Rückblick

509 27 10
                                    

Stella Sunshine ist generell nicht die hellste Kerze auf der Torte, aber kürzliche Ereignisse haben sie noch verwirrter gemacht. Gegenstand ihrer Gedanken? James Potter, ein Junge, den sie aufgrund seiner arroganten Art schon immer gehasst hat, wird plötzlich lieb, charmant und freundlich und läd sie aus heiterem Himmel zum Weihnachtsball ein. Ihre Gefühle kann die Teenagerin nicht einordnen, also versucht sie es mit Verdrängung. Denn worüber man nicht zu viel nachdenkt, das vergisst man irgendwann, richtig?

Jenna Nightingale war immer schon unscheinbar. Wieso? Sie ist hochintelligent, aber komplett unempathisch. Deshalb hält sie größtenteils Abstand von sozialen Begegnungen, ausgenommen natürlich die mit ihrer besten Freundin Stella. Doch neuerdings ist da diese zweite Person, in deren Gesellschaft sie sich wohl fühlt. Albus Potter. Der jüngere Bruder von James, der im Gegensatz zu ihm das Rampenlicht und all die Aufmerksamkeit hasst und lieber mit seinen Freunden Scorpius und Zara Zeit verbringt. Apropos Zara, irgendetwas scheint sie gegen Jenna zu haben.

Wir alle kennen doch das Gefühl, wenn man nirgendwo so wirklich hinpasst, oder? So fühlt sich Missy gerade. Ungehalten, unbestimmt, ungeliebt. Nachdem sie ihrer Fernbeziehung mit dem Squib Jackson abgeschworen hat, nachdem sie diesen mit James Potter betrogen hatte, ist sie in trübsinniger Stimmung und versucht, dieser Stimmung am Weihnachtsball mit Alkohol entgegenzuwirken. Ihre beste Freundin Freyja scheint auch zunehmend immer mehr Zeit mit Kathy zu verbringen.

Apropos. Freyja Larsson. Sie weiß alles über jeden, sie hält die Fäden in der Hand. Wenn sie wollte, könnte sie dein Leben zerstören, indem sie deine dunkelsten Geheimnisse durch simples Observieren herausfindet. Ein Organisationstalent wie es im Buche steht: Ereignisse, die sie plant, gelingen mit 100 prozentiger Erfolgsgarantie. Ob sie es manchmal mit der Kontrolle übertreibt? Man kann auch zu viel davon haben wollen...

Hach ja, Kathy. Harte Schale, weicher Kern, so heißt es doch so schön. Die Slytherin ist beliebt, nicht übertrieben beliebt, aber man kennt sie. Und sie kennt dich, besser, als du es wollen würdest. Wenn man den neusten Klatsch und Tratsch hören will, dann geht man zu Kathy oder zu Diana Sunshine, Stellas verhasste kleine Schwester. Und wenn wir schon von verhassten Schwestern reden: Kathy hasst ihre ebenfalls. Der Grund ist nicht immer vollkommen ersichtlich, sie hält sie nur für übertrieben süß und lieb, während sie insgeheim die Gefühle anderer verletzt. Insgeheim hätte sie viel lieber June als kleine Schwester: in letzter Zeit hat sie sich gut mit ihr angefreundet. Vielleicht ein wenig zu gut, sodass sie sie zu dem ein oder anderen unverantwortlichen Plan überreden konnte; darauf kommen wir später noch mal zurück.

June und Celly, eine ganz andere Geschichte. Fangen wir bei der kleinsten an: Celly. Die Definition von Süß und Lieb, so scheint es. Lebensfroh, aufgeweckt, mit jedem befreundet. Aber in der Nacht holt sie ihre Vergangenheit ein und ihr zehnjähriges selbst durchlebt die selbe Szene immer und immer wieder: ihr Vater, wie er vom Alkohol benebelt ihre Mutter ersticht. Und allmählich schafft sie das nicht mehr, sie wird die Erinnerungen nicht ewig verdrängen können, früher oder später wird die Fassade aus Blumen und Glück zusammenbrechen.

Und dann ist da noch June: ihre Situation ist wirklich nicht zu beneiden. Celly steht auf Noah, Noah ist ein Typ, Celly ist hetero. Blöd gelaufen. Niemand, und ich wiederhole niemand, würde gern in die eigene beste Freundin verliebt sein. Vor allem nicht, wenn diese komplett naiv ist und nicht einmal merkt, wie sehr June ihr hinterherläuft. Für Celly würde sie ihre Seele verkaufen. Was wohl ihre fundamentalistischen, katholischen Eltern davon halten würden?

Die letzte der Charaktere ist wohl July. Die perfekte Rebellin: die Tochter, auf die ihre Eltern hätten verzichten können. Das, was die Eltern von ihr und July als „New-Age-Wahnsinn" abstempeln, ist ihr Lebensinhalt: Sie ist überzeugte Feministin und scheut auch nicht davor zurück, das mit ihren Fäusten auszudrücken. Dass sie damit oft in Schwierigkeiten kommt, ist wohl klar, denn wenn man gegen den Strom schwimmt, hat man es schwerer im Leben.

Oh, und dann ist da noch Mercedes: die Perfektion schlechthin. Sie ist nett, talentiert und wunderschön, und sie kann June nicht ausstehen. Das beruht auf Gegenseitigkeit, denn seitdem die Kanadierin mit Celly in einem Schlafsaal schläft, verbringen die beiden immer mehr Zeit zusammen und Celly verbringt weniger Zeit mit June.

Naja, schauen wir uns nochmal die kürzlichen Ereignisse an: der Weihnachtsball.

Ein verschwommener Abend für den Großteil der Schülerschaft: Dazu gehören Stella und vor allem Missy. Letztere ist mit dem Barkeeper in einer Besenkammer verschwunden und hat damit die Bar July überlassen: Ein Fehler? Vielleicht. Vermutlich. Ihre Drinks sind stark.

Das war es auch, was Stella dazu brachte, betrunken mit James rumzumachen: Zumindest so lange, bis Jenna sie gerettet hat.

Für manche verlief der Abend aber auch ohne Alkohol, dafür aber mit einem ordentlichen Anteil an Panik: Celly und June, die zusammen auf dem Ball waren - Ja, okay, hier wäre ein wenig Kontext hilfreich. June war nicht June, als sie mit Celly auf dem Ball war, sondern Andrew Scott, ein Viertklässler aus Ravenclaw. Wie? Durch Vielsafttrank und eine von Kathys Geistesblitzen. Die Blondine hat schon seit längerem einen Crush auf Stellas hübschen Cousin Milan, und war für diesen Abend mit ihm bereit, ein paar Dutzend Gesetze und Schulregeln brechen. Und June würde für Celly nicht nur ihre Seele verkaufen, sondern auch mit Belieben kriminell werden, also war sie mit im Boot. Kathy verwandelte sich mit Vielsafttrank in Xenia, Milans Begleitung für den Abend, und June verwandelte sich in Andrew, Cellys Begleitung.

Der Abend verlief für beide traumhaft: bis sich Celly auf die Ländereien begab, um mit ihrem Schwarm Noah zu reden. Naiv wie sie ist bemerkt sie jedoch nicht, dass er kein Interesse hat, und redet trotzdem mit ihm. Noah schafft es, die Wand zwischen Cellys rosarotem Gehirn und den tief verborgenen Erinnerungen bröckeln zu lassen.

June hatte ganz sicher nicht erwartet, eine ohnmächtige Celly vorzufinden.

Aber die Wand in Cellys Gedanken wurde fachmännisch wieder aufgebaut: sie soll therapiert werden, aber sie ist so lieb, charmant und fröhlich, dass die Therapeuten sich keinen Reim auf den Grund dieser Therapie machen können.

Der Morgen danach ist immer ätzend: so ist es auch für Stella. Sie bleibt den kompletten Tag im Bett, Merlin sei dank dass morgen die Weihnachtsferien beginnen und sie mit dem Hogwartsexpress in das spanische Zauberersdorf fahren wird, in dem ihre Familie lebt.

Und genau da waren wir stehengeblieben.

————————————

hey! :3 Morgen fang ich dann mit dem neuen Kapitel an. Ich hoffe, der Rückblick ist einigermaßen okay, es ist gerade ein Uhr und ich bin müde, aber wollte das noch zu Ende schreiben xD

Naja, liebe Grüße und Shout out an alle, die das hier immer noch lesen! Ihr seid cool. Ich hoffe ihr freut euch genau so sehr auf das Kapitel wie ich. :3

Gute Nacht! 😘

A Hogwarts Lovestory || Harry Potter FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt