Kapitel 48

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PoV Erik:

Fast eine Woche schon beobachteten wir Tati abwechselnd im Krankenflügel. Morgen würde wieder der Unterricht beginnen und es gab bisher keine Veränderungen an ihren Zustand. Nach dem Mittagessen waren Nancy und ich dran, ein Auge auf Tati zu haben. Tami und Curry saßen noch neben ihrem Bett, als wir in den Krankenflügel kamen. ,,Immer noch nichts?",fragte Nancy sie, doch Tami schüttelte nur den Kopf. Die beiden standen auf, um für uns Platz zu machen. ,,Falls ihr Uno spielen wollt: Eine gelbe 5 fehlt jetzt", sagte Curry zu mir und er und Tami ließen uns mit Tati allein. Seufzend setzte ich mich auf das nebenstehende leere Bett. ,,Du kannst schlafen, wenn du möchtest. Wir hatten nachts ja schon eine Schicht", sagte Ich zu Nancy. ,,Na gut, wenn du darauf bestehst, sage ich zu etwas Schlaf nicht Nein", antwortete sie lächelnd und legte sich in das Bett. Ich setzte mich auf den Stuhl. ,,Ich weck dich, wenn sich etwas ändert", meinte ich dann. Nancy schmunzelte und sagte: ,,Dann sehen wir uns wieder wenn Tobi und Alina kommen. Gute Nacht." Sie kuschelte sich unter die Decke. Ich legte meine Arme auf das Bett von Tati und meinen Kopf darauf. Seufzend sah ich sie an. Außer ihr lag niemand sonst im Krankenflügel und Madam Pomfrey war nur alle paar Stunden da. ,,Ich versteh das nicht... Morgen ist eine Woche um und sie ist immer noch nicht aufgewacht...", meinte ich. Nancy antwortete nicht. Ich sah hinter mich und sah, dass sie bereits eingeschlafen war. Jetzt saß ich zwischen zwei schlafenden Mädchen und wusste nicht, was ich noch tun sollte. Ich griff sanft nach Tatis Hand, die neben ihrem Körper auf dem Bett lag. ,,Es wird alles wieder gut. Das verspreche ich", sagte ich leise und streichelte mit meinem Daumen ihren Handrücken. Nach einer Weile ging die Tür zum Krankenflügel auf. Madam Pomfrey kam herein, mit einem nicht sehr glücklichen Gesichtdausdruck. ,,Erik, was machen Sie und Nancy immer noch hier?", fragte sie mich seufzend. ,,Wir sollen doch abwechselnd auf Tati aufpassen und da bald eine Woche um ist, könnte sie jeden Moment aufwachen", antwortete ich ihr und stand auf. Pomfrey sah zu Boden. ,,Nun, Erik... Ich möchte ehrlich zu ihnen sein. Der Zustand ihrer Freundin hätte nach den ersten Tagen schon deutlich besser sein müssen, dann wäre sie meiner Beurteilung nach auch nach einer Woche wieder aufgewacht, aber..." Ich setzte mich wieder, denn ich hatte Angst vor dem Ende ihres Satzes. ,,Aber ich muss leider sagen, dass es ihr immer schlechter geht... Ich kann daher nicht sagen, wann oder ob sie aufwacht." Nancy wurde gerade wach und setzte sich auf dem Bett auf. Madam Pomfrey sah mir in die Augen. ,,Ich kann leider nicht viel mehr für sie tun, dazu reichen meine Kenntnisse über Occamys nicht aus. Es tut mir so leid..." Damit verließ sie den Krankenflügel und ich klammerte meine Finger an die Bettkante von Tatis Bett. Meine Hände zitterten. Meine Augen füllten sich mit Tränen, aber ich ließ keine davon meine Wange hinunter laufen. Ich ich versuchte, meine Atmung zu beruhigen und sah zu Boden. ,,Was ist los Erik? Was hat Pomfrey gesagt?", fragte Nancy mich. Sie legte eine Hand auf meine Schulter und setzte sich dann neben mich. Die Tür ging erneut auf. Diesmal kamen Curry, Tobi, Tami, Alina und Melissa herein. ,,Madam Pomfrey kam uns gerade entgegen und sie sah nicht grade gut aus. Ist alles okay?", fragte Alina uns besorgt. Ich schüttelte einfach nur den Kopf. ,,Wieso, was ist denn?", wollte nun auch Curry wissen und ich sah an die Decke, um meine Tränene zurückzuhalten. ,,Tatis Zustand hat sich verschlechtert. Madam Pomfrey ist sich nicht sicher, ob sie es schafft... sie weiß einfach zu wenig über Occamys um ihr weiterhin helfen zu können", sagte ich dann. Die anderen waren erst ruhig. Die Mädchen gingen sofort zu Tati und sahen sie unter Zurückhaltung ihrer Tränen an. ,,Scheiße...", konnte ich Curry leise murmeln hören. Tobi war der einzige, der noch glücklich aussah. ,,Hey Leute, ich hab da eine Idee!", sagte er dann und wir wandten uns ihm zu. ,,Hört mal zu. Es gibt doch diese einfache Beschreibung der vier Häuser von Hogwarts, die kennt ihr doch sicher alle.
Ein Slytherin würde für dich töten.
Ein Gryffindor würde für dich sterben.
Ein Hufflepuff würde mir dir sterben.
Und ein Ravenclaw würde eine Lösung finden, bei der niemand sterben muss." Wir alle sahen ihn noch etwas verwirrt an. ,,Kommt schon. Tami, Alina, Melissa und Nancy, Ihr seid doch Ravenclaws! Also findet eine Lösung, damit Tati nicht stirbt!", erklärte es Tobi uns und Alina sah ihn etwas zweifelnd an. ,,Worauf willst du hinaus? Dass wir ein Wunder vollbringen? Nur, weil wir Ravenclaws sind, muss das nicht unbedingt heißen, dass wir auch so schlau sind wie die ganzen Klischees immer behaupten! In Ravenclaw geht es auch um Kreativität und Erfindungsreichtum und-" Nun schien sie zu verstehen. ,,Oh mein Gott. Ich glaub ich weiß was!" Sie rannte Richtung Tür und rief uns zu: ,,Leute kommt mit! Wir sehen uns in der Bibliothek!" Die anderen folgten ihr. Ich gab Tati einen Kuss auf die Stirn, bevor ich den anderen hinterher lief.

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