Kapitel 15

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,,Sieh mal!", sagte Tati dann plötzlich und zeigte aus dem Fenster. ,,Da sind ganz viele Vögel!" Ein großer Schwarm, der so aussah wie sehr viele fliegende Schlangen, flog über den Zug hinweg und wieder zurück. ,,Diese Vogelart hab ich ja noch nie gesehen, und gleich so viele", staunte ich. Wir beide hatten uns weit vorgebeugt um aus dem Fenster zu sehen. Plötzlich bremste der Zug mit einer Vollbremsung, sodass die die Gleise quietschten. Durch den Ruck war Tati von ihrem Sitz gefallen und sie lag nun halb auf mir. ,,Tschuldigung", sagte sie. Ich stützte sie beim Aufstehen. Die anderen hatte es ebenfalls von ihren Plätzen gerissen und Curry und Tobi rappelten sich wieder auf, damit die Mädchen unter ihnen auch aufstehen konnten. ,,Was war das?", fragte Alina verwirrt. ,,Sind wir schon da?" ,,Nein auf keinen Fall. Wir fahren grade erst eine halbe Stunde", antwortete ich kopfschüttelnd. Ich stand auf und öffnete die Tür unseres Abteils um nachzusehen, was los war. Dann gab es wieder einen Ruck, als hätte etwas die Seite des Zuges gerammt. Ich fiel hart zurück auf den Boden unseres Abteils und die Tür glitt wieder zu. ,,Erik, alles okay?" Curry half mir sofort wieder auf und sah mich besorgt an. ,,Konntest du was erkennen?" Ich schüttelte den Kopf. ,,Nein, nichts... aber ich versuche mal den Lokführer zu fragen, warum wir anhalten." ,,Warte, ich komme mit dir!", sagte Tati und stoplerte hinter mir her auf den Gang. Mehrere Schüler streckten ihre Köpfe aus ihrem Abteil hinaus. Unsicher sah ich immer wieder aus dem Fenster, denn mir war die Sache nicht ganz geheuer. Professor Sprout kam aus dem Führerhaus und betrat gerade vor uns wieder den Wagon. Sie war die einzige Lehrerin, die mitgefahren war um uns auf dem Ausflug zu beaufsichtigen. ,,Professor, wissen Sie was hier los ist?", fragte Tati verängstigt, als ein weiterer Ruck den Zug erzittern ließ. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. ,,Nein tut mir leid. Wir vermuten aber, dass es diese riesigen Vögel sind. Es geht weiter, sobald die weg sind und bis dahin gehen Sie bitte wieder in ihr Abteil, ja?" Wir nickten stumm. Was sollten wir auch anderes machen, als auf unsere Plätze zu gehen? Professor Sprout widersprechen wollte ich auch nicht, weil sie sonst immer so eine nette Lehrerin war und was sollte sie als Kräuterkundlerin schon mehr wissen als sonst jemand hier. ,,Ich hoffe wir kommen noch früh genug in London an", meinte Tati bedrückt. Irgendetwas rammte noch 2 Mal den Zug, bevor wir wieder weiter fuhren. ,,Habt ihr mit dem Lokführer gesprochen?", fragte Tami erwartungsvoll als wir zurück zu den anderen setzten. ,,Nein, aber mit Professor Sprout", antwortete ich ihr. ,,Sie meint, dass es Vögel waren, aber genau weiß sie es nicht." Die anderen gaben.sich mit der Antwort zufrieden. Durch diesen Zwischenfall brauchten wir fast eine halbe Stunde länger, um in London auf Gleis 9 3/4 einzutreffen. Ich schaffte es, ein wenig zu schlafen und so war ich gut ausgeruht, als wir endlich da waren. Es war recht kühl geworden, immerhin war es Mitte Dezember. Mit dickem Mantel und Schal stieg aus dem Zug und nahm aus meinem Rucksack Handschuhe heraus. ,,Ich will nicht wissen, wie kalt es erst draußen ist", meinte Tobi, der neben mir stand. ,,Es ist ganz anders hier, wenn nicht Schulanfang und alles überfüllt ist." Er hatte recht. Es war so still und leblos und fast gruselig. ,,Gehen wir?", fragte Tami aufgeregt. Ich sah zu meiner linken und zu meiner rechten um zu kontrollieren, ob alle von uns 6 da waren. ,,Wartet, wo ist Curry?" ,,Ich bin schon da, Ich bin schon da!", hörten wir Curry hinter uns rufen und er kam aus dem Zug gerannt. ,,Bevor wir losgehen, Curry, lass mich eins machen", sagte Tobi. Er kniete sich vor Curry hin und schnürte ihm seine Schuhe mit einer festen Doppelschleife. ,,Na toll tobi, wie soll ich die jemals wieder aufkriegen!?", beschwerte sich der blonde als Tobi wieder aufgestanden war. ,,Gar nicht. Ist immer noch besser, als dass du sie jede 5 Minuten wieder zumachen musst."

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