Wohin bist du verschwunden?

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Nun war das schon der dritte Tag, an dem der blonde Junge fehlte. Nachdem er bei ihm gewesen und er eingeschlafen war, war Wheeler unauffindbar. Er wusste zwar nicht, woher die Polizei von seiner Affäre mit dem Blonden wusste, aber sie hatten ihn befragt und seine Kamera hatte bestätigt, dass der Junge gegen Mitternacht sein Gelände verlassen hatte und dabei noch am Leben gewesen war. Sie hatten es nicht geschafft, Wheelers Weg weiter zu verfolgen, anscheinend war er gar nicht zuhause angekommen. In ihm hatte in dem Moment etwas reagiert, er wusste nicht was, aber das Gefühl gefiel ihm gar nicht, es bereitete ihm Magenschmerzen.

"Ich liebe dich."

Dieser Satz huschte schon die gesamten drei Tage durch seinen Kopf und doch wusste er nicht, woher der Satz kam. Niemand hatte dies jemals zu ihm gesagt, nicht einmal Mokuba. Von Mokuba kam immer nur, dass er ihn lieb habe. Seine Besorgnis, er war sich jedoch nicht sicher ob es wirklich Besorgnis war, stieg mit jeder Stunde und auch der Kindergarten rund um seinen Köter war um einiges ruhiger als sonst. Sein Köter? Wie kam er darauf diesen dreckigen, stinkenden, süßen... Süßen? Der war doch nicht süß! Schnell schüttelte er den Kopf. Nein. Wheeler war nicht süß und er würde es auch nie sein.

"Ich liebe dich."

Was war das? Woher kam das? Er wusste es nicht, aber er hasste diese Unwissenheit jetzt schon. Außerdem hatte er doch eh besseres zu tun, als sich um den Köter zu kümmern zum Beispiel... Er musste Arbeiten! Ja genau! Das würde ihn schon wieder ablenken. So wie immer. Alles war wie immer, sogar noch besser! Immerhin musste er den nervigen Köter nicht mehr... Wieder huschte das Bild des Jungen in seine Gedanken, breit lächelnd und winkend. Er wirkte glücklich, doch wenn man genau hinsah sah man Trauer. Er hatte es ignoriert, wie immer. Er konnte die Töle eben absolut nicht leiden! Seto konnte ihn nicht leiden und Wheeler ihn auch nicht! Es war alles seinen geregelten Weg gegangen und bis auf den Sex hatten sie auch keinerlei Beziehung zu einander, so wie es sein sollte. Aber diese Gefühle, die ihm Magenschmerzen bereiteten, bereiteten ihm Sorgen. Seufzend konzentrierte er sich auf den Unterricht, auch wenn seine Gedanken immer wieder abschweifen. Sobald er konnte packte er seine Sachen und verschwand in seine Firma. Dort stürzte er sich bis tief in die Nacht in die Arbeit, scheuchte seine Arbeiter noch schlimmer herum als sonst und war viel gereizter. An solchen Tagen brauchte er Ablenkung und die hatte er in letzter Zeit im Sex mit Wheeler gefunden. Mit ihm zu schlafen hatte dem CEO echt Spaß gemacht und er musste zugeben, dass ihm die Reaktionen des Jüngeren gefallen hatten. Diese Lust und dieser flehende Ausdruck, das Betteln, dass Seto doch bitte endlich in ihn eindringen und ihn zum kommen bringen solle. Er vermisste diesen Blick und verlor sich in seinen Gedanken und den Bildern, sodass er langsam hart wurde. Er wollte den Blonden anrufen, aber dessen Telefon war ja zerstört am Straßenrand gefunden worden.

"Mister Kaiba. Wissen Sie zufällig, wo Mister Wheeler ist?" "Warum sollte ich das?" Seine Stimme klang eiskalt. Was hatte die Töle angestellt? "Er ist seit gestern Abend verschwunden und sein letzter bekannter Aufenthalt ist Ihre Villa." Seto schüttelte den Kopf. "Das ist nicht möglich. Wheeler ist gegangen." Seto zeigte dem Mann widerwillig seine Überwachungskamera. "Es tut mir leid Mister Kaiba, es ist nur so, dass er nicht Zuhause ankam nachdem er Ihre Villa verlassen hatte und man seine Sachen zerstört am Straßenrand gefunden hatte. Wir suchen nach ihm und können nun mal keine Spur außer acht lassen. Da Sie beide sich nicht verstehen..." "Ich verstehe, aber ich habe keinen Grund dem Kö... Wheeler etwas anzutun. Guten Tag." Er war gegangen.

Seufzend stand er auf, er würde nicht mehr zum arbeiten kommen, so befürchtete er. Seine Beule war schmerzhaft geworden, dennoch zog er sich seinen Mantel an und ließ sich nach Hause fahren. Mokuba schlief schon, wie eigentlich immer. Er zog sich aus und ließ sich auf seinen Bett nieder. Seine Erregung war nicht abgeklungen und so legte er einfach selbst Hand an, bewegte sie schnell und stöhnte leise, seine Gedanken huschten zu einem gewissen blonden Kerl, während er seine Hand viel schneller bewegte und auch mit dem Daumen über seine Spitze strich. Erregt stellte er sich vor, wie Wheeler dies tat, wie Wheeler ihn so verwöhnte und er schloss genießend die Augen. Es dauerte nicht lange, bis er, Wheelers Namen auf den Lippen, viel in seine Hand kam. Er wischte sich diese sauber und begab sich zum duschen ins Bad, wonach er sich dann hinlegte und einschlief.

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