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Neal hat mir bestimmt 2 Stunden erklärt wie dieser Satz geht. ,,Hast du es verstanden", fragte er völlig genervt. ,,Ja". Nein! Ich habe den 'wichtigsten Satz in der Mathematik' , wie es Neal sagen würde, immernoch nicht verstanden. ,,Zwar weiß ich ganz genau, dass du diesen blöden Satz immernoch nicht gecheckt hast, aber ich denke wir sollten jetzt aufhören", murmelt er. ,,Das habe ich schon länger gesagt". Fassungslos guckt er mich an. ,,Du wolltest 10 Minuten nachdem wir angefangen haben; aufhören". Ich gucke in die Luft und tu so als hätte ich das nie gehört. ,,Wie auch immer. Ich habe hunger". Neal lacht. ,,Du hast immer hunger". ,,Stimmt garnicht", protestiere ich. Er hebt die Augenbrauen. ,,Nur nicht".

Neal hat uns nachdem ich ihm so auf die nerven gegangen bin, Pizza bestellt. Ich liebe Pizza. Er meinte er hätte eine neue "Technik" wie er billiger an die Pizza rankommt. Und für diese Technik hat er die Pizzen an das Nachbarhaus liefern lassen. ,,Man muss nur wissen wie", hatte er gesagt. Nach einer halben Stunde hört man wie eine Autotür zuknallt. Der Lieferservice. Nachdem der Mann am Nachbarhaus geschellt hat und niemand aufgemacht hat, stürmt Neal nach draußen. ,,Kann ich ihnen helfen", fragt er zuckersüß. ,,Ja ähm. Ich habe eine Bestellung für die Familie Brown". ,,Oh. Da hat ihnen wohl jemand einen Streich gespielt, die Familie Brown ist im Urlaub". Der Lieferant stöhnt genervt. ,,Aber ich habe eine Idee. Wir würden die Pizzen nehmen, damit sie jetzt nicht umsonst gekommen sind; für 10 Euro". Der Mann kratzt sich an seinem Hinterkopf. ,,Nagut, dann müssen sie wenigstens nicht weggeschmissen werden", stimmt er hinterher zu. ,,Ich hole ebend mein Geld". Nach ein paar Sekunden kommt er zurück und überreicht dem jungen Mann die 10 Euro. Dankend nimmt Neal die Pizzen an und schließt die Haustür. ,,Bam! Bin ich gut oder bin ich gut?", fragt er grinsend. Ich lache. ,,Gut im lügen? -Ja definitiv!".


Nachdem wir die Pizzen gegessen hatten, haben wir uns dazu entschieden einen Film zu gucken. Dear Friends. Neal und Ich haben ihn uns zusammen bestimmt schon 4 mal angekuckt. Er ist so traurig und doch irgendwie lustig. Er zeigt was eine wahre Freundschaft ausmacht, dass eine Freundschaft nicht immer einfach verläuft und dass eine gute Frendschaft auf Vertrauen basiert. Ich liebe diesen Film, weil er einfach so sehr der Realität entspricht. Auch wenn das Ende ziemlich traurig ist, steht er an Platz 1 meiner Lieblingsfilme. Am Ende des Films habe ich dann doch 1-2 Tränchen verdückt, obwohl ich es mir verboten hatte. ,,22Uhr", murmelt Neal. Ich nicke. ,,Ich gehe jetzt schlafen, morgen ist Schule". Neal nickt verständlich. ,,Bis morgen".


Ein lauter Knall reißt mich aus dem Schlaf. ,,Scheiße", brumme ich und setze mich aufrecht hin. Kurzdarauf knallt es noch mal und en helles kurzes Licht erscheint. Völlig müde gehe ich zum Fenster. Draußen wütet ein unfassbarer Sturm und es schüttet wie aus Eimern. Plötzlich knallt es 3 mal so laut und mir entfährt ein kurzer Schrei. Erschrocken taumel ich nach hinten und stolpere über irgendetwas, sodass ich nur wenige Sekunden später auf dem Boden lande. ,,Verdammte kacke", fluche ich und reibe mir meinen Po. ,,Hey Melina, ist alles okay?!", die Tür wird aufgerissen und Neal kommt rein gestürmt. Nachdem er das Licht angeknipst hat, kommt er auf mich zu und hilft mir hoch. ,,Was machst du denn nur?". ,,Bin gestolpert", murmel ich monoton und mustere Neal. ,,Wie spät ist es?". ,,2Uhr". ,,Warum bist du noch angezogen?". Er lacht. ,,Soll ich nackt durch's Haus laufen?". Ich verdrehe die Augen. ,,Ich meine-. Hast du noch garnicht geschlafen?". Neal schüttelt den Kopf. ,,Ich war noch bei 'nem Freund". ,,Achso". Erneut donnert es und ich zucke zusammen. Neal lacht kurz. ,,Hat da jemand Angst?", fragt er spöttisch. Ich zeige ihm meinen Mittelfinger und lege mich wieder ins Bett. ,,Wir wollen ja nicht, dass du Angst bekommst". Ich drehe mich fragen um und sehe wie Neal sich sein Shirt und seine Hose auszieht. Nachdem er das Licht ausgeschaltet hat kommt er ins Bett. Als er seine Arme aufhält und wartet dass ich zu ihm rücke drehe ich mich um. ,,Ach babe". Er zieht mich an sich ran, sodass ich seinen Körper direkt bei meinem spüre. ,,Du bist ein Arschloch", gähne ich. ,,Ich liebe dich auch".


Verschlafen öffne ich meine Augen als ich meinen Wecker höre. 6:45 Uhr. Wieso muss die Schule so früh anfangen. Genervt schalte ich meinen Wecker aus. Nachdem sich Neal gestern noch zu mir gelegt hat, hat es noch ungefähr eine halbe Stunde geblitzt und gedonnert. Danach bin ich relativ schnell eingeschlafen. Ich drehe mich zu Neal, der noch friedlich schläft. ,,Neal. Steh auf", murmel ich und piekse ihn in seinen Bauch. Er brummt genervt und dreht sich um. ,,Dein Ernst!?". Ich stelle mich auf das Bett, nehme mein Kissen und schlage mit voller Wucht auf ihn. Völlig erschrocken reißt er die Augen auf und rollt sich zur Seite, sodass er meine Füße wegzieht. Mit einem Satz stürze ich auf Neal. Ein schmerzendes Stöhnen dringt aus Neals Mund. ,,Oh scheiße! Sorry, wirklich". Ich springe von Neal runter. ,,Schon gut", murmelt er und streckt sich. ,,Wirklich?". ,,Ja! Ich habe mich nur erschrocken". Das hat sich grade aber anders angehört, denke ich mir. ,,Nagut". Ich stehe auf und trotte ins Bad. ,,Wir haben noch 45 Minuten!", rufe ich und schließe die Tür.









Love sucks  -Wird Überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt