Kapitel 36

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Durch das Gespräch mit Bea hatte ich ganz die Zeit vergessen und es blieben uns nur noch 20 Minuten bis zum neuen Jahr. Erik kam wieder und setzte sich mir 2 Gläsern Butterbier zu mir. ,,Möchtest du?", fragte er mich. ,,Ja, Danke", sagte ich und er schob eines zu mir rüber. Mit meinen Händen umschloss ich das warme Glas, in dem die Flüssigkeit noch dampfte. ,,Und, was meinst du? War dieses Jahr für dich ein gutes Jahr?", fragte er dann. ,,Ja ich denke schon", meinte ich lächelnd und trank einen Schluck Butterbier. Es war wunderbar warm, sodass es mich von innen wärmte. ,,Und was denkst du so?" Erik überlegte. ,,Ich würde auch sagen, dass es alles in allem gut war." Ich hörte über mir etwas leise knistern und sah vorsichtig hoch. Ein Mistelzweig wuchs dort von der Decke herab. Mit einem Blick auf die Tanzfläche sah ich Melissa mit ihrem Zauberstab im Geheimen kleine Kreise ziehen und sie lächelte mich verschmitzt an. ,,Ähm, Ich hol mir ebend kurz ein bisschen zu Essen", sagte Ich schnell zu Erik und stand auf. Er hatte zum Glück nichts von dem Mistelzweig bemerkt. Schnell ging ich rüber zu Melissa, nahm ihr schnell den Zauberstab weg und zog sie mit mir in die Ecke. ,,Was soll das?", fragte ich sie. Sie grinste immer noch. ,,Ich will euch nur helfen! Du bist doch immer so schüchtern!" ,,Ja und gerade deshalb denkst du doch nicht von mir, dass ich mich mit Erik in aller Öffentlichkeit küsse! Ich bin leider nicht wie Tami!", entgegnete ich und wir sahen rüber zu ihr, wie sie inmitten der Menge tanzte, als würde keiner zusehen. ,,Tati, komm schon! Du musst auch mal was riskieren. Ansonsten wirst du dir immer die Dinge vorhalten, die du nicht gemacht hast, weil du dich nicht getraut hast! In nicht mal mehr 15 Minuten ist es Mitternacht. Das ist die Chance überhaupt für einen Kuss", sagte Melissa zu mir.
,,Aber wenn du nicht möchtest, dann kann ich das total verstehen und ich werde dich auch nicht mehr dazu drängen, okay?" Ich nickte und sie lächelte. ,,Ich bin deine beste Freundin, Tati. Und wenn etwas ist, sag mir sofort Bescheid." Ich wandte mich dann von ihr ab um zu Erik zurück zu gehen. Während ich mich durch die Menge quetschte fiel mein Blick wieder auf die Uhr, die nun 10 Minuten vor Mitternacht anzeigte. Sofort drehte ich wieder zurück zu Melissa um. ,,Oh man, Ich kann das nicht!", seufzte ich. ,,Einerseits will ich es ja, aber andererseits habe ich Angst davor..." ,,Wieso denn?", fragte sie mich. ,,Naja... keine Ahnung, Ich bekomme irgendwie immer Panik wenn ich mit ihm alleine bin und will einfach nur weglaufen aber irgendetwas in mir schreit danach, mit ihm alleine Zeit zu verbringen... was ist bloß los mit mir?" Ich fuhr mir verzweifelt durch die Haare. ,,Hey Hey, ganz ruhig", meinte Melissa zu mir und legte ihre Hände auf meine Schultern. ,,Entspann dich erstmal und atme tief durch. Das ist einfach nur dein innerer Konflikt, weil du so schüchtern bist und Angst davor hast, dass man dir das Herz bricht. Auf der anderen Seite möchtest du lieben und geliebt werden." ,,Jetzt bist du auch noch Psychlogin oder was", scherzte ich und wir lachten ein wenig. Es ging mir langsam wieder besser. Ich war kurz davor zu Erik zurück zu gehen, da kam er schon von alleine auf mich zu. ,,Hi, kommst du mit? Ich möchte dir gerne etwas zeigen, wo man eine bessere Sicht auf das Feuerwerk hat", sagte er zu mir, nahm meine Hand, nachdem ich zustimmte und verließ mit mir den Gemeinschaftsraum. Melissa sah mir ermutigend hinterher mit einem Zeichen, dass ich mich entspannen sollte.

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