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Matteo POV

"Ja, ich denke schon!", antwortet Luna. Yes, geschafft! "Super, dann sehe wir uns morgen um die selbe Uhrzeit zum Training!" Tamara lächelt uns alle nochmal an und nickt mir zu, bevor sie von der Bahn fährt. "Wir beide können ja noch ein bisschen trainieren, wenn du willst.", bietet Jim Luna an. Jim geht total locker damit um, dass Luna wieder da ist. "Ja klar, gerne!" "Okay, ich bin dann in der Cafeteria.", teile ich ihnen mit und fahre von der Bahn.

"Jo, Matteo, hast du mal 'ne Minute?", ruft Pedro, als ich in die Cafeteria komme. "Ja klar, was gibt's denn?" "Wir müssen dir was erzählen... Luna hat vom Wettbewerb und eurem Kuss geträumt.", sagt Nico. "Was, wirklich jetzt?" "Ja, es kann also sein, dass sie sich bald wieder an alles erinnert. Du musst ihr alles erzählen, sonst ist sie am Ende noch sauer, dass wir nichts gesagt haben und haut wieder ab. Und sind wir mal ganz ehrlich, niemand hier will, dass Luna wieder abhaut.", antwortet er. "Außerdem kennt sie Alas in und auswendig.", fügt Pedro noch hinzu. "Ich glaube, ich muss mal mit ihren Eltern, also meinen Chefs, reden... Wenn ich sie damit überrumple ist das auch nicht die beste Lösung." Die Jungs nicken. "Ist sie jetzt eigentlich im Team?", will Nico wissen. Ich nicke. "Sie skatet noch genauso gut wie damals, genau genommen ist sie immer noch der ein und der selbe Mensch, nur dass sie jetzt blind ist." "Wie gehst du eigentlich damit um, dass sie wieder da ist und dass du ihr Pfleger bist? Du hattest damals ziemlich starke Gefühle für Luna..." "Die Gefühle sind aber weg, Pedro. Ich war in der Zwischenzeit außerdem mit Ámbar zusammen. Ich glaube, mittlerweile ist Luna gar nicht mehr mein Typ. Klar ist es nicht leicht, sie wiederzusehen, aber ich weiß ja, dass sie nicht freiwillig gegangen ist. Nur weiß ich noch nicht, warum sie nichts gesagt hat und sich nicht verabschiedet hat, das finde ich aber noch heraus.", antworte ich und lüge etwas, aber nur etwas. Die Gefühle für Luna kehren wieder, das habe ich ja schonmal erzählt, muss ja nicht jeder wissen. Mein Typ ist sie immer noch, muss ja auch nicht jeder wissen. Eigentlich muss es niemand wissen, ich habe es nicht einmal Gastón, meinem besten Freund, erzählt und werde es auch so schnell nicht.

"Matteo!" Ámbar kommt auf mich zu gestapft. "Wie soll das bitte mit Lunita im Team funktionieren?! Sie kann ja nicht mal sehen, wohin sie fährt!" "Ganz ruhig, Ámbar. Du weißt doch selber von früher noch, dass Luna eine ausgezeichnete Skaterin ist. Das wird alles schon klappen." "Am Ende verlieren wir wegen ihr noch das Finale!" "Wir werden nicht verlieren, Ámbar! Hab doch einmal Vertrauen in sie und werde nicht wieder so wie früher." Früher war Ámbar ziemlich gemein zu allen, als wir noch zusammen waren wurden wir König und Königin der Bahn genannt. Sie mochte Luna früher nie so wirklich, aber durch Simón hat sie sich jetzt ziemlich verändert, ins Positive. "Ich werde nicht wie früher und ich habe auch nichts gegen Lunita!" "Okay Ámbar, ganz ruhig. Wie gesagt, hab Vertrauen in Luna." "Ich werde es probieren... Vielleicht helfe ich ihr ja mal mit der Choreo oder so...", murmelt Ámbar. "Das wäre doch was!", sage ich. "Sag' mal, erinnert sich Luna eigentlich an die Sache mit Sharon und so?", fragt sie dann. "Ja, davon hat sie mir erzählt... Sie weiß aber nicht mehr, dass du das Mädchen bist, dass von ihren Eltern geholt wurde und wegen dem sich Sharon das Leben genommen hat.", antworte ich. "Aber irgendwann wird sie sich erinnern, oder? Oder müssen wir für immer so tun, als würden wir sie nicht wirklich kennen?" "Irgendwann wird sie sich erinnern, aber ob das so gut ist weiß ich nicht..." "Du meinst wegen dem Kuss beim Wettbewerb, oder?" Ich nicke. "Keine Sorge, ich denke nicht, dass sie sauer sein wird, wenn sie sich wieder erinnert. Höchstens deswegen, weil wir ihr nichts gesagt haben, aber die Wut wird dann auch vergehen.", meint Ámbar. "Hm, hoffe ich...", murmele ich. "Na gut, wir sehen uns, Matteo." "Ja, bis dann, Ámbar."

Den restlichen Nachmittag verbringe ich damit, einen neuen Song zu komponieren. Bald steht das nächste Open an und ich will unbedingt auftreten, aber mit wem ist die Frage, allein will ich nicht. Gastón hat sicherlich keine Lust, so wie ich ihn kenne, Ramiro tritt sicherlich mit Jim und Yam auf, und die Band tritt sowieso gemeinsam auf. Die Jungs fallen also alle weg... Ich könnte Luna fragen. Früher konnte sie total gut singen, ich bin mir sicher, dass das heute auch noch so ist. Ich kann sie später ja mal fragen. 

Als es an der Zeit ist, wieder zur Villa zurückzukehren, weil es bald Abendessen gibt, und Luna mir gesagt hat, dass ihre Eltern es hassen, wenn sie zu spät kommt, mache ich mich auf die Suche nach Luna. Ich finde sie schnell, da ich ihr Lachen schon von weitem hören kann. Sie sitzt mit Nina, Jim und Yam in der Cafeteria. "Na ihr?" Ich lasse mich auf einen Sessel neben den Mädels fallen. "Matteo du hast mich erschreckt!", sagt Luna. "'Tschuldige. Worüber redet ihr?" "Ach, über belangloses Zeug.", antwortet Nina. "Na klar, deshalb hört man euer Gelächter auch im ganzen Roller." "Okay, wir haben Luna ein paar lustige Storys aus dem Roller erzählt.", gibt Jim zu. "Die meisten über dich!", fügt Yam lachend hinzu. "Ach ja, was habt ihr denn über mich erzählt?" "Och, nur, dass du einmal beim Open auf der Bühne ausgerutscht und hingefallen bist. Oder dass du mal mit Tamara zusammengestoßen bist und dein ganzer Shake auf ihrem T-Shirt gelandet ist.", erzählt Jim. "Ach, eigentlich noch viel mehr!", fügt sie hinzu. "Und ich dachte, ich bin schusselig!", ruft Luna lachend. "Kann jedem mal passieren.", gebe ich schulterzuckend zurück. "Ach so Luna, ich wollte dich noch was fragen." "Okay, schieß los.", sagt sie. "Willst vielleicht mit mir beim Open singen? Ich hab kein Bock, alleine zu singen." "Das Open... ah ja, davon haben mir Nico und Pedro ja erzählt! Hm, ich weiß nicht...", antwortet sie. "Och Luna, bitte! Du singst doch total gut, also warum denn nicht?", ruft Jim. "Du hast mich doch noch nie singen gehört..." "Ehm... Ich meinte, dass du ganz bestimmt total gut singst!", verbessert sich meine beste Freundin schnell. "Hm... Ich hab ja noch nicht nein gesagt... Ja, wie gesagt, ich überlege es mir mal." "Okay, super. Wir müssen jetzt aber los, sonst kommst du zu spät zum Abendessen.", sage ich. "Was, ist es echt schon so spät? Die Zeit vergeht ja wie im Flug! Na gut Mädels, wir sehen uns morgen." Luna steht auf und ich hake mich bei mir ein. "Bye Mädels, bis morgen!" "Ciao, ihr zwei!", rufen die Drei gleichzeitig. Zusammen verlassen wir das Roller und gehen wieder in die Villa.   

Ist die Länge der Kapitel eigentlich gut so, oder wollt ihr kürzere/längere Kapitel haben?



Blindes VertrauenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt