fünf

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Mittlerweile standen wir auf einem Feldweg und überlegten. Von unserer Position aus konnte man direkt auf einen Campingplatz blicken, auf dem wir überlegten unsere Nacht zu verbringen. Er lag an der Grenze zu Dänemark, also eigentlich ziemlich weit weg von unserem Zuhause und doch hatten die Medien gute Arbeit geleistet, denn unsere Gesichter waren dadurch mittlerweile in unmittelbar ganz Deutschland bekannt, was unsere Situation dezent erschwerte.

Trotzdem wollten wir es wagen, wir wollten nämlich alle dringend schlafen. Und im Van klappt das nicht so wirklich. Zumindest nicht, dass alle sieben einen erholten Schlaf erhalten.

Natürlich hatte jeder von uns gefälschte Ausweise, und zwar mehr als einen, aber unsere Gesichter könnte man natürlich trotz veränderten Frisuren immer noch deutlich erkennen.

Nach gut 20 Minuten die wir bis auf dem Feldweg standen, haben wir uns einen mehr oder weniger guten Plan überlegt. Wahrscheinlich eher weniger, aber was soll's. Was haben wir sonst noch eine andere Chance, als es zu riskieren?

Also los geht's.

Der Campingplatz war nicht sonderlich groß, was uns aber ziemlich gelegen kommt.

Wir fuhren durch die Einfahrt und hielten neben einem kleinen Häuschen, an dem man sich anmelden musste.

Eine ältere, lächelnde Frau schob die Glasscheibe an die Seite und begrüßte uns freundlich.

"Hallo ihr Beiden, wie kann ich euch helfen?"

"Hallo, wir hätten gerne einen Stellplatz für diese Nacht.", began Robin mit der Omi zu reden.

"Für eine Nacht nur? Wie schade, wir haben selten solch niedliche, junge Gäste wie ihr zwei Hübschen es seid."

"Oh vielen Dank", lächelte Robin freundlich zurück und wurde sogar etwas rot. Süß.

"Ihr seid also nur zwei Leute?", fragte sie nun und kramte Zettel und Stift hervor.

"Genau.", versicherte Robin der Frau selbstsicher. Das wir noch fünf weitere Personen hinten drin hatten, musste sie ja jetzt nicht unbedingt wissen. Aber sie gab sich ja eh mit seiner Antwort zufrieden.

"Fein. Dann bräuchte ich einmal noch die Ausweise von euch beiden Hübschen und dann haben wir es eigentlich schon fast.", lächelnde gab sie uns bereits Lageplan und Rechnung durch das Fenster.

Robin reichte ihr die erwünschten Dokumente durch das Fenster zurück und schaute mich etwas nervös an.

"Kilian und Jade, was für entzückende Namen ihr zwei doch habt. Also eigentlich hätten wir dann alles. Bezahlt wird bei der Abreise, die bei euch ja leider schon morgen ist. Und übrigens bin ich die Susi, als falls was ist könnt ihr jeder Zeit zu mir kommen. Euer Stellplatz ist die Nummer 17 und liegt etwas abseits, etwas anders war leider nicht mehr frei. Ihr müsst einfach der Straße folgen, dann links und dann rechts, aber ihr habt ja auch den Plan, der euch helfen kann. Ich wünsche euch zwei Süßen einen schönen Aufenthalt hier. Bis morgen!", beendete Susi ihre Rede und lächelte uns zu, während wir uns auf den Weg Richtung Stellplatz 17 machten.

"Die lässt euch morgen bestimmt gar nicht wieder gehen, so süß wie die euch fand.", lachte Malte von hinten.
Ach nein nicht Malte, sondern Levin.

Es hatten ja alle neue Namen bekommen. Wer auch immer unsere Ausweis gemacht hätte, war anscheinend sehr kreativ bei unseren Namen gewesen. Ich hieß also ab jetzt an Jade. Gar nicht mal so scheiße. Unter uns würden wir zwar unsere normalen Namen benutzen, solange es ging und in der Öffentlichkeit würden wir auch ohne Namen zu nennen, kommunizieren können. Trotzdem ist es natürlich nicht Verkehr, alle neuen Namen zu kennen.

Auf unserem Stellplatz angekommen, klappten wir zum ersten Mal das Dach unseres Vans hoch, wodurch weitere Schlafplätze entstehen. So fanden wir alle sieben Platz zum Schlafen. Dafür war es aber jetzt noch nicht Zeit, wir hätten erst gegen 17 Uhr und so setzten wir uns zusammen und überlegten wo die weitere Reise hingehen solle.

Als wir nach zwei Stunden langsam zu einem Entschluss kamen, knurrte mein Magen. Wie sich rausstellte, war ich nicht die einzige mit einem Bären Hunger und so entschieden wir uns Nudeln mit Soße zu kochen. Sehr kreativ ich weiß. Ja auch kochen ist unserem Van möglich. Für ein 5 Sterne Gericht reicht es nicht, aber solche Feinschmecker waren wir ja eh nicht.

Man könnte behaupten, wir wären wahre Profi Camper, wenn wir nicht alle total verzweifelt und zwanghaft in dieser Situation, die eine Fluch vor der Polizei darstellte, wären.

Während des Essens quatschen wir über alles erdenkliche, wir lachten und ich fühle mich für diesen Moment gerade gelöst von den Sorgen und Probleme, die uns alle in den letzten Stunden plagten und in naher Zukunft auch nicht so schnell verschwinden werden.

Da wir morgen wieder einen langen Tag vor uns haben werden, entschlossen uns so langsam schlafen zu gehen, so räumten wir schnell alles auf und machten uns zusammen auf den Weg zum Waschraum.

Doch als wir die Tür nach draußen aufschieben, kamen wir nicht sonderlich weit. Drei uns ziemlich bekannte Personen standen uns mit einem diabolischen Lachen genau gegenüber.

"Endlich haben wir euch!!"

"Megan???"

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Heyho, yo ich lebe noch.❤ Es gibt mal wieder ein neues Kapitel. Nach einer gefühlten Ewigkeit. I'm soo soorrryyy people😅😪, aber mir fehlte einfach die Zeit Und die Ideen.

Außerdem kann ich bei dem Wetter eh nicht denken. Ich find alles über 20 Grad schon zu warm😂😂😅

Hoffe euch gefällt das kapitel❤🙏🏼

*julia*

Undercover Gangboss- Die Gefahr geht weiter✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt