Kapitel 45

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Disese Nacht konnte ich einfach nicht schlafen. Auch, wenn ich es Nancy versprochen hatte, kam ich nicht an den Gadanken an den Streit vorbei, egal wie sehr ich versuchte mich abzulenken. Ich würde in der nächsten Zeit einfach den Kontakt mit Tati vermeiden. Oder musste ich mich bei ihr entschuldigen? Die anderen hatten zwar gesagt, dass es nicht meine Schuld war, aber ich könnte nicht damit Leben, dass Tati auf mich sauer war. Ich wollte einfach, dass es so wie vorher war... Seufzend drehte ich mich auf die andere Seite meines Betts. ,,Erik, hör auf...", hörte ich Tobi leise flüstern. ,,Ich weiß, dass du darüber nachdenkst, aber das sollst du nicht. Du schadest dir nur selbst damit..." Er hatte ja Recht. Zum Glück waren noch Ferien und ich konnte den fehlenden Schlaf leicht nachholen. Beim Frühstück aß ich nur sehr wenig. Tati war nicht da, zumindest sah ich sie nicht bei den anderen am Tisch sitzen. Sie war wohl immer noch sauer. Zu den Verteidigungsstunden kam sie auch nicht. ,,Ich glaube, Ich hab echt Mist gebaut...", seufzte ich und ging mit den anderen nach der Stunde aus dem Raum der Wünsche. ,,Wie oft noch, Erik: Es ist nicht deine Schuld!", entgegnete Tobi mir. Tati sah dies wohl anders, ansonsten wäre sie sicher zu den Verteidigungsstunden gekommen, denn sie liebte dieses Fach. ,,Tati wollte heute morgen noch nicht mit uns reden, aber wir gehen mal hoch zu ihr. Vielleicht ist sie mittlerweile selbst zu Vernunft gekommen", sagte Tami. ,,Okay, bis dann!" Curry, Tobi und ich gingen derweil zurück in den Gryffindor Turm und setzten uns dort hin. ,,Morgen sollen scheinbar ein paar Leute kommen, die sich um die Occamys kümmern wollen", sagte Curry dort zu uns. ,,Ist doch super, da kannst du von denen ja noch was lernen!", meinte Tobi, bekam von Curry dafür einen Stich in die Seite mit seinem Ellenbogen. Ich fuhr mir durch die Haare und stützte den Kopf in die Hände. ,,Leute, können wir bitte irgendwas machen. Egal was, Hauptsache etwas." Tobi verstand sofort. Er lief hoch in unseren Schlafsaal und holte das Uno-Spiel von Alina. ,,Vermisst Alina das nicht schon?", meinte Curry lachend, als Tobi sich wieder zu uns setzte. Der zuckte ebenfalls lachend mit den Schultern. ,,Sie hat jedenfalls noch nicht danach gefragt." Er verteilte die Karten an uns. Zeit mit den beiden zu verbringen tat wirklich gut und es lenkte mich wirklich sehr ab. Wir hatten unbeschwert Spaß, ohne an den Abend im Wald denken zu müssen. Ich merkte auch, wie es mir langsam besser ging. Manchmal ging es mir trotzdem noch schlecht, aber es gab immer häufiger Momente, in denen ich mir mit jedem Mal weniger Sorgen machte. Das kam zwar wahrscheinlich daher, dass ich Tati in letzter Zeit nicht gesehen hatte und nicht direkt mit der Situation konfrontiert wurde, aber das Gefühl brachte mir Mut und wieder etwas Selbstbewusstsein. Nach ein paar Runden Uno räumten wir das Spiel wieder zusammen, da es Zeit fürs Abendessen war. Wir hätten auch eigentlich nach der Verteidigungsstunde die kurze Zeit in der großen Halle warten können, aber der Gemeinschaftsraum war gemütlicher und ruhiger. ,,Ich hab schon richtig Hunger und ihr?", meinte ich auf dem Weg nach unten. ,,Ja, Ich auch", stimmte Curry zu. ,,Ich hoffe es gibt heute Abend Schnitzel." Auf halber Strecke kam uns Tami entgegen gerannt. ,,Ach da seid ihr", sagte sie ein wenig außer Atem. ,,Tami, ist alles Okay?", fragte Curry besorgt und sie schüttelte den Kopf. ,,Nein." Wir sahen uns alle etwas besorgt an. Dann fragte sie: ,,Seid ihr euch ganz sicher, dass am Abend im Verbotenen Wald niemand verletzt wurde?"

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