PROLOG

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Schicksal:

Oft verläuft das Leben anders, als wir es uns vorgestellt haben. Ein Schicksalsschlag kommt immer ohne Ankündigung; sonst könnte man nicht vom Schicksal sprechen. Eine Kraft, die alles kontrolliert.

Hat sie gute Absichten?

Ich glaube, dass sie sich einen Spaß aus uns Menschen macht. Sie blickt auf uns herab und fragt sich, wem man das Leben noch schwieriger machen kann, als es sowieso schon ist.
Höhnisch lachend sitzt das Schicksal da und beobachtet uns, seine Spielfiguren. Fast schon, als würde es mit uns Schach spielen.

Nach der Dunkelheit folgt aber Licht. Ein ewiger Kreislauf, den nicht einmal das Schicksal beeinflussen kann. Diese Naturgesetze sind mächtiger, als seine Kraft es jemals werden kann, denn alles braucht einen Kontrast: Dunkel, Hell; Böse, Gut; Trauer, Glück.
Ebendeswegen kann das Schicksal nur in den Phasen der Dunkelheit und Licht seine Macht ausüben. Diese Eingriffe nennen wir Schicksalsschläge. Unberechenbar, da wir selbst nicht wissen können, wann wir in die andere Phase eintauchen.
Wir können nur hoffen, dass das Schicksal weiß, was es tut. Es uns einen Weg zeigt, den wir gehen müssen, um daraus zu wachsen, nicht um daran zugrunde zu gehen.

Mein Name lautet Rosemary Summer und mein Familienname ist in die Geschichte aufgrund des Summer-Verbrechens 1981 eingegangen. Dieser Tag ist mein Schicksalsschlag gewesen; er hat mir meine ganze Familie genommen.
Ich bin zu jung gewesen, um mich an diesen Tag komplett zu erinnern. An meine Eltern kann ich mich leider auch nicht erinnern, doch man hat mir erzählt, dass sie mutig gewesen sind, immer dem Bösen getrotzt haben.

Mein Vater hat es in seinem Leben nicht leicht gehabt. Aus der traditionellen, reinblütigen Familien Gaunt ist er gekommen, doch in Hogwarts hat ihn der Sprechende Hut nach Gryffindor geschickt, wo sein bester Freund Arthur Weasley geworden ist. Die beiden Männer hat eine unzertrennliche Freundschaft verbunden, die erst mit dem Tod meines Vaters geendet hat.
Mein Vater hat sich für das Gute entschieden. Meine Mutter hat ebenso gegen das Böse gekämpft.
Als Summer ist sie in Ravenclaw gewesen und früh hat sie sich in meinen Vater verliebt. Noch in Hogwarts sind sie ein Paar geworden und bis an ihr Lebensende glücklich gewesen.

Das Schicksal hat sich jedoch dazu entschieden, meine Familie mit Dunkelheit zu überschwemmen.

Nach Hogwarts haben meine Eltern ein ruhiges Leben am Land geführt. Sie haben geheiratet und mein Vater hat den Familiennamen meiner Mutter angenommen. Im Vergleich zu den Gaunts ist die Familie Summer zwar ebenso eine alte Familie, doch mit Muggel-Blut vermengt.
Allein das hat meine Eltern ins Visier der Todesser rücken lassen, doch erst ihre Beteiligung im ersten Orden des Phönix hat sie zur Zielscheibe gemacht. Zusätzlich hat mein Vater mit seinen Metamorphmagus-Fähigkeiten die Todesser ausspioniert.
All das hat zum Summer-Verbrechen geführt. Eine Nacht, die ich eigentlich nicht überleben hätte sollen.

Aber zuerst zu mir. Ich bin am siebten Juni 1978 geboren. Knapp zwei Monate nach Fred und George, die seit Anbeginn meine besten Freunde gewesen sind. Die tiefe Freundschaft von meinem Vater und Arthur Weasley hat dazu geführt, dass die Weasleys seit meiner Geburt einen großen Teil meines Lebens eingenommen haben.
Im Sommer 1981 sind meine Eltern von Todessern ermordet worden.
Ich wäre gestorben, wenn mich einer der Todesser nicht in einen Schrank gesperrt hätte. Wer der Mann gewesen ist, weiß ich bis heute nicht, doch er hat mir damals das Leben gerettet, gleichzeitig das meiner Eltern genommen.

Nach dieser Nacht wollten mich die Weasleys adoptieren, doch ich bin zu meiner Großmutter gekommen. Bei ihr habe ich ein schönes Leben bis zu einem weiteren Schicksalsschlag verbracht; ihren Tod.
Ich bin in ein Waisenhaus, dann nach Hogwarts gekommen. George und Fred Weasley sind schnell meine Freunde geworden und in den ersten Sommerferien habe ich die Familie Weasley wiedergesehen. Als sie erfahren haben, dass meine Großmutter tot ist, haben sie mich aufgenommen. Am Anfang war es mir unangenehm, doch heute bin ich froh, dass es so gekommen ist.
Die Weasleys sind meine zweite Familie, und ich bin zum verschollenen Drilling von Fred und George geworden.

Das Schicksal hat mir eine Zeit des Lichts geschenkt, doch kommen wir in die Gegenwart. Eine, in der alles hiervon bereits weit in der Vergangenheit liegt.

Das Offensichtliche ist vorhersehbar | George Weasley Ff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt