Kapitel 19

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Die weichen Sitze entspannten meinen Rücken und so lehnte ich mich komplett zurück. Eigentlich hatte ich vor zu schlafen, aber so richtig müde war ich noch nicht. Außerdem war mir viel zu kalt. Ich zitterte ein wenig und rieb mir die Hände. ,,Dir ist kalt oder?", fragte Erik mich, als er es bemerkte. Ich nickte. ,,Ja, immerhin ist es Winter."
,,Warte kurz hier", sagte er dann und verließ das Abteil. Tami warf mir einen dieser typischen Blicke zu und zwinkerte. Erik kam mit mehreren Decken auf dem Arm wieder. Er verteile sie an alle und setze sich dann wieder neben mich. ,,Danke", sagte Ich. Es dauerte keine 5 Minuten und mir war direkt wärmer. In mir schwebte trotzdem noch die leise Angst vor einem erneuten Angriff der Occamys auf den Zug, denn beim letzten Mal war es gruselig genug gewesen. Aber je länger wie fuhren umso mehr beruhigte ich mich. Unter dem ruhigen Geräusch des Zuges schlief ich ans Fenster gelehnt ein.
Ich wachte erst wieder auf, als ich lautes Schnarchen hörte. Curry war gegenüber von mir wie die anderen auch eingeschlafen und schnarchte ab und zu mal laut. ,,Gut geschlafen?", fragte Erik neben mir lächelnd. ,,Ja, aber willst du denn nicht auch mal schlafen? Wir sind sicherlich noch 3 Stunden unterwegs", meinte ich dann zu ihm. Er zuckte mit den Schultern. ,,Du hast recht, wäre vielleicht besser." Ich schlang die Decke enger um mich herum und setzte mich wieder näher an das Fenster. ,,Du kannst dich auch bei mir anlehnen, wenn du so besser einschlafen kannst", sagte Ich. ,,Okay", antwortete Erik nach kurzem Zögern. Er ließ seinen Kopf an meine Schulter sinken und entspannte sich, das konnte ich spüren. Es war ein wunderbar angenehmes Gefühl. Meinetwegen hätte die Zugfahrt noch 10 Stunden länger dauern können. Er roch wie immer nach Schokolade und frischem Pergament und ich liebte diese Düfte. Wonach ich wohl für ihn roch? Den Rest der Fahrt schliefen wir so, bis wir abends ankamen und Tobi uns weckte. Erschöpft schleppten wir uns in die große Halle zum Abendessen. Bevor wir dort eintrafen und die Jungs uns verlassen mussten um zum Gryffindor-Tisch zu gehen, verabschiedeten wir uns alle voneinander. ,,Das war cool mit euch", sagte Curry. ,,Ja, hat echt Spaß gemacht. Müssen wir bei Gelegenheit wiederholen", stimmte ich zu. Wir umarmten die Jungs alle einmal kurz und gingen dann zu unseren Haus-Tischen. Dort warteten Nancy und Melissa schon auf uns. ,,Hey! Schön dass ihr wieder da seid!", begrüßten sie uns. ,,Na wie war's?", fragte Nancy. Während wir weg waren wurde wohl die Weihnachtsdeko aufgehängt, denn eine riesige geschmückte Tanne stand jetzt neben dem Lehrertisch. ,,Ihr hättet auch mitkommen müssen! Das war voll cool!", sagte Tami und wir setzten uns. Sie erzählte weiter und Alina und ich aßen unser Abendessen. ,,Wenigstens haben wir jetzt unsere Aufsätze fertig", meinte Melissa dann nach einer Weile. Ich hörte ich aber gar nicht richtig zu. Während ich aß, hielt ich die ganze Zeit Augenkontakt mit Erik am Gryffindor-Tisch. Wir lächelten uns manchmal an, führten kurze Konversationen per Zeichensprache und Lippenlesen. ,,Tati was machst du da?", fragte Alina mich plötzlich als ich wieder wortlos meinen Mund bewegte. ,,Gar nichts... Ich, ähm, übe nur die Zaubersprüche für den Test Morgen. Ihr wisst schon, den komplizierten", redete ich mich erschrocken raus. Ich wollte vermeiden, mit sowas aufgezogen zu werden nach dem Motto "Tati ist verliiiebt" oder "Guck mal, da ist dein Lover-Boy". Sowas hasste ich und deshalb wollte ich es eher geheim halten, das Erik und ich uns so gut verstanden. Dabei wusste ich noch nicht mal, was genau da jetzt zwischen uns war... Tami hatte sich neugierig umgedreht um zu schauen, wo hin ich die ganze Zeit gesehen hatte und Erik hatte sich daraufhin schnell von unserem Tisch angewandt. ,,Achso ja, ich weiß welchen du meinst! Den kann ich auch nicht aussprechen", sagte sie dann zu mir mit einem heimlichen Zwinkern. Wir ärgerten sie ja auch nicht mit Curry und daher tat sie dies auch nicht bei mir. Ich lächelte ihr dankbar zu.

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