NEUN ~ Die Erfinder

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Die nächste Zeit in den Ferien verging normal, obwohl man sagen musste, dass es noch etliche Ausbrüche vonseiten Molly, Jagden durchs Hauptquartier und unzählige Streiche der Zwillinge gegeben hatte. Ein normaler Tagesablauf, wenn man bei den Weasleys zu Besuch war.
Jedoch neigte der Sommer sich einem Ende zu. Gestern hatten wir der Winkelgasse einen Besuch abgestattet. Wir hatten unsere neuen Schulbücher gekauft und sonstiges. Fred und George hatten den Tag benutzt, um sich mit mir von Molly wegzuschleichen, um nach leeren Läden Ausschau zu halten. Ebenso hatten sie sich in einem Immobilien-Büro erkundigt und einen Newsletter abonniert. Die beiden waren gewillt, ihren Traum in die Tat umzusetzen. Ich freute mich für die sie, auch würde ich sie unterstützen; ihr Traum eines eigenen Ladens sollte in Erfüllung gehen.
Sonst war der Tag in der Winkelgasse ruhig verlaufen und gegenwärtig befand ich mich im Zimmer der Zwillinge. Es war Abend. In zwei Tagen würde es zurück nach Hogwarts gehen. Zum einen freute ich mich darauf, doch zum anderen musste ich zugeben, dass ich in Hogwarts weniger Zeit mit den beiden Idioten verbringen könnte. Wir besuchten unterschiedliche Häuser und hatten einen anderen Unterricht, jedoch, auch so versuchte wir, viel Zeit miteinander zu verbringen. Am meisten würde ich es jedoch vermissen, nicht allein schlafen zu müssen.

Dass das dieses Jahr mein geringstes Problem sein wird, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.

»Aua!«, beschwerte ich mich, zuckte zusammen. Etwas hatte mich am Kopf getroffen, den ich mir folglich rieb. Ich lag auf meinem Bauch am Bett von George, las ein Buch, während die zwei Herrschaften in einer Ecke an ihren Scherzartikel herumtüftelten. Dass sie unter Freds Bett ein kleines Zaubertränke-Labor eingerichtet hatten, ignorierte ich. Es war bereits erstaunlich, dass Molly ihre Söhne noch nicht erwischt hatte, wie sie in einem Gästezimmer von Sirius herumexperimentierten.
»Komm, das hat jetzt nicht wehgetan«, antwortete Fred, der das Ding geschossen haben musste. Er saß mit George am Boden, mit dem Rücken zum offenen Fenster. Von meiner Sicht sah ich nur ihre Köpfe über Freds Matratze.
»Ich habe eine Gehirnerschütterung.«
»Genau«, kam es sarkastisch von George, weshalb ich mit meinen Augen rollte. Ich tat so, als ob ein Stechen meinen Kopf durchzog, der mich auf die Matratze fallen ließ.
»An ihren Schauspielkünsten muss sie noch arbeiten«, flüsterte Fred seinem Zwilling zu, doch meine Einlage war noch nicht zu Ende.
Ich rollte mich auf meinen Rücken, gab Sterbenslaute von mir. Ich starrte auf die dunkle Zimmerdecke, während meine Hände nach oben gingen. Mithilfe meiner Metamorphmagus-Fähigkeiten wurde meine Haut schneeweiß, dann runzelig. Sie wirkte, als würde sie vertrocknen, während meine Haare grau wurden. Ein rauer Husten durchschüttelte meinen nun alten, mageren Körper.
»Och, dieses helle Licht...«, flüsterte ich mit schwacher Stimme, streckte mich, »Ist das mein Ende?«
Mein Gesicht war eingefallen, meine Augen lagen in tiefen Höhlen. Anschließend drehte ich meinen Körper den Zwillingen zu, die sich zumindest kurz an meinen Anblick erschreckten.
»Sterbe ich?«, fragte ich hustend, streckte mich hin zum Fenster, rollte jedoch vom Bett. Ich schlug am Boden auf, während George trocken meinte: »Es hätte mich schon gewundert, wenn sie nach oben in den Himmel gekommen wäre.«

Sein Ernst?

Die Worte brachten Fred zum Lachen, während ich mich in mich zurückverwandelte. Meine Haare wurden blond, meine Haut wieder jung. Ich richtete mich auf, setzte mich auf die Bettkante, tat so, als wäre nichts geschehen. Ich griff nach dem Ding, mit welchem ich ermordet worden war, das sich als eine Praline herausstellte.
»Welches ist das?«, fragte ich, musterte sie.
»Wow, du tust jetzt wirklich so, als wäre das gerade nicht passiert?«, fragte Fred, nachdem er sein Lachen eingestellt hatte. Ich sah zu den beiden und auch George blickte mir entgegen. Seine braunen Augen lagen auf mir.
Ich zuckte mit meinen Schultern, fragte scheinheilig: »Was ist denn gewesen?«
»Egal. Teste es«, verlangte Fred, doch ich lachte nur auf.
»Klar, weil ich einen Arsch voller Furunkel haben will«, spottete ich, zog meine Beine in den Schneidersitz.
Ich drehte die Praline zwischen meinen Fingern hin und her, stellte fest, dass sie eine helle und dunkle Seite hatte, wie alle Nasch-und-Schwänzleckereien von Fred und George.
Zweiteren sah ich an, hob beide Augenbrauen. Ich musterte den Jungen, der ein grün-gestreiftes Shirt trug. Ich trug ebenfalls ein Shirt von George, das blau war. Fred war in seinem schwarzen kurzärmeligen Hemd langweilig.
»Du wirst schon keine Furunkel bekommen«, versicherte mir Fred, während George seinen Kopf hin und her wog, anschließend sagte er: »Wirklich, sie sollte sicher sein.«

Das Offensichtliche ist vorhersehbar | George Weasley Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt