Ansprachen, Ehrlichkeit und Veränderungen

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"James Sirius Potter! Ich hab dir was zu sagen!", schrie Freyja durch die ganze Halle.

"Sorry, aber wer bist du?", fragte James herablassend. Er betrachtete sie abschätzend. Freyjas Erscheinungsbild war... sagen wir, außergewöhnlich. Ihre Haare waren kurz und türkis. Sie trug jeden Tag einen andersfarbigen Haarreifen, passend zu der Farbe ihres Lippenstifts. Ihre Kleidung war auch ein wenig ausgeflippt, aber sie war trotzdem sehr hübsch, weil ihr dieser ausgeflippte Stil einfach stand.

"Irgendwann wird ein Mädchen kommen. Und sie wird perfekt sein, alles, was du dir je an einer Frau gewünscht hast. Du wirst es ernst mit ihr meinen, aber sie wird vernünftig und stark sein und sie wird denken, dass du nur mit ihr spielst, wie mit all den anderen." Freyjas Stimme war nun kaum lauter als normal, aber es war totenstill in der Halle, sodass auch die letzten Slytherins jedes Wort verstanden hatten.

Amüsiert beobachtete ich, wie Potter sprachlos war. Er öffnete den Mund, aber es kam kein Ton hinaus.

Freyja ging. Missy ging mit ihr. Am Abend vorher hatte sie geweint, aber jetzt war sie gänzlich ruhig. Potters Wangen färbten sich rosa und er wandte sich seinem Essen zu. Niemand sagte ein Wort. Alles schien wir erstarrt.

Jenna neben mir formte mit ihrem Mund das Wort: "Wow."

James Sirius Potter war ein anderer Mensch. Es vergingen einige Tage.

Er entschuldigte sich bei Mädchen, bei vielen Mädchen. Die meisten verziehen ihm nicht.

Jeder kannte Freyja. Die meisten Mädchen verehrten sie. Sie allein hatte ihn dazu gebracht, sich derart zu verändern.

Klar, James waren ein paar seiner Macken geblieben. Er war immer noch ziemlich idiotisch, aber das mit den Mädchen hatte er geklärt. Das hieß nicht, dass ich ihn mochte. Er hat in fünf Jahren, die ich ihn kannte, soviel Scheiße gebaut, dass es sich keinesfalls an ein paar Tagen gerade biegen ließ.

Er hatte sich die ganze Zeit wie der König aufgeführt. Er hatte so viele Freundschaften zerstört. Zu den anderen Jungs war er sowieso ätzend und behandelte sie wie Untertanen.

In Gegenwart seiner Familie war er sowieso das letzte. Ich bekam so oft mit, wie er seine jüngeren Cousins und Cousinen und vor allem Lily und Albus bevormundete.

Und zu mir- Ich weiß nicht, wie er zu mir war. Er war natürlich ätzend. Er hatte spät Abends Quidditchtraining auf den Plan gesetzt und beleidigte mich und meine Freunde.

Aber dann gab es noch diese andere Seite. Als er Celly geholfen hat, Fliegen zu lernen, weil er ihr Potential sah. Als er Lynn zum Krankenflügel gebracht hat, weil ein Klatscher sie beim Training getroffen hat. Als er mir hochgeholfen hat, als ich vom Besen gefallen bin. Und diese Momente lassen mich immer wieder anzweifeln, ob er tief im Inneren wirklich so ein Idiot ist.

Leider ruiniert er das dann immer mit einer Handlung, die genau das bestätigt.

A Hogwarts Lovestory || Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt