Die DonnerClan-Katzen folgten Gelbzahn durch hohen Farn. Das Lager sah verwahrlost aus, genau wie die Katzen die hier hausten. Der Geruch von Krähenfraß wehte ihnen entgegen. „Ihr esst Krähenfraß?" flüsterte Graupfote angeekelt. „Unsere Krieger greifen nur noch an, sie jagen nicht mehr. Und so essen wir alles, was wir finden." sagte Aschenfell müde. Nebelschweif verhielt sich weitgehend ruhig. „DonnerClan, versteckt euch in dem Farngebüsch dort drüben, es ist voller Fliegenpilze, die euren Geruch überlagern werden. Wartet hier, bis ihr mich rufen hört." erklärte Gelbzahn und ließ die Katzen mit den SchattenClan Katzen zurück.
Die Katzen ließen sich zwischen den Pilzen nieder. Flohpfotes Muskeln zitterten vor Anspannung. „Hast du Angst?" fragte Graupfote. Flohpfote sah ihn empört an. „Quatsch, ich bin einfach nur angespannt." gab sie leise zurück. Plötzlich ertönte im Lager ein jaulen. Die DonnerClan Katzen stürzten aus den Farngebüsch und fielen ins Lager ein. Gelbzahn, Nachtpelz, Aschenfell und Dämmerwolke kämpften mit sechs gefährlich Aussehenden Kriegern. Auf Weißpelz Signal rannten die DonnerClan Katzen in den Kampf. Ohne zu zögern rannte Nebelschweif auf einen vernarbten Kater zu und zerrte ihm am Genick von Nachtpelz. Mit einem schnellen und kräftigen Biss, brachte sie ihn zum auf jaulen und ließ ihn flüchten. Nebelschweif rannte zu Weißpelz der mit Schwarzfuß zu kämpfen hatte.
Flohpfote fiel in dem Kampf kaum auf. Dies wusste die junge Schülerin zu nutzen und griff wie aus dem Nichts, eine Katze nach der anderen an. Die kleine schwarze Kätzin rutschte unter die Füße eines stämmigen Katers und biss ihn in den Bauch. Der Kater jaulte auf und versuchte sie mit den Krallen zu erwischen, doch Flohpfote war schon auf den Kater geklettert. Sie kratzte mit ihren kleinen dünnen Krallen den Rücken auf. Der Kater warf sich zu Boden, sodass Flohpfote herunterfiel. Der Kater sprang auf sie zu, doch sie duckte sich und der Kater sprang ins Leere. Plötzlich sprang Nebelschweif den SchattenClan-Kater von der Seite an und zog ihn zu Boden. Die weiße zerfetzte den Kater förmlich, sodass er keine Chance hatte. Nebelschweif stieg von ihm runter und ließ ihn fliehen.
Nebelschweif sah zu Braunstern und Gelbzahn. Die alte Kätzin drückte den Kater zu Boden. „Ich hätte nie gedacht, dass du schwerer zu töten bist als mein Vater!" fauchte er ihr ins Gesicht. Gelbzahn zuckte zusammen und sah ihn erschrocken und voller Kummer an. Braunstern nutzte ihre Unaufmerksamkeit und schleuderte sie weg. „Du hast Fetzenstern getötet?!" rief sie ungläubig. Braunstern blickte sie kalt an. Weiter konnte Nebelschweif den Kampf nicht verfolgen, denn sie wurde plötzlich zu Boden gedrückt. Tiefe Zähne bohrten sich in ihren Nacken. Sie jaulte laut auf. Flohpfote rannte zu ihr und riss die Katze von ihr weg. Mit einem kräftigen Biss schlug die Schülerin die Katze in die Flucht.
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Feuerpfote stand Braunstern plötzlich gegenüber. „Verschwende deine Zeit nicht, Schüler! Ich habe Träume mit dem SternenClan geteilt. Du musst mich neunmal töten, bevor ich zu ihnen gehe. Glaubst du wirklich, dass du stark genug dafür bist?" höhnte der große braune Kater. Feuerpfote zögerte. Doch hinter ihnen, waren die übrigen SchattenClan- Krieger die alles mitbekommen hatten und nun hasserfüllt auf ihren besiegten Anführer zukamen. Braunstern erkannte seine Niederlage und flüchtete mit einer schnellen Bewegung durch das Gebüsch. „Das ist es noch nicht gewesen, junger Schüler." knurrte er und verschwand im Wald. Feuerpfote fragte Weißpelz, ob sie ihn verfolgen sollten. Nebelschweif kämpfte sich auf. „Sie haben die Botschaft verstanden, dass sie hier nicht mehr willkommen sind." antwortete sie für Weißpelz. Aus der tiefen Wunde am Nacken rann rotes Blut über das weiße Fell. Nachtpelz nickte zustimmend. „Lasst sie. Falls sie es wagen sollten, ihre Gesichter in diesem Lager noch einmal zu zeigen, wird mein Clan bis dahin wieder stark genug sein, um allein mit ihnen fertig zu werden." sprach er entschlossen. „Die Jungen!" rief Graupfote über die Lichtung. Weißpelz rannte sofort hin und Nebelschweif wollte ihm folgen. „Nebelschweif, warte!" hielt Nachtpelz sie zurück. Die weiße sah zu den Jungen bis Feuerpfote erleichtert rief, dass sie unversehrt waren. „Danke, dass du Weißpelz nicht gesagt hast, dass ich am Tod seiner Mutter schuld bin." miaute er leise dankend. Nebelschweif sah ihn mit eiskaltem Blick an. „Wenn ich nicht fast unter Schmerzen zusammenbrechen würde, würde ich dich umbringen. Für Schneepelz." knurrte Nebelschweif und humpelte zu den anderen DonnerClan-Katzen.
Nachtpelz näherte sich der Gruppe. „Ihr habt den SchattenClan geholfen, sich von einem brutalen und gefährlichen Anführer zu befreien , und wir sind euch dankbar dafür. Aber nun ist es Zeit, dass ihr unser Lager verlasst und zu eurem eigenen zurückkehrt. Ich verspreche, dass wir eure Jagdgründe nicht betreten werden, solange wir genügend Nahrung auf unserem eigenen Territorium finden können." Weißpelz nickte. „Jagt in Frieden einen Mond lang. Der DonnerClan weiß, dass ihr Zeit braucht, um euren Clan wiederaufzubauen." Er wandte sich an Gelbzahn. „Und du, Gelbzahn? Willst du mit uns zurückkehren oder lieber hier bei deinen alten Kameraden bleiben?" Die alte Kätzin sah zu ihm hinauf. „Ich werde mit euch die Reise zurück antreten." miaute sie entschlossen. Sie sah Weißpelz klaffende Wunde am Hinterbein und Nebelschweifs Wunde am Nacken. „Ihr werdet eine Heilerin brauchen, für euch wie für eure Jungen."
„Danke." schnurrte Weißpelz. Mit einer Schwanzbewegung gab er das Zeichen zum Aufbrechen. Die DonnerClan - Katzen machten sich nun durch den Wald wieder auf den Heimweg. Nebelschweif versuchte sich ihre Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Auch Flohpfote war mit den Gedanken bei Rabenpfote, ob er gut angekommen ist?
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Warrior Cats - Eiskalt
Fanfiction~ I Buch 1 ~ Die elegante weiße Kätzin Nebelschweif, hat bereits viel erlebt in ihrem Katzenleben. Doch nun kommt eine neue Bedrohung auf die Wald-Katzen zu. Die mit der großen Prophezeiung, ,,Nur Feuer kann unseren Clan retten", angekündigt wird. Z...