♢.22.♢

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~Aiden~
Nach ner Weile kam sie mit ihrem Laptop unter ihrem Arm ins Zimmer zurück und fuhr ihn hoch.
Das Internet war hier relativ schnell, weil um das Haus herum eigentlich nur reiche Menschen lebten und anscheinend Wert auf sowas lagen. Umso besser das es ein gemeinschaftliches Wlan war und sie so keine mobilen Daten verbrauchen musste.

Sie hockte sich auf den Boden, welcher übrigens nicht rausgerissen werden würde. Da war ich froh drüber gewesen als sie das gesagt hatte, weil ich mich trotzdem nicht wie in einem fremden Haus fühlen wollte.
Nach all der Zeit gewann man das Haus halt auch ein bisschen lieb.

Sie klickte sich durch verschiedene Portale und landete schließlich bei einer Website die "Ikea" hieß.
Komischer Name für ein Möbelgeschäft wenn man mich fragt, aber was soll's.
Ein bisschen zurückgelassen war ich in bestimmten Bereichen trotzdem, so wie beim Internet.

"Also was für ein Bett willst du? Hochbett, eben oder was anderes?"

Von der plötzlichen Frage überrascht, da ich die ganze Zeit den Bildschirm angestarrt hatte, antwortete ich nur knapp.
"Eben."

Ich stand vom Bett auf und hockte mich zu ihr, um alles besser sehen zu können.
Wieder klickte sie ein paar Mal und auf einmal sah ich ganz viele ebenen Bette.
Wow ging das einfach.

Ich hörte sie leicht kichern und schaute sie an.
"Was ist?"

"Ach nichts. Du siehst nur so anders aus wenn du den Laptop ansiehst."

Ihre Haare rochen gut, war das Shampoo? Ich rückte ein wenig näher und beugte mich mit meinem Oberkörper ein wenig nach unten, sodass ich ihr besser in die Augen sehen konnte.
"Wie denn?", fragte ich lächelnd.

Sie hielt kurz die Luft an und drehte sich dann weg.
"Ah ehm fasziniert? Haha..."

"Fasziniert?", fragte ich leiser nach und drehte ihren Kopf wieder in meine Richtung.
Ihre Augen wurden durch das kalte Licht des Bildschirms durchleuchtet und ihre goldenen Sprenkel glühten auf. Sie schaute mich schon fast scheu an, aber sie entfernte sich nicht von mir.
Automatisch bildete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht und ich flüsterte schon fast:
"Fasziniert kann man sagen."

Eine gefühlte Ewigkeit schauten wir uns an und sagten nichts.
Auf einmal wurde die Stille durch ihren Vater unterbrochen, der reinkam ohne anzuklopfen.

Wir schreckten beide hoch. Ich wendete mich sofort von ihr und schaute zur Seite.
Was war das gerade? Ich hatte mich schon wieder gehen lassen, ich musste echt aufpassen.
Ahh man war das peinlich.
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und hörte den beiden stumm zu wie sie über Essen redeten.

Kurz danach stand sie auf und zog sich eine Jacke, die sie hier oben noch hatte über und ihre Schuhe von gestern.
"Eh Aiden ich gehe mit meinen Eltern essen, das heißt ich komme später nach Hause. Du kannst gerne noch im Internet surfen. Nur nichts kaufen und so."

"Ah okay", gab ich überraschenderweise leicht enttäuscht von mir.

"Bis später."

"Ja bis später."

Sie schloss die Tür hinter sich und ich blieb in dem dunklen Raum alleine zurück.

AidenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt