Luna POV
"Matteo!", höre ich eine weibliche Stimme rufen, als wir das Jam&Roller betreten. "Jim!" Ah, Jim heißt sie also. "Jim, das ist Luna. Luna, vor dir steht Jim, meine beste Freundin." "Hallo.", sage ich und überlege. Jim... Es scheint mir so, als würde ich diesen Namen schonmal gehört haben, in Mexico war es aber nicht... "Hey Luna! Matteo hat mir schon viel von dir erzählt! Willkommen im Roller!" Jim zieht mich in eine Umarmung. "Danke." Ich lächle kurz. "Das Training beginnt in einer halben Stunde, Matteo.", teilt sie ihm mit. "Okay, danke für die Info. Luna, soll ich dir meine anderen Freunde mal vorstellen?", fragt er mich. Ich nicke. "Sie sind in der Cafeteria.", sagt Jim.
"Hey Matteo!", ruft jemand. "Hey Champ." "Ist das Luna, von der du mir erzählt hast?" "Ja. Luna, vor dir steht Gastón, mein bester Freund." "Hey Luna, schön, dich kennenzulernen!", sagt Gastón. "Die Freude ist ganz meinerseits.", sage ich. Gastóns Stimme kommt mir , wie auch Jims Stimme, mega bekannt vor. "Hier sitzen jetzt noch Nina, Gastóns Freundin, Yam, Jims beste Freundin, und Ramiro, Yams Freund. Leute, das ist Luna!" "Hi! Ich bin Yam." "Ich bin Ramiro, der Starskater hier!" "Ramiro ist immer so drauf. Ja, ich bin dann Nina." Sie sind mir alle sofort sympathisch, auch Ramiro. "Du bist also blind, ja?", fragt Ramiro. "Ramiro, sei doch noch direkter!", faucht ihn Yam an. "Alles gut. Ja, ich bin durch einen Unfall blind geworden." "Oh je...", murmelt Nina. "Und Matteo ist jetzt dein Pfleger?", fragt Yam. Ich nicke. "Na hoffen wir mal, dass das auch so bleibt! Seine letzten Jobs hat er nicht wirklich lang behalten." "Gastón!", mahnt Matteo ihn. "Echt jetzt? Ich dachte, dass Matteo verantwortungsbewusst ist." "Matteo und Verantwortung? Der Witz des Jahres!" "Danke, man.", knurrt Matteo. "Du hast ihn aber anscheinend jetzt schon verändert, früher ist er in einer Jogginghose und irgendeinem T-Shirt hier aufgekreuzt, und jetzt trägt er ein Hemd und Jeans! Ich bin beeindruckt.", sagt Jim. "Gut, Themawechsel! Wo ist der Rest? Ich möchte ihnen Luna auch noch vorstellen. "Die Band probt gerade, Ámbar, Delfi und Jazmín sind auf der Bahn.", antwortet Nina. "Stell' sie mir doch später vor, wenn sie gerade beschäftigt sind." "Okay.", sagt er.
Als Matteo, Jim und Ramiro zum Training müssen, unterhalte ich mich weiter mit Gastón, Nina und Yam. "Wieso skatet ihr eigentlich nicht im Team?", frage ich sie. "Ich will so viel Zeit wie nur möglich ist für Nina haben, da wäre ich dann nicht immer bei der Sache, wenn ich im Team wäre.", antwortet Gastón. "Ich wollte mich lieber meinen Entwürfen widmen, da würde mir dann auch die Zeit zum Skaten im Team fehlen.", sagt Yam. "Und warum skatest du nicht, Nina?" "Ich skate nicht sonderlich gut, es wäre unlogisch, wenn ich im Team skaten würde.", antwortet sie. "Du skatest doch nicht schlecht, Nina! Außerdem kann ich dir helfen und dein Privat-Skate-Lehrer werden. Du hast einfach Angst.", meint Gastón. "Vielleicht...", murmelt sie. "Du brauchst keine Angst zu haben!", sage ich. "Du schaffst das schon, probiere es einfach." "Danke Luna." Kein Ding." Ich lächle Nina an, also ich hoffe, dass ich sie anlächle, weil ich ja nicht weiß, wo sie sich befindet.
Nina POV
Als Matteo wiederkommt und Luna mit nimmt, um ihr den Rest vorzustellen, kann ich endlich etwas loswerden, was mir seit Anfang an auf der Zunge brennt. "Jetzt ist sie also wieder da...", murmele ich. "Krass! Ich hätte nie gedacht, dass wir sie jemals wiedersehen würden!", meint Yam. "Hätte ich auch nicht gedacht.", sagt Gastón. "Es ist wirklich nicht leicht für mich, sie jetzt zu sehen und so zu tun, als wäre alles gut. Sie hat uns damals verlassen, ohne ein Wort, als wir sie gebraucht haben!" "Aber wenn ihre Eltern bestimmt haben, dass sie nach Mexiko ziehen...", meint Gastón. "Trotzdem hätte sie sich verabschieden können und wir hätten ja auch weiter in Kontakt bleiben können! Aber nein! Sie ist einfach abgehauen und wir haben bis heute nichts mehr von ihr gehört gehabt!" "Ich habe dich noch nie so erlebt, Nina.", sagt Yam. "Sonst bist du immer so ruhig und jetzt sagst du deine Meinung." "Ist das jetzt gut oder schlecht?", frage ich. "Gut natürlich! Du hast absolut Recht, Luna hätte sich verabschieden können und wir hätten weiterhin Kontakt haben können. Armer Matteo... Wie er sich jetzt wohl fühlen muss? Denkt ihr, dass er noch Gefühle für Luna hat?" "Ich denke, dass er schon froh darüber ist, dass sie wieder da ist. Aber ob da noch Gefühle sind..." Ich zucke mit den Schultern. "Gastón, weißt du was?", fragt Yam. "Du bist doch schließlich sein bester Freund!" "Matteo hat mir nichts erzählt, aber dass er sie als normale Freundin mag sieht man.", meint dieser. "Über was redet ihr?", fragt Ámbar, die gerade mit ihren beiden besten Freundinnen Delfi und Jazmín, zu uns gekommen ist. "Über Luna. Sie ist heute im Roller.", antworte ich. "Sie ist hier?!" Ámbar sieht etwas überrascht und geschockt aus. Gastón, Yam und ich nicken. "Und, wie ist sie so?", fragt Delfi. "Abgesehen davon, dass sie blind ist und sich nicht an uns erinnert, wie früher. Sie zieht sich immer noch genauso bunt an, sie ist immer noch genauso nett und lieb zu allen und ja...", antworte ich. "Also ist ihr Style immer noch genauso grässlich wie früher?", fragt Jazmín. "Jazmín!", zischen Gastón, Yam, Ámbar, Delfi und ich gleichzeitig. "Leute, aber sagt aber, seit ihr froh, dass sie wieder da ist?", frage ich. Stille herrscht. "Irgendwie schon.", antwortet Yam dann als erstes. Gastón nickt zustimmend. "Ich habe sie schon vermisst...", murmelt Ámbar leise. "Ich auch.", sagt Delfi. "Jazmín?" Sie tippt, mal wieder, auf ihrem Tablet herum. "Ehm, was? Achso, natürlich, ja!" Wir sind also alle froh über ihre Rückkehr...
(überarbeitet)
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Blindes Vertrauen
FanfictionLuna ist gerade erst mit ihren Eltern nach Buenos Aires gezogen, da passiert ein großes Unglück: Luna wird von einem Auto angefahren und verliert ihr Augenlicht. Matteo Balsano wird als ihr Pfleger eingestellt. Luna weiß jedoch nicht mehr, dass sie...