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,,Alles klar?". Ich nicke und gucke aus dem Autofenster. ,,Hast du dir überlegt in welchen Film wir rein gehen sollen". Ich nicke erneut. ,,Rings". Irgendein Horrorfilm, der wohl gut sein soll. Habe ich mir zumindest sagen lassen. ,,Dieser neue Horrorfilm?", fragt er unsicher. ,,Ja". Diesmal nickt er. Eine kurze, unangenehme Stille herscht im Auto. ,,Was läuft da eigentlich zwischen dir und diesem Neal?". Verwirrt gucke ich Jan an. ,,Nichts?!". ,,Natürlich. Er hat sich heute in der Pause so aufegführt, als wäre er dein Freund". ,,Nein nein. Wir sind nur Freunde. Und selbst wenn, ich denke nicht das es dich etwas angehen würde. Oder?". Er schüttelt seinen Kopf. ,,Nope". So siehts aus. Eine weitere Stille herscht und endet erst als wir am Kino ankommen. ,,Wir sind da". Verständnislos gucke ich ihn an. ,,Ach was wirklich? Ich habe doch glatt das über mega große Schild, auf dem 'Cinema Jax' draufsteht und vor dem du geparkt hast.. übersehen", ich schüttel  meinen Kopf und steige aus. ,,Ganz ruhig, Prinzessin", murmelt er von der gegenüberliegenden Seite und knallt die Autotür zu. Augen verdrehend gehe ich zu ihm rüber und wir gehen gemeinsam in das große Kino. 


,,Du hast geschrien wie ein Mädchen". ,,Was?! Stimmt doch garnicht". ,,Oh doch! Genau an der Stelle, als dieser Dämon aus dem Spiegel gesprungen ist!". ,,Ach was! Das ganze Kino hat sich erschreckt". Ich lache. ,,Sowie du. Nur das du wahrscheinlich der Lauteste warst". Er schüttelt den Kopf und steigt in sein Auto. ,,Das war wahrscheinlich dieser komische Junge neben dir". ,,Ist schon klar", ich grinse und schnalle mich an. Typisch Jungs. Aber was hätte ich auch anderes erwarten können? Schließlich würde Nick Bugati Johnsen niemals zugeben, dass er sich bei einem Horrorfilm erschreckt hat. ,,Wo soll ich dich raus lassen? oder willst du noch zu mir?", mit einem selbstgefälligem grinsend guckt er mich an. ,,Vergiss es! Du kannst mich an der Northstraße absetzen". ,,Ein Versuch war's wert". Nach einer guten halben Stunde setzt er mich vor Neals Haus ab. ,,Danke. Es war ein abwechslungsreicher Abend", murmel ich und steige aus. ,,Immer wieder gern", ruft er noch, bevor ich die Autotür zuknalle. Ich schaue noch kurz Jans Auto an, bevor er davon braust. Ich laufe die paar Stufen hoch und klingel kurz darauf.

,,Heyyy". Ein Mädchen, halb nackt, öffnet mir die Tür. Ihre Alkoholfahne haucht mir unter die Nase. ,,Sophie! Oh hey Melina. Warum hast du dich nicht gemeldet?", murmelt Neal und zieht Sophie zu sich. ,,Hab's vergessen". Der Gedanke, dass Neal wieder ein neues Betthäschen hat,  ist wie ein Schlag in den Magen, jedoch ignoriere ich dies und laufe die Treppen hoch in mein Gästezimmer. Ich schmeiße mich auf das Bett und starre monotom die Decke an. Ein hartes Klopfen gegen die Tür reißt mich aus meinen Gedanken. Ohne auf eine Antwort zu warten kommt derjenige in mein Zimmer. ,,Sophie bleibt über Nacht". Ich setzte mich aufrecht hin. ,,Und nun?". Er zuckt mit den Schultern. ,,Wie war's mit Jan?". ,,Gut". Er nickt. ,,Wie war's mit Sophie bis jetzt?". ,,Gut". Ich nicke ebenfalls. ,,Ich wollte uns gerade was zu essen machen. Willst du auch was?", fragt er mich. Ich schüttel meinen Kopf. ,,Ich werde jetzt schlafen gehen". ,,Na dann. Bis morgen". Ein nicken reicht als Antwort und Neal verlässt das Zimmer. Verwirrt von dieser sehr komischen Unterhaltung, gehe ich ins Bad um mich fertig für's Bett zu machen.


Der schrille und extrem laute Ton meines Weckers weckt mich unsanft. Ein genervtes Stöhnen dringt aus meinem Mund und ich schlage langsam meine Bettdecke weg. Genervt von allem und jeden quäle ich mich aus meinem Bett und latsche zu meinem Kleiderschrank. Ich suche mir ein einfaches Outfit für den Tag aus, das aus einem einfachen Nike T-shirt und einer blauen Jeans besteht.  Nachdem ich mich umgezogen habe gehe ich ins Bad und führe meine Morgenroutine fort. Meine Gedanken liegen noch auf den gestrigen Tag. Warum war das gespräch zwischen mir und Neal gestern so komisch? Wieso habe ich mich eigentlich auf ein Treffen mit Jan eingelassen? Und das wichtigste.. haben ich und Neal Stress? Es wäre schrecklich, wenn ich und Neal getrennte Wege gehen würden. Jedoch denke ich oder ehr gesagt bezweifel ich, dass Neal und ich für immer Freunde bleiben. Ich weiß nicht mals wieso ich so denke. Wahrscheinlich habe ich zu viele Schnulzen Filme gesehen. Ich musste leicht grinsen, wenn ich daran denke wie ich Neal damals immer dazu gezwungen habe mit mir so welche Filme zusehen. Meistens hat er nur rumgemotzt und sagte, dass der Film total vorraussehbar wäre und so unrealistisch. Jedes mal protestierte ich und nörgelte dann, weil er mir immer die Freude am Ende verdorben hatte. ,,Morgen", murmelt Neal. Erschrocken zucke ich zusammen. Ich habe garnicht mitbekommen, wie er hinter mir steht und seine braun, leicht weligen Haare, zu recht legt. ,,Hi", nuschel ich mit Zahnpasta im Mund.  Durch den Spiegel der an der Wand hängt, beobachte ich ihn und putze mir gleichzeitig meine Zähne. ,,Denk nicht ich sehe nicht, wie du versucht mich 'unauffällig' zu beobachten". Er grinst. Seine strahlend weißen Zähne kommen zum vorschein und ich wende schnell beschämt meinen Blick von ihm ab. ,,Ist Sophie noch da?". Neal schüttelt den Kopf. ,,Sie ist heute in der Früh nach Hause gefahren. Ich nicke und spüle mir meinen Mund aus. ,,Sie war sowieso uninteressant". Ich drehe mich um. ,,Naja. So sah das gestern aber nicht aus".  Er zwinkert und verlässt dann das Badezimmer. Es scheint alles wieder normal zu sein. Puh! Was ein auf und ab mit diesem Jungen.

Love sucks  -Wird Überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt