vier

1.4K 54 32
                                    

Wir fuhren seit zahlreichen Stunden Richtung Norden. Ohne ein genaues Ziel vor Augen. Dänemark? Norwegen? Oder doch noch viel weiter nach Island?

Die Atmosphäre ist extrem angespannt, jeder atmet leise ohne jegliche Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.

Mittlerweile fuhr Leon, doch an der nächsten Ausfahrt wollten wir erneut fahren um eine kleine Pause einlegen und uns um unsere Veränderungen zu kümmern. Denn eins war klar, wir würden nie über irgendeine Grenze kommen, wenn wir so aussahen wie wir es jetzt taten, wenn wir uns nicht quasi selber ausliefern wollen, was wir natürlich nicht wollen. Logisch.

Das alte Radio spielte ein altes Lied der Beatles als wir auf dem Rasthof Parkplatz zum Stehen kamen.

Coco und ich verschwanden auf den absolut dreckigen Toiletten, doch für unseren Zweck sollte es gehen.

Eine knappe Viertel Stunde später kamen wir, ich mit kürzeren blondierten Haaren, Coco mit ebenfalls kürzeren und mittlerweile braunen Haaren, wieder aus den Toiletten raus und liefen zu dem Van in dem die Anderen fünf ungeduldig warteten.

"Ich würde vorschlagen, dass immer nur zwei bis drei Leute gleichzeitig reingehen, sonst fallen wir auf", machte Robin den Vorschlag und wir anderen nickten zustimmend.

Zuerst verschwanden Leon, Tyler und Coco im Inneren des kleinen Shops um uns möglichst praktische Lebensmittel zu besorgen. Wer weiß wann wir wieder eine Gelegenheit bekommen würden, einkaufen zu gehen. Wir mussten unsere Chance jetzt nutzen, wo man unsere Flucht, sowie unsere landesweite Suche noch nicht überall erfahren hatte.

Die Drei kamen mit Zwei Sechser-Packs Wasser raus, sowie eingepackte Sandwiches und zwei Tüten Gummibärchen.

Coco und Malte waren die Nächsten die mit etwas Abstand im Ladeninnere verschwanden und mit zahlreichen, brauchbaren Lebensmitteln wieder raus kamen.

Als Letztes gingen Robin und ich rein. Mir war richtig mulmig zumute, als ich neben Robin den Laden betrat. Ich verschaffte mir einen kurzen Überblick und überlegte schnell, was wir noch alles praktische brauchen könnten. Gerade stand ich vor dem Regal mit Hygieneartikeln und überlegte welches Deo ich mitnehmen sollte.

Plötzlich wurde ich an meinem Ärmel gezogen und stürmisch in die Arme einer Person gezogen, die mich gleichzeitig küsste.

Etwas verwundert über die plötzliche Attacke spielte ich mit und drehte mich weiter in die Ecke in der wir standen.

Robin und ich lösten uns und ich sah ihn etwas fragend an, während ich Schnall den Laden nach auffälligen Personen abcheckte. Eine ältere Frau in der hintersten Ecke schaute uns aufdringlich an, aber es könnte auch sein, dass ich jetzt schon paranoid geworden bin und sie sich überhaupt nicht für uns, sondern die Kekse neben uns interessierte.

"Auf dem Bildschirm hinter dir kam gerade eine Eilmeldung mit unseren Gesichtern und die sollte man meiner Meinung nach nicht in diesem Laden erkennen. Außerdem wollte ich dich gerade einfach gerne küssen, ohne dass die Anderen uns dabei stalken. Ich denke wir sollten verschwinden.", antwortete Robin ernst auf meinen Blick, nachdem er mich nochmal zärtlich geküsst hat.

Die Sachen die wir kaufen wollten legten wir schnell in das nächstgelegene Regal und verschwanden Hand in Hand mit Gesichter nach unten den Laden.

Draußen angekommen rannten wir zu unserem Van uns schrien Ryder fast schon an endlich loszufahren.

Wir klärten die Anderen auf, warum wir fluchtartig und ohne etwas Gekauftes den Laden verlassen haben.

Alle nickten matt und schon waren wir wieder auf der Autobahn die uns immer weiter Richtung Norden brachte.

Während der Fahrt war es still, keiner sagte etwas, niemand machte auch nur einen Ton. Noch nicht einmal Malte riss irgendeinen schlechten Witz.

Man merkte uns allen deutlich an, dass die Situation nicht einfach ist für jeden von uns. Wir haben von der einen auf die andere Sekunde unser Zuhause für vielleicht immer verlassen.

Niemand konnte Eltern, Familie oder anderen Freunden Tschüss sagen.

Als ich an meine Eltern dachte, könnte ich anfangen zu heulen. Wie gern hätte ich jetzt ihren Rat oder einfach eine Umarmung von ihnen.
Sobald wir einen sicheren Weg gefunden haben, melde ich mich bei ihnen.

Müde ließ ich meinen Kopf auf Robins Schulter fallen, der ebenfalls vor kurzem eingeschlafen war und fiel nach kurzer Zeit in das Land der hoffentlich guten Träume.

Bitte lieber Gott, lass uns alles gut überstehen, heile und sicher irgendwo ankommen.

______________________________________

Heyho meine Lieben❤, es gibt mal wieder ein neues, wenn auch eher kurzes Kapitel von mir, aber ich schaffe es in letzter Zeit einfach nicht zu schreiben, zu viel Stress hab ich im Moment noch. Ich hoffe es bessert sich bald.😅

Ich muss auch sagen, dass ich mich irgendwie richtig schwer tue diese Kapitel hier zu schreiben, bei dem 1. Teil hätte ich wahnsinnig viele Ideen, aber hier sitze ich vor der Tastatur und weiß nicht was zu tun.🤔😕

Habt ihr vielleicht Ideen oder Wünsche was noch passieren soll?

*julia*

Undercover Gangboss- Die Gefahr geht weiter✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt