Der Fall des Drachen [1] - Gefährliche Freundschaft

24 - Die Verbindung des Drachen

Gefährliche Freundschaft
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Kapitel 24

Die Nachtluft war kalt. Ein feiner Regen peitschte durch die Luft. Vin zitterte, doch sie war sich sicher, dass es nicht wegen der Kälte war. Diese kalte, dunkle Nacht und der Hügel aus nassem Gras fühlten sich nicht wie der richtige Ort an, was vermutlich der Grund war, warum es der beste Ort war. Sie stand neben Kerys, der sich schweigend in einen Umhang gehüllt hatte. Vin wünschte sich ebenfalls einen wärmenden Umhang, ehe sie sich daran erinnerte, dass dies ja mit ihrer Magie eigentlich nicht notwendig war, da sie einfach ein Feuer entfachen konnte. Letzendlich tat sie dies aber nicht, sondern ließ sich die Tropfen auf die Haut fallen.

Dann kam Atlas. Die beiden Wachen liefen neben ihm her, Flynn weiter von ihm entfernt als Khalon und Zara lief auf der anderen Seite. Die beiden jungen Männer hatten den Drachen hierhergebracht, nachdem Zara ihn überredet hatte. Atlas' wirkte geschwächt, seine Flügel hingen herunter und nahmen die ob des Regens matschige Erde mit. Doch in seinen Augen erkannte Vin noch denselben Lebensmut wie zuvor.

Er blieb vor ihr stehen und blies ihr sanft über die Haare, woraufhin sie ihn anlächelte.

»Wir gehen an den Fuß des Hügels«, informierte Kerys sie und verschwand, da er lieber etwas Abstand haben wollte, was auch immer passierte.

Vin starrte Atlas in die Augen. »Ich weiß nicht, was ich tun muss«, dachte sie leise. Es kam ihr zu lange her vor, dass sie das letzte Mal mit dem Drachen über Gedanken kommuniziert hatte. Ausatmend legte er seinen Kopf auf den ihren. Der Wärme Atem wärmte sie. Ehe sie darüber nachdenken konnte, streckte sie ihre Hand aus, um diese sanft gegen die Schuppen im Brustbereich zu drücken.

»Ich will nicht, dass du es tust, nur weil der Prinz es will. Ich weiß immer noch nicht, ob ich ihm traue«, sagte Atlas in ihrem Kopf, woraufhin Vin leise kicherte. »Du traust niemandem«, antwortete sie scherzhaft, ehe sie ernst wurde. »Es ist in Ordnung. Ich will das tun.«

»Ich will dein Leben nicht ruinieren. Wenn wir das tun, dann ist es für immer.« Vin ließ ihre Hand über seine Schuppen fahren, bis sie hoch an die weißen Sprenkel kam. Ihre Finger spürten die Wärme der Schuppen und sie wusste, dass er ihr Anker war, zu dem sie nach einer langen Reise Hause kommen wollte. »Du gehörst zu meinem Leben«, erwiderte sie mit rauer Stimme.

Das Mädchen legte seine Hand wieder auf die Brust des Drachen, da, wo das Herz schlug. »Vin«, erklang Atlas' Stimme wieder, sie klang belegt. Vin glaubte, dass dies das erste Mal war, dass er sie nicht Vinley nannte. »Für immer, At?«, fragte sie ihren besten Freund. Auf einmal spürte sie eine immense Hitze an ihrer Hand, da, wo ihre Finger auf des Drachen Brust lagen.