Kapitel 21. - Revanche?

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Eng aneinander geschmiegt gehen wir zurück zu den anderen. Am liebsten würde ich laut schreien, der ganzen Welt mitteilen wie glücklich ich bin.

Aber ich halte mich zurück und grinse nur doof vor mich hin.

Als wir zur Einfahrt kommen, bleibt Taddl stehen und ich sehe ihn fragend an. "Wollen wir es den anderen sagen?", fragt er und beißt sich nervös auf seine Unterlippe.

Seine Frage erinnert mich an etwas, dass ich ihm eigentlich schon längst hätte sagen sollen.

Die Wette.

Leise seufze ich, dann nehme ich seine Hand in meine und sage ernst: "Taddl, da gibt es was, dass du besser wissen solltest."

Geschockt sieht er mich an, aber bevor er etwas sagen kann, beginne ich die ganze Geschichte über Ardys und Izzis Wette zu erzählen, die ich von Simon kenne. Taddl reagiert ähnlich wie ich.

"Woah! Ihr Ernst? Diese Spasten! Also haben sie uns total beeinflusst! Ich war einfach nur überfordert mit der Situation, beide meinten etwas anderes und ich wusste nicht mehr was ich denken soll... Sonst hätte ich mich sofort wieder bei dir gemeldet, es tut mir so leid... Aber die zwei Idioten haben mich wirklich verunsichert.", Taddl redet so schnell, dass ich Mühe habe, ihm zu folgen.

"Hey, beruhig dich. Mir ging es doch genauso wie dir. Aber jetzt ist doch alles gut!", sage ich und umarme ihn.

Er drückt mir einen Kuss auf den Scheitel, und murmelt: "Okay. Aber das gibt Rache!" Ich muss grinsen, als ich erwidere: "Ich hab' da schon so eine Idee!"

Taddl ist begeistert, und boshaft grinsend legen wir den Rest des Weges zur Wohnung zurück. "Bereit?", fragt Taddl und nimmt wieder meine Hand. "Wenn du es bist!", grinse ich und küsse ihn.

Dann läuten wir an, und Simon öffnet uns die Tür. Als sein Blick auf unsere verschränkten Hände fällt, beginnt er prompt zu grinsen.

Ich lege einen Finger auf meine Lippen, und flüstere ihm dann zu: "Egal, was morgen passiert, es ist nicht so wie es aussieht." Er zieht eine Augenbraue hoch, und Taddl sagt leise: "Ja Man, aber sag kein Wort zu Ardy und Izzi!" Da kapiert Simon, und er schüttelt den Kopf, so dass seine Dreads hin und her fliegen. "Nee. Na dann bin ich mal gespannt.", flüstert er zurück und ruft dann laut in Richtung Wohnzimmer: "Die Eislieferanten sind zurück!"

Prompt ertönt fröhliches Geschrei, und Felix stürzt aus dem Wohnzimmer, nimmt die Tüte an sich und flüchtet zurück. "Es ist für jeden etwas da!", rufe ich lachend als ich im Wohnzimmer angekommen bin.

Ardy und Felix haben sich schon jeweils ein Eis genommen, und Izzi wirft mir eins zu.

Zufrieden setze ich mich neben Felix auf das Sofa, Taddl rutscht dicht neben mich und legt seine Hand auf mein Knie.

Er grinst mich an, dann zwinkert er mir unauffällig zu. Stufe 1 unseres genialen Rachefeldzug: Spielt diesen Abend das perfekte frisch verliebte Paar. Dieser Part wird uns beiden definitiv nicht schwer fallen.

Als ich Taddl kichernd mit meinem Eis füttere, merke ich dass uns Felix anstarrt. "Sagt mal...habt ihr zwei mehr gemacht als nur Eisholen?", fragt er dann grinsend und Ardy und Izzis Köpfe fliegen in unsere Richtung.

Ich lächle nur geheimnisvoll, und als Antwort küsst mich Taddl mitten auf den Mund.

Ich muss mich sehr zusammenreißen, um nicht in hysterisches Gelächter auszubrechen, als ich die Gesichter von Ardy und Izzi sehe.

"Vielleicht.", sage ich dann und stopfe mir schnell einen Löffel Eis in den Mund, bevor ich wirklich anfange zu lachen.

Ardy klatscht begeistert in die Hände, und grinst breit. "Oooh, ich wusste es! Herzlichen Glückwunsch!", er umarmt mich über Felix hinweg, und klatscht bei Taddl ab. "Sehr toll!", sagt er nochmal, und ich lache "Danke Ardy." Ardy setzt sich scheinbar sehr zufrieden hin, und wirft Izzi einen triumphierenden Blick zu. Der jedoch funkelt ihn böse an, und versucht seine Enttäuschung über die verlorene Wette zu verbergen. "Viel Glück!" meint er dann aber lächelnd, und wendet sich ab.

Sehr zufrieden mit uns, liege ich mit dem Kopf auf Taddls Schoß und döse vor mich hin. Die Jungs zocken noch eine Runde, während ich lieber zusehe.

Ich schwebe. Ah, nein, ich liege nur in Taddls Armen, und er trägt mich gerade in seine Wohnung.

Ich muss oben weggepennt sein, ich war einfach so müde.

Erleichtert seufze ich auf, als ich eine weiche Matratze unter mir spüre, und jemand eine Decke über mich zieht. Das wird wohl auch Taddl sein. Er streicht mir kurz übers Haar, dann verschwindet er für eine Weile und ich liege alleine in seinem Zimmer.

Schläfrig registriere ich, wie er Minuten später die Decke hoch hebt, und sich zu mir legt.

Schon halb im Schlaf, greife ich nach seiner Hand, und kuschle mich näher an ihn. Dann werde ich auch schon vom Schlaf übermannt, und glücklich wandere ich ins Traumland.

MEET - GREET - LOVE? | Taddl FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt