Kapitel 49

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Alinas Idee war eigentlich recht simpel, wie mir Nancy später übersetzte, denn Alina sprach in der Bibliothek über viele Tränke und Gegengifte, während sie verschiedene Bücher aus den Regalen fischte. Was sie sagte, war mir alles zu kompliziert gewesen, aber laut Nancy scheinbar nicht. Curry, Tobi und ich hielten uns auch aus ihrem hochkompetenten Kram raus und ließen die Ravenclaws einfach machen. Wir passten derweil weiterhin auf Tati auf. ,,Ich hoffe nur, dass die Mädels sich beeilen, sonst verpasst Tati wichtigen Unterricht. Morgen geht's wieder los", sagte Tobi als wir wieder im Krankenflügel waren. Wir setzten uns auf das Bett neben Tatis, so wie immer. ,,Leute... glaubt ihr eigentlich, dass sie noch sauer auf mich sein wird, wenn sie aufwacht?", fragte ich die anderen dann und sah sie abwechselnd an. Curry schüttelte den Kopf. ,,Wenn sie noch sauer ist, dann auf mich, weil ich sie ja in diese ganze Scheiße mit reingezogen hab. Auf dich aber ganz sicher nicht. Wenn sie aufwacht und sich an alles erinnert, wird sie schon merken wie unrecht sie hatte." ,,Genau das hat Nancy auch gesagt...", meinte ich, wusste aber noch nicht ob ich diesen Urteilen vertrauen sollte. Ich hielt meine Erwartungen nicht allzu hoch, falls Tati doch noch sauer war.
Die nächsten zwei Tage verbrachten die Mädchen die freie Zeit außerhalb des Unterrichts an Alinas Idee. Sie brauten irgendeinen Trank oder sowas, aber wir konnten dabei nicht viel helfen.
Es schien sehr kompliziert zu sein, sie waren sehr nervös, während sie den Trank brauten. ,,Was die Mädchen da machen sieht echt schwierig aus, auch wenn ich keine Ahnung davon habe. Ich hoffe einfach, dass es was bringt", seufzte Tobi als wir wieder an Tatis Bett saßen. ,,Tami meinte, sie könnten heute damit fertig werden", sagte Curry dann. Madam Pomfrey schaute wieder bei uns herein um Tatis Verband am Arm zu wechseln. Sie tat dies jeden 2. Tag, aber ich war nie dabei gewesen. ,,Machen Sie kurz Platz, ich muss den Verband wechseln", sagte sie zu uns und wir gingen zur Seite. Aus dem Schrank holte sie eine neue Rolle Verband und die Salbe. ,,Erik, könnten Sie den Arm kurz anheben?", fragte Pomfrey mich. Vorsichtig hielt ich Tatis Arm hoch, denn so war es einfacher, den alten Verband abzuwickeln. Ich sah dabei zu. Als der ganze Verband ab war, war deutlich zu erkennen, wie entzündet Tatis Wunde war und ich bekam einen leichten Schock. ,,Oh du meine Güte...", sagte Pomfrey. ,,Die Entzündung ist noch schlimmer geworden... lange hält sie nicht mehr durch..." Die Tür wurde laut aufgestoßen und die Mädchen kamen hereingerannt. ,,Wir haben's!", schrie Tami. Sie hielt eine Flasche hoch, während sie zu uns rannten. ,,Wir sind fertig mit dem Trank!" Als Madam Pomfrey die Flasche sah, fragte sie ernst: ,,Ihr habt doch nicht getan, was ich denke, was ihr getan habt oder?" ,,Doch ich fürchte schon...", sagte Nancy. Curry, Tobi und ich sahen uns nur verwirrt an, da wir immer noch keine Ahnung hatten, was genau die Mädchen gebraut hatten. ,,Könnte uns mal bitte jemand aufklären?", fragte Tobi endlich. ,,Wir haben einen Zaubertrank gemischt aus allen Zutaten, die gegen die Symptome von Tati helfen. Die normalen Heiltränke haben bei ihr leider nicht angeschlagen, was an der Occamy-Wunde liegen könnte. Das Problem war aber, dass so gut wie nichts über Bisswunden von Occamys bekannt ist", erklärte Melissa uns. ,,Euch sollte deshalb bewusst sein, was für ein großes Risiko das ist", warf Pomfrey ein und sah sie kritisch an. ,,Ja, aber es ist die einzige Chance, die Tati noch hat!" Tami trat näher an Tatis Bett heran. Sie öffnete langsam die Flasche und sah Pomfrey an. ,,Entweder hilft es, oder es hilft nicht... Sie wird doch aber nicht sterben oder?" Es war still im Raum. ,,Tu es einfach Tami", sagte Alina dann. ,,Ich meine... sie würde doch... auch sterben, wenn wir nichts tun..." ,,Ja, entweder es hilft, oder es ändert nichts daran, wie es nicht sonst auch ausgehen würde", stimmte Tobi zu. Tami sah mich nochmal an, ob ich damit einverstanden war. Ich nickte nur, denn Tobi hatte ja Recht. Tami hob Tatis Kopf an um ihr den Trank einzuflößen. Curry nahm mich daraufhin in den Arm und ich legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab. Langsam trat Tami wieder zu den anderen. ,,Jetzt müssen wir abwarten..."

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