Kleider, Feminismus und Kurzhaarfrisuren

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"Ist es nicht komisch, dass du mit Potter auf den Weihnachtsball gehst? Ich meine, du hasst ihn, er hasst dich - und damit kommen wir zu meiner eigentlichen Frage - wieso gehst du mit Potter auf den Weihnachtsball, Stella?"

Der Schnee knirschte unter unseren Füßen, als Missy die Frage stellte, auf die ich selbst keine Antwort wusste.

"Ich schätze, er ist okay. Er tut immer nur so, als wäre er der Tollste. Er macht das, damit man ihn respektiert... oder so. Frag doch Freyja, die kennt sich mit Psychologie aus!", war meine Antwort.

"Tu ich schon, aber ich interessier mich nicht mehr für Potter. Soll der machen, was der will.", antwortete Freyja.

"Apropos Potter: Jenna, was läuft zwischen dir und Al?", wechselte sie geschickt das Thema.
"Also, wir haben in Arithmantik zusammengearbeitet, er mag Poesie, was ich sehr interessant finde, und ich habe seine beste Freundin Zara kennengelernt, die mich, wenn ich ihre Körpersprache richtig deute, nicht ausstehen kann. Außerdem habe ich rausgefunden, dass er eigentlich ziemlich schüchtern und brav erscheint, aber in Wahrheit ziemlich frech ist. Und sein bester Freund, Scorpius, liebt seine Cousine, also Als Cousine, Rose. Rose liebt ihn auch, aber Al sagt die beiden sind zu dumm um das zu bemerken. Deshalb geht Scorpius mit Zara freundschaftlich auf den Ball, aber Albus denkt, dass er damit nur Rose eifersüchtig machen will.", erklärte Jenna.

"Unsere Rose? Die aus dem Quidditchteam? Die steht auf Malfoy?", fragte ich nach. Okay, mit Rose hatte ich nichts zu tun, außer dass wir in einer Klasse waren und das sie im Quidditchteam war.

"Ja. Rose Granger-Weasley. Hat Albus noch eine Cousine, die Rose heißt?"

"Also, Jenna. Du und Albus sind sowas wie Freunde?", fragte Freyja und grinste.

"Du shippst ja auch alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist, oder?", fragte Missy belustigt.

"Was ist shippen?", warf Jenna ein.

"Freyjas Lebensinhalt."

"Klappe, Missy. Das heißt, du denkst, zwei Leute wären ein süßes Pärchen. Und dann stalkst du die immer, als wärst du ein Psycho, rastest bei jedem kleinsten Anzeichen von Sympathie aus und alle im Umkreis halten dich für bescheuert, aber es ist dir egal, weil du vor Glück einen Herzinfarkt bekommst und sowieso stirbst."

"Hab ich ja gesagt."
Dafür kassierte Missy einen Schlag gegen den Arm.

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Wir betraten zu viert die kleine Boutique, in der nun auch ein Grüppchen anderer Schüler stand und sich mit einer der Besitzerinnen unterhielt.

"Hey!", begrüßte Freyja die andere, die sie sofort in eine Umarmung schloss.
Ich glaube, die Größe war Christy. Die kleine, etwas rundlichere, die mit der Schülergruppe sprach, war demnach Candy.

"Freyja, Darling! Die Kleider sind fertig. Kommt einmal mit.", begrüßte Christy jetzt auch uns.
In einem Hinterzimmer standen vier Schaufensterpuppen. Als ich diese sah, verschlug es mir regelrecht den Atem.

Sie waren wunderschön.
"Also, Jenna, richtig?", fragte sie und wandte sich an Jenna.

"J-Ja.", stotterte sie, ebenfalls überwältigt von dem Anblick dieser Pracht.

"Das ist deins. Gefällt's dir?"

Jenna's Kleid sah hübsch aus. Sehr hübsch. Es war pink. Aber kein knalliges Pink, sondern mehr ein Pastellton. Trägerlos war es und am oberen Teil mit Pailletten verziert. Der Rock bestand aus rosanem Tüll und reichte ungefähr bis zum Fußknöchel.

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