Kapitel 11

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Wir durften erst nur die Zutaten holen. Professor Slughorn besprach daraufhin ihre Namen und Wirkungen mit besonderem Augenmerk darauf, welche verheerenden Folgen Amortentia haben kann, wenn er falsch gebraut wird. Auf den ersten Blick schien mir diese Idee von McGonagall etwas fragwürdig, wenn man den Zaubertrank im Unterricht durchnimmt und braut, obwohl das Ziel ja gerade die Fernhaltung von dem Trank ist. Aber es wirkte offensichtlich, da ich mir selbst nicht vorgestellt hatte, das der Trank solch schlimmen Folgen haben konnte. Liebeszauber gehörten meiner Meinung nach sowieso verboten. Ich finde es falsch jemanden so zu verhexen, dass er dich liebt und dann ist es auch keine echte Liebe.
,,Genug Theorie für heute", sagte Slughorn. Er legte das Kreidestück weg und rieb den Kreidestaub von seinen Händen. ,,Sie dürfen jetzt mit dem Zaubertrank anfangen."
Tobi, Curry und ich halfen uns gegenseitig dabei, da einige Zutaten schwer zu dosieren waren. Ich war sehr gespannt darauf, wonach mein Trank endgültig duften würde. Den Geruch von meinen besten Freunde hatte ich ja schon vorhin leicht riechen können, aber ich war gespannt, ob ich noch mehr Gerüche entdecken konnte, wo der Trank jetzt direkt vor mir stand. ,,Kommen Sie bitte bloß nicht auf die Idee, einen Schluck von ihrem Amortentia zu nehmen. Man verliebt sich gewöhnlich in den Brauer des Tranks und einen Schluck des Selbstgebrauten zu trinken, hätte wohlmöglich fatale Folgen. Ich muss Sie dann mit einem starken Gegengift erlösen. Und nebenbei ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie der Schule verwiesen werden", mahnte Slughorn uns. ,,Erik hast du da noch eine Wellhornschnecke bei dir?", fragte mich Tobi und ich reichte ihm eine rüber. ,,Danke!" Curry legte seinen Rührstab auf den Tisch. ,,Leute, Ich glaube ich bin fertig", meinte er und setzte sich. Wir anderen standen, weil es so einfacher war, alles im Kessel umzurühren. ,,Hast du den Rosenquarz drin?", fragte ich. Sofort stand Curry wieder auf. ,,Ist hinten im Schrank noch welcher? Ich geh mal schauen..." Er ging hinten an den Zutatenschrank und suchte danach. Tobi beugte sich zu mir hin. ,,Hast du sie schon gefragt?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. ,,Ich auch nicht", seufzte er. Curry machte sich auf den Weg zurück zu uns und Tobi sagte schnell: ,,Wenn ich mich bis heute Abend noch nicht getraut habe, gehst du mit mir hin, okay?" ,,Okay", antwortete ich lächelnd. Wir wandten uns wieder unseren Tränken zu. ,,Hab was gefunden!", sagte Curry als er bei unserem Tisch ankam. Wir brauchten nicht mehr lange und unsere Amortentia-Tränke waren bald fertig. ,,Ich glaube, meiner ist jetzt wirklich fertig", meinte Curry später erneut. Er sah zufrieden in seinen Kessel. ,,Und? Was riechst du?", fragte ich. Er hielt die Nase in den leichten Dampf, der aus seinem Trank aufstieg und sagte nach einer Weile: ,,Boar Tobi, das riecht echt nach deinen Pullis! Erik, dich riech ich auch! Und ich glaube... Vanille?" Er sah uns an. ,,Sind eure schon fertig?" Tobi nickte und roch ebenfalls an dem Dampf. ,,Bah, meiner stinkt übelst nach dir, Curry und auch nach dir, Erik!" Wir lachten. ,,Dann ist da noch Zimt und... ich glaube es ist Ketchup oder so." ,,Tobi du verfressenes Kind, sogar dein Liebestrank riecht nach Essen!", scherzte Curry. Er wandte sich nun an mich. ,,Was riechst du Erik?" Ich schloss sie Augen, um die Gerüche wahrzunehmen und konzentrierte mich. Da waren eindeutig Curry und Tobis eigenen Gerüche. ,,Euch zwei riech ich auch hier drin!", sagte ich. ,,Und da ist noch... Lavendel. Ja Lavendel!" Mir war vorher nicht klar gewesen, wie sehr ich den Duft von Lavendel mochte, bis ich mit Tati zusammen gestoßen war. Da hatte ich ihn das erste mal gerochen. Er gehörte einfach zu ihr dazu, denn überall wo ich an ihr vorbei ging, wehte mir eine kleine Brise Lavendel entgegen. Curry, Tobi und ich fanden uns gegenseitig in unserem Tränken wieder, weil wir einfach schon immer zusammen waren und praktisch miteinander aufgewachsen waren. Wir waren die besten Freunde seit Anfang an und die beiden waren für mich wie ein Zuhause. Es war schön zu wissen, dass es den beiden auch so ging.

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