Nadeln in die Brust hauen.
"Hm naja mitgehen geht nicht. Stell dir vor du würdest auch noch in der Öffentlichkeit mit der Luft reden",
lügte ich sie an.
Nun gut, richtig gelogen war das ja nicht aber das musste sie nicht wissen.

"Ah stimmt, würde komisch wirken. Dann bestimmen wir zu Hause durch Kataloge einfach was wir brauchen oder?"

"Ja klar."

Ich musste leicht in mich reinlächeln. Dieses "Wir" gab es noch nie und war total neu für mich. Aber es war wirklich kein unangenehmes Gefühl.

Wir besprachen noch den ganzen Nachmittag was wir in den nächsten Tagen machen würden.
Sie meinte sie würde auch mal ihren Laptop suchen gehen um schonmal Möbel bestellen zu können; ich wartete oben auf sie und ließ mich auf das Bett fallen.

Ob das gut gehen wird?

AidenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt