Haarkuren, Make Up und Trennungen

789 46 2
                                    

Der Tag aller Tage war gekommen.

Freyjas Ruhe war erwartungsgemäß wieder vollkommen weg, Missy war depressiv, weiß Gott wieso, und auch Jenna war ziemlich hibbelig. Seit einer Woche hingen die Kleider an unseren Bettpfosten, fein säuberlich gebügelt und fertig, um getragen zu werden.

Kathy unterdessen wurde immer trauriger. Ihre Aussagen gingen von "Die Männer können mir gestohlen bleiben" über "Wieso will keiner mit mir ausgehen? Ich bin bezaubernd!" bis hin zu "Ich hasse mich und werde allein sterben". Missy war ähnlich niedergeschlagen, aber sie nannte keinen Grund.

Jenna verbrachte ihre Zeit mit Albus und seinen Freunden Scorpius und Zara, weswegen ich viel Zeit mit Freyja und Kathy verbrachte. Freyja wusste alles, weil sie diesen gewissen sechsten Sinn hatte, und Kathy wusste alles, weil sie eine Stalkerin war, weswegen die beiden ohne Ende tratschen.

Wenigstens redeten sie nicht über Lippenstift und Klamotten, sondern führten nur Gespräche über Gefühle, Beziehungen und so einen Scheiß. Freyja hatte ihr altes Hobby aufgegriffen, alles und jeden zu psycho-analysieren, und Kathy hörte ihr dabei fasziniert zu, während ich daneben stand und nicht mitkam.

So war es auch gerade auf den Ländereien.

Gerade wurde May Turner aus dem Quidditchteam genauestens unter die Lupe genommen. "Es sieht so aus, als würde sie alles tun, um anderen zu gefallen. Das Bedürfnis, zu einer Gruppe zu gehören, wurde uns von unseren Vorfahren vererbt und ist bei anderen weniger und bei anderen mehr ausgeprägt. Aber May versucht zwanghaft, die anderen zu beeindrucken. Ursache dafür-" und Freyja begann Begriffe aufzuzählen, die klangen, als hätte man versucht, Latein und Griechisch zu mixen und dann ins Englische zu übertragen.

"Entschuldigt, ich hab Hunger.", log ich, aber die beiden registrierten mich sowieso nicht, weswegen die Ausrede egal war. Genervt die Augen verdrehend ging ich in das Schloss. Jenna war wie vom Erdboden verschluckt. Wahrscheinlich war sie im Slytherin Gemeinschaftsraum mit Albus, Scorpius und dieser blonden Zara.

Ich freute mich ja für sie, aber das hieß, dass ich wieder mal alleine war.
Zähneknirschend ging ich in den Gemeinschaftsraum und direkt weiter in den Schlafsaal. Dort saß Missy und schien alles andere als begeistert.

"Hey, was ist los?", sagte ich und versuchte, wie eine empathische Freundin zu klingen, wobei ich nicht sicher war, ob es mir gelang.

"Es ist wegen Jackson."

"Was ist los?", fragte ich, die Tatsache außer Acht lassend, dass ich vergessen hatte, wer Jackson überhaupt war.

"Ich will Schluss machen. Ich meine, ich seh ihn höchstens zwei Mal im Jahr! Das macht so gar keinen Sinn. Außerdem hab ich ihn betrogen. Er hat was besseres verdient." Sie biss in eine Schokoladentafel.

"Denk nochmal drüber nach. Wenn du Schluss machen willst, Mach Schluss, wenn Nicht, lass es."

"Krasser Rat, Stella."

"Ich kann das Nicht so gut, frag doch Freyja."

"Die hängt mit Kathy rum."
Zwischen uns breitete sich Schweigen aus.

"Celly?"
"Stella, ich hab gar nichts mit Celly zu tun.", sagte Missy. "Ich werd sie nicht mit keinen Problemen belästigen, vor allem wenn sie selbst genug hat."

"Was hat Celly für Probleme?"

"Wunderschöne, dunkle Haut, schwarze, perfekt gewellte Haare? Mercedes."

"Wieso ist Mercedes ein Problem? Sie ist voll cool."

"Ja, aber June und Mercedes verstehen sich so überhaupt nicht. Also, Mercedes hasst June und June hasst sie, und du hast ja Kathys Ansprache gestern mitbekommen."

A Hogwarts Lovestory || Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt